DCMS-Neuro-Check: die Mikronährstoffanalyse für das Nervensystem
Description
Shownotes
Mikronährstoffanalyse:
https://www.diagnostisches-centrum.de/dcms-neuro-check.html
DCMS-News:
https://www.diagnostisches-centrum.de/images/PDF-DCMS-News/DCMS_News_Psyche_2020.pdf
https://www.diagnostisches-centrum.de/images/PDF-DCMS-News/DCMS-News_Neurodegenerative-Erkrankungen.pdf
Kontaktadresse:
Praxis für Mikronährstoffmedizin
Diagnostisches Centrum für Mineralanalytik
und Spektroskopie DCMS GmbH
Löwensteinstaße 9
D-97828 Marktheidenfeld
Tel.: +49 (0)9394/9703-0
E-Mail: info@diagnostisches-centrum.de
Web: www.diagnostisches-centrum.de
Transkript
Musik
Moderator:
Heute geht es um den DCMS-Neuro-Check, in diesem Zusammenhang natürlich um den Mikronährstoffbedarf für das Nervensystem.
Mit dabei ist wieder Dr. Hans-Günter Kugler vom Diagnostischen Centrum aus Marktheidenfeld.
Dr. Kugler:
Auch ich sag Hallo.
Moderator:
Das Nervensystem ist ja sehr komplex. Hier mal ein paar Zahlen aus der ARD-Sendereihe W wie Wissen vom 1.3.2009 mit dem Titel: „Welt der Zahlen“.
Unser Gehirn besteht aus bis zu 100 Milliarden Nervenzellen, und die sind mit über einer Trillion Synapsen miteinander verbunden.
Ein Neuron ist mit bis zu 30.000 anderen Neuronen vernetzt.
Jede dieser Nervenzellen in der Großhirnrinde braucht höchstens zwei Zwischenschritte, um jedes andere Neuron zu erreichen.
Die Gesamtlänge aller Nervenbahnen unseres Gehirns beträgt 5,8 Millionen km. Das entspricht 145 Erdumrundungen.
Nur 2 Prozent unseres Körpergewichts entfallen auf das Gehirn, 20 Prozent beträgt sein Anteil an unserem Sauerstoffverbrauch.
Beeindruckend nicht?
Dr. Kugler:
Das kann man schon sagen.
Moderator:
Und da kann man sich gut vorstellen, dass die biochemischen Zusammenhänge gewaltig sind, und Mikronährstoffe einen immensen Einfluss haben.
Dr. Kugler:
Ja, das ist so. Eine gute Mikronährstoff-Versorgung spielt für die Funktionsfähigkeit des Gehirns und des peripheren Nervensystems eine zentrale Rolle. Das ist absolut erwiesen.
Moderator:
Können Mikronährstoffe demnach in der Medizin eingesetzt werden?
Dr. Kugler:
Die Mikronährstoff-Mängel können die Entstehung psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen begünstigen oder deren Verlauf negativ beeinflussen. Sie können entweder als Monotherapie oder als Zusatztherapie oder, wie man auch sagt, als adjuvante Therapie eingesetzt werden.
Moderator:
Gibt es Anhaltspunkte, woran man merken kann, dass gegebenenfalls ein Mangel an Mikronährstoffen vorliegt?
Dr. Kugler:
Das sind zum Beispiel häufig auftretende Beschwerden von Seiten des Nervensystems, die ja jeder von uns kennt, wie z. B. Gedächtnisstörungen, psychische Befindlichkeitsstörungen, Nervosität, reduzierte Stresstoleranz etc.
Diese Beschwerden sind meist ein Hinweis dafür, dass Probleme mit der Mikronährstoffversorgung vorliegen können.
Moderator:
Das heißt also, wenn solche Störungen auftreten, sollte man am besten gleich schauen, dass man seinen Mikronährstoffhaushalt in Ordnung bringt, um zum z. B. stressresistenter zu werden, um gelassener zu werden, um das Gedächtnis zu stärken und so weiter - aber auch, damit gar keine schwerwiegenden Gesundheitsstörungen erst mal dann noch auftreten.
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Welche Funktionen haben Mikronährstoffe konkret im Nervensystem?
Dr. Kugler:
Die Mikronährstoffe sind erforderlich für die Bildung und für den Abbau von Neurotransmittern. Neurotransmitter sind Biomoleküle, die einen immensen Einfluss auf Denken, Fühlen und Handeln haben. Auch die Regulierung der Motorik ist abhängig von diesen Neurotransmittern.
Mikronährstoffe sind aber auch Bausteine des Nervensystems und werden z. B. für die Bildung von Myelin, der Ummantelung der Nerven, benötigt.
Die Energiebildung in den Nervenzellen ist abhängig von den Mikronährstoffen. Manche Mikronährstoffe haben auch antioxidative und antientzündliche Wirkungen, was bei vielen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielt.
Moderator:
Viele Menschen leiden unter psychischen Erkrankungen.
