ESWB.07: Gewalt, Homeboys und Britcore in Hamburgs Hip-Hop-Geschichte
Description
Die Hip-Hop-Jams der späten 80er und frühen 90er waren nicht nur Orte der Musik, sondern auch von Auseinandersetzungen. Falk Schacht spricht mit DJ Pasha (DJ MPK), SMG, Björn Beton und Jennifer Kauka über Gewalt auf Konzerten, die berüchtigten Hamburg Homeboys, den Respekt vor den Berliner Crews und die Faszination für Britcore. Die Episode zeigt, wie eng Kultur, Street Credibility und Risiko miteinander verwoben waren – und wie daraus dennoch eine lebendige Szene wuchs.
DJ Pasha schildert seine Jugend in Hamburg-Billstedt und wie er über die Gänsemarkt-Szene in Hip-Hop hineinfand. Er erinnert sich an die Gewalt auf Jams, an Abzieh-Situationen und an die Hamburg Homeboys – eine Gruppe, die einerseits gefürchtet, andererseits politisch geprägt war.
SMG (Stefan Michael Gerber) erzählt von seiner Zeit in Schenefeld, von der Bildung der Hamburg Homeboys am Jungfernstieg und wie sich dort Writer, Skater und Rapper mischten. Später berichtet er von den ersten Schritten seiner Band Readykill und den starken Einflüssen von Britcore.
Björn Beton (Fettes Brot) bestätigt die ständige unterschwellige Aggression bei Konzerten und Jams. Er beschreibt die Angst vor Berliner Crews, die berüchtigt waren, Jams zu sprengen. Trotzdem blieb die Szene attraktiv, auch weil Zusammenhalt in Crews Sicherheit bot.
Jennifer Kauka gibt Einblicke in die frühen Treffpunkte der Szene: die Skater-Ecken am Jungfernstieg, McDonald’s am Dammtor und wie sich daraus eine Hip-Hop-Gemeinschaft entwickelte.







