Die Angst, die sich als Stärke tarnt - Hyper-Unabhängigkeit als Folge von Entwicklungstrauma (Folge 259)
Description
"Ich kann mich nur auf mich selbst verlassen – anderen zu vertrauen, fällt mir schwer. Deshalb übernehme ich gerne die Kontrolle und kann mich nur schwer auf Beziehungen einlassen." Wenn die eigene Stärke zum Schutzpanzer wird, der einen von der Verbindung zu anderen trennt - wenn die glänzende Rüstung der zur Schau gestellten Super-Autonomie einen zwar unverwundbar, auch aber einsam macht, dann steckt dahinter meist die sogenannte Hyper-Unabhängigkeit, auch bekannt als Hyper-Independence. Das sieht beeindruckend und mächtig aus, diese „Ich brauche niemanden“- Haltung, doch hinter diesem extrem starken Unabhängigkeitsbedürfnis steckt oft eine gewaltige, aber verdeckte Angst – die Angst nicht vertrauen zu können, nur alleine klarzukommen, keine Sicherheit in Beziehungen zu finden. Und das hat Folgen für das ganze Leben und vor allem für die Beziehungsfähigkeit. Hyper-Autonomie ist eine Rettungsstrategie, mit der man einsam bleibt und die Lebensfreude, tiefe Verbindungen und echte Erfüllung im Leben verhindert. Zum Glück kann man lernen, sich davon zu befreien und die Rüstung auch mal abzulegen.
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