Dornbirn Nord soll eine riesige Ampel-Kreuzung werden
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Die Verkehrsplanung beim Knoten Dornbirn Nord nimmt konkrete Formen an. Eine Kreuzung soll den Kreisverkehr ablösen – das Konzept stammt noch aus dem Jahr 2018 und wird nun neu aufgegriffen.
Dornbirn Nord: Verkehrsknoten vor Umgestaltung
Der Kreisverkehr Dornbirn Nord zählt zu den meistbefahrenen Verkehrspunkten Vorarlbergs. In Spitzenzeiten wälzen sich bis zu 3.900 Fahrzeuge pro Stunde über die Fahrbahnen – Tendenz steigend. Nun nimmt eine längst diskutierte Idee wieder Fahrt auf: Die Umgestaltung zur ampelgeregelten Kreuzung, wie der ORF Vorarlberg berichtet.
Bereits 2018 wurden erste Pläne für einen Umbau entworfen. Ziel war es damals wie heute, die Staubildung an diesem verkehrstechnischen Nadelöhr zu verringern. “Unsere Planungen haben ergeben, dass eine Kreuzung deutlich leistungsfähiger sei als ein Kreisverkehr”, erklärte Landesstatthalter Christof Bitschi (FPÖ) gegnüber dem ORF. Besonders mit Blick auf den geplanten Ausbau des Güterterminals beim Bahnhof Wolfurt sei eine “leistungsstarke Lösung” unabdingbar. Der Plan sieht deutlich mehr Fahrspuren vor, als es heute gibt.
Der Plan für die Fahrspuren
Auf der L190 von Richtung Bregenz (7 Spuren):
5 Spuren in der Zufahrt
2 Spuren in der Abfahrt
L190 von Richtung Dornbirn (6 Spuren):
4 Spuren in der Zufahrt
2 Spuren in der Abfahrt
Aus Richtung A14 (7 Spuren):
5 Spuren in der Zufahrt
2 Spuren in der Abfahrt
L200 von Richtung Bregenzerwald (6 Spuren):
4 Spuren in der Zufahrt
2 Spuren in der Abfahrt
Neubewertung mit altbekanntem Ansatz
Die wieder aufgegriffene Variante orientiert sich stark an den ursprünglichen Überlegungen von 2018. Damals wurde das Projekt mit rund 4,5 Millionen Euro veranschlagt. Wie viel die Umsetzung tatsächlich kosten wird, ist derzeit noch offen. Eine detaillierte Kostenschätzung soll im Rahmen der weiteren Planung erfolgen. Laut Land sei die Kreuzung jedoch die kostengünstigste der geprüften Optionen – bei gleichzeitig hoher Leistungsfähigkeit.
Frühester Baubeginn: 2027
Bis zur Umsetzung braucht es jedoch noch Geduld. Der Baubeginn ist laut aktuellen Angaben frühestens für 2027 vorgesehen – vorausgesetzt, die Genehmigungsverfahren verlaufen planmäßig.
Verkehrsdaten sprechen klare Sprache
Aktuelle Verkehrszählungen der ASFINAG sollen die Entwicklung des Verkehrsaufkommens dokumentieren. Schon jetzt ist klar: Der Trend zeigt nach oben – nicht zuletzt durch neue Betriebsansiedlungen in der Umgebung. Die geplante Ampelregelung muss also auch für die Zukunft gerüstet sein.
Faktenblock: Verkehrsknoten Dornbirn Nord
- Spitzenbelastung: Rund 3.900 Fahrzeuge pro Stunde
- Ursprüngliche Planung: 2018
- Ziel: Reduktion der Stauzeiten, bessere Verkehrssteuerung
- Projektvariante: Kreuzung mit Ampelregelung
- Kosten (2018): Ca. 4,5 Millionen Euro
- Baubeginn frühestens: 2027
Die Entscheidung zugunsten der Kreuzung markiert einen Wendepunkt in der Verkehrsplanung für den stark frequentierten Knotenpunkt. Ob sich das neue Konzept im Alltag bewährt, wird sich jedoch erst Jahre später zeigen.
(VOL.AT)




