Behind BRABUS mit CMO Stefan Ponikva: Vom BMW-Gamechanger zum Mittelstands-Rockstar
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Im Gespräch erzählt Ponikva, wie er als gebürtiger Wiener über ein Praktikum 2003/2004 bei BMW in München “hängen geblieben” ist, obwohl ursprünglich nur sechs Monate geplant waren. Aus einem befristeten Job in einer internen Agentur wird schnell Verantwortung: Er betreut mit Mitte 20 den BMW Pavillon am Lenbachplatz, baut interne Netzwerke auf und wird zum internen “Umsatzkönig”. Seine Leidenschaft für Autos, Marken und Menschen zieht sich dabei konstant durch seine Erzählungen.
Es folgen Stationen im Lifestyle-Marketing von MINI, wo er Lizenz- und Fashion-Kooperationen (Taschen, Schuhe, Brillen, Messen wie Bread & Butter) aufsetzt und das Markenbild für jüngere Zielgruppen schärft. Später wechselt er ins Sportmarketing von BMW (Golf, Segeln, Formel 1) und entwickelt nach dem Ausstieg aus der Formel 1 mit ein neues globales Sponsoring- und XDrive-Konzept, inklusive groß angelegter Wintersport-Offensive in über 30 Skigebieten. Er beschreibt, wie ihn die Kombination aus Zeitgeist-Verständnis, Neugier und Innovationsfreude antreibt und wie wichtig ihm ist, Trends global (von Hongkong bis Brasilien) früh zu erkennen.
Einen großen Raum nimmt seine Zeit als Head of Brand Management BMW i & ConnectedDrive und später als Vice President Brand Communication & Brand Experience ein. Er erzählt von der Markteinführung der Pionierfahrzeuge BMW i3 und i8, der Idee des “Speedboats” BMW i mit direkter Berichtslinie zum CMO, der Entwicklung von “Forwardism” als Leitidee und von Kooperationen mit kulturellen Ikonen (z.B. Pharrell Williams, KITH), Festivals (Coachella, ComplexCon) und neuen Messeformaten wie der IAA Mobility in der Stadt.
Im letzten Teil des Podcasts geht es um seinen bewussten Ausstieg nach 22 Jahren BMW: Die innere Stimme werde lauter, Mitarbeitende merkten, dass er “nicht mehr ganz der Alte” sei, und er entscheidet sich nach der CES in Las Vegas 2024, zu gehen. Es folgen acht Monate Auszeit mit 31 Skitourentagen, Bergtouren, Marathontraining und sehr viel Familienzeit, in denen er seine Rolle als Vater und Partner neu justiert und mental “geerdet” aus der Konzernwelt herauswächst. Über ein zufälliges Kennenlernen von BRABUS-CEO Constantin Buschmann beim ADC Festival in Hamburg entsteht schließlich der Wechsel in den Mittelstand, den er als “Dreamjob” beschreibt, weil er dort 100% Impact und eine junge, hungrige Mannschaft sieht.
Top 3 Key Learnings aus dem Gespräch
Führung heißt fördern und fordern – aber im geschützten Rahmen
Ponikva betont, wie entscheidend es ist, jungen Talenten früh Verantwortung zu geben, ohne sie gleich “auf das ganz kalte Eis” zu schicken. Er reflektiert offen eigene Fehler: manchmal zu viel Verantwortung zu schnell, manchmal zu lange gezögert mit Beförderungen – und leitet daraus ab, dass gute Führung darin besteht, Freiräume zu schaffen und gleichzeitig Sicherheit zu bieten.
Zeitgeist und Neugier als strategischer Wettbewerbsvorteil
Sein Erfolgsrezept beschreibt er als Mischung aus hoher Energie, Mut, Kreativität, Innovationsgier und dem intrinsischen Wunsch, den Zeitgeist zu verstehen – heute und morgen. Genau dieses Mindset habe ihn befähigt, Marken wie MINI und BMW mit unkonventionellen Kooperationen, neuen Messekonzepten und Pionierprojekten wie BMW i3/i8 zukunftsfähig und kulturell relevant zu positionieren.
Karrierebrüche bewusst gestalten und identitätsstiftend nutzen
Nach 22 Jahren Konzernkarriere erlaubt er sich, ohne Sicherungsnetz auszusteigen, nutzt Bergtouren und Skitouren wie eine geführte Meditation, um die eigenen Bedürfnisse, Familienrollen und nächsten beruflichen Ziele zu klären. Statt im “Loch” zu landen, erlebt er diese Phase als Aufbau mentaler Muskeln und als Basis, um gezielt ein Umfeld zu wählen, in dem Wirkung, Werte und Privatleben besser zusammenpassen – in seinem Fall der Mittelstand mit BRABUS.
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