Ein sinnvolles Leben - Warum wir keine Helden sein müssen
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Heute beschäftigen wir uns mit dem Sinn des Lebens beschäftigen. Gemeint ist aber nicht der philosophische Sinn der menschlichen Daseins, sondern der Sinn im einfachen Alltag: Was brauchen Menschen, um ihre Arbeit und ihr übriges Tagwerk gerne und gut zu verrichten und abends mit dem Gefühl nach Hause zu kommen, dass das Leben passgenau und stimmig ist? Die Antwort auf die Frage ist wichtig, wenn wir Menschen im Arbeitskontext verstehen, begleiten oder motivieren möchten.
Die Suche nach Sinn ist modern und zeitgemäß. Kaum ein Motivationsseminar oder New Work Kongress kommt ohne die Ermahnung aus, für genügend „Purpose“ zu sorgen, wenn man (junge) Menschen an ein Unternehmen oder eine gemeinsame Sache binden wolle.
Diese Form der Sinnsuche wird dem Grundverständnis des Konzepts Sinn jedoch nicht gerecht. Bedeutsamkeit ist zwar durchaus eine wichtige Quelle von Sinn, aber unser Tun empfinden wir nicht automatisch als sinnvoll, nur weil es besonders bedeutsam ist. Damit wir unser Leben als sinnvoll empfinden, müssen wir keine Helden sein, die die Welt retten. Viel wichtiger sind andere Grundvoraussetzungen wie Kohärenz, Orientierung und Verbundenheit. Ohne sie empfinden wir auch eine bedeutsame Tätigkeit möglicherweise als völlig sinnlos.
In diesem Podcast werden wir miteinander Lego spielen, einen Hausflur durchwischen, Sisyphos bei der Arbeit zusehen, auf einem Holzpfahl sitzen, mit einem Existenzialisten sprechen und in ein paar Unternehmen hineinschauen, die heute