Die Reichspogromnacht 1938: Das Martyrium der Familie Geiershoefer
Description
Als es am 10. November 1938 an der Tür von Magda und Erik Geiershoefer klingelt, ahnen sie noch nicht, wie sich ihr Leben durch die Nacht zuvor schlagartig verändert hat. Im nahe gelegenen Gefängnis von Hilpoltstein beginnt das Martyrium der Familie, das nun geprägt ist von Einschüchterungen, Drohungen, Enteignungen und Exil. So wie der Familie Geiershoefer geht es zahlreichen jüdischen Familien in Deutschland in der Zeit, deren Besitz gewaltsam arisiert wird. Als Brandbeschleuniger wirkt ausgerechnet ein Tatort in Paris und eine politische Inszenierung von München aus. Bald schon stehen im ganzen Deutschen Reich Synagogen in Brand, werden jüdische Kaufhäuser zerstört, füllen sich die Gefängnisse und Konzentrationslager. Deutschland wird nach der sog. Reichspogromnacht am 09. November 1938 nie wieder so sein wie zuvor.
Unser Podcasttipp: Eisernes Schweigen
Zum Lesen:
Beitrag der Bundeszentrale für politische Bildung mit Ablauf, Zahlen und wertvollen Quellen:
Wolfgang Benz: Gewalt im November 1938. Die „Reichskristallnacht“. Initial zum Holocaust., Berlin 2018.
Götz Aly: Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus. Frankfurt am Main 2005.
Aus dem ARD-Universum:
radioWissen · Die Reichspogromnacht - Der verordnete Volkszorn · Podcast in der ARD Audiothek
Das Wissen · Die Reichspogromnacht 1938 - Fanal des größten Verbrechens der Geschichte · Podcast in der ARD Audiothek
WDR Zeitzeichen · Die Judenpogrome am 9.11.1938 · Podcast in der ARD Audiothek
Auf dem Episodenbild: (Erik, Magda und Tochter Susanne) vor ihrem "arisierten" Wohnhaus in Allersberg. Das Foto stammt von ca. 1946/47, das Haus war zu diesem Zeitpunkt wieder restituiert.
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