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde sollen es jährlich etwa 28 Prozent der Erwachsenen sein, die betroffen sind. Leiden die alle unter Mikronährstoffmängel?
Dr. Kugler:
Das kann man so nicht einfach sagen. Dazu müssten erst einmal alle eine Laboruntersuchung machen.
Man geht heute davon aus, dass für die Entstehung psychischer Erkrankungen und Störungen verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Man kann sagen, es besteht ein Ursachenmix aus genetischer Veranlagung, neurobiologischen Veränderungen, Lebenserfahrung und anderen psychosozialen Faktoren. Allerdings sind alle biochemischen und physiologischen Prozesse, die im Gehirn ablaufen, sowie der Aufbau und Erhalt der Hirnsubstanz selbst, von einer ausreichenden Verfügbarkeit von Nährstoffen abhängig.
Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Artikel, die gezeigt haben und auch immer noch zeigen, dass es Zusammenhänge gibt zwischen psychischen Störungen und Mikronährstoffmängel. Man kann also durchaus sagen, dass sicherlich viele der Betroffenen an einem Mikronährstoffmangel leiden.
Zu uns in die Praxis kommen viele Menschen mit psychischen Beschwerden, wie z. B. mit Angststörungen, Depressionen und ADHS, und die haben eben meist einen Mikronährstoffmangel.
Moderator:
Warum sind Aminosäuren wichtig für das Nervensystem?
Dr. Kugler:
Die Aminosäuren sind ja bekanntlich die Bausteine sämtliche Proteine, aber eben nicht nur Bausteine, sondern sie haben auch eine wichtige Rolle im Neurotransmitterstoffwechsel.
Moderator:
Das heißt, wenn bestimmte Aminosäuren fehlen, dann wird unter Umständen zu wenig von dem stimmungsaufhellenden Botenstoff Serotonin gebildet.
Dr. Kugler:
Genau. Wenn Tryptophan fehlt, aus dem ja Serotonin gebildet wird, dann geht eben auch die Serotoninsynthese nicht mehr richtig.
Das sogenannte serotonerge System spielt ohne Zweifel eine wichtige Rolle bei affektiven Prozessen, zu denen auch Depressionen gehören.
Bei Patienten mit Major Depression wurden auch verminderte Tryptophankonzentrationen im Plasma nachgewiesen.
Moderator:
Haben depressive Menschen generell einen Tryptophanmangel?
Dr. Kugler:
Nein, es besteht also kein Automatismus dahingehend, dass bei jedem depressiven Patienten ein Tryptophan- oder Serotoninmangel vorliegt oder dass eine Tryptophan-Supplementierung in jedem Fall zu einer Verbesserung der Stimmungslage führt.
Moderator:
Okay, noch mal kurz zu den weiteren Botenstoffen, die über Aminosäuren gebildet werden: Welche sind das, und wie wirken diese?
Dr. Kugler:
Das sind also z. B. die Katecholamine Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin, und diese werden aus der Aminosäure Tyrosin gebildet.
Noradrenalin und Adrenalin sind hauptsächlich Stresshormone, und das Dopamin wird im Gehirn gebraucht zur Regulierung der Bewegung und auch für die Motivation.
Dann gibt es einige Aminosäuren, die direkt als Neurotransmitter wirken, z. B. Glycin, Glutaminsäure und Asparaginsäure.
Glycin ist ein wichtiger inhibitorischer Neurotransmitter, das heißt ein dämpfender Nervenbotenstoff, und die Glutaminsäure spielt eine ziemlich wichtige Rolle. Sie ist ein exzitatorischer, also anregender Neurotransmitter. Man braucht Glutaminsäure z. B. für die Gedächtnisbildung, das Lernen und so weiter.
Moderator:
Und im DCMS-Neuro-Check werden unter anderem die Aminosäuren gemessen, und dann kann man diese auch supplementieren. Im DCMS-Neuro-Check werden aber auch noch Vitamine und Mineralstoffe und Spurenelemente bestimmt, unter anderem auch Eisen bzw. das Eisenspeicherprotein Ferritin.
Dr. Kugler:
Genau. Das Eisen hat überhaupt eine ganz wichtige Funktion und auch sehr zahlreiche Funktionen im Gehirn, z. B. ist Eisen beteiligt an der Bildung von Serotonin und Dopamin.
Und ein Eisenmangel ist nicht nur mit einer verminderten körperlichen Belastbarkeit assoziiert, sondern häufig auch mit depressiver Verstimmung.
Moderator:
Könnte es also sein, dass viele Menschen mit einem Leistungsknick einen Eisenmangel haben?
Dr. Kugler:
Genau das ist ganz oft der Fall, besonders auch bei Frauen.
Moderator:
Kann Eisen helfen, aus so einer depressiven Verstimmung herauszukommen?
Dr. Kugler:
Bei einem starken Eisenmangel habe ich durchaus erlebt, dass eine Eisensupplementierung, eventuell sogar in Form von Eiseninfusionen, häufig zu einer deutlichen Be