Der Römerbrief. Folge 1: Angriffe und Konflikte
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Es ist um das Jahr 56. Paulus sitzt in Korinth und diktiert seinem Schreiber Tertius einen Brief an die Christen in Rom. Dieser Brief sollte zu einer der einflussreichsten Schriften der Geschichte werden. Lange Zeit hielt man ihr für einen „Abriss der christlichen Lehre“ (Melanchthon), die finale systematische Darstellung der Theologie des Apostels. Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich zunehmend die Einsicht durchgesetzt, dass auch der Römerbrief – wie die anderen Paulusbriefe – ein Situationsbrief ist. Sein Aufbau und Inhalt sind bestimmt von der schwierigen Situation, in der sich die Christen in Rom gerade befinden, und von einem Anliegen, das Paulus an sie hat. Auch er ist gerade in einer heiklen Lage, und wenn er die römischen Christen als Unterstützer gewinnen will, muss er zunächst einige Missverständnisse aufklären, die seine Lehre für viele verdächtig gemacht haben. Diesen Hintergrund stelle ich in der neuen Folge von Hasophonie vor, mit der ich meine Auslegung des Römerbriefs beginne. Und ich führe schon einmal zwei weitreichende Konsequenzen an, die sich aus dieser Sicht des Briefes ergeben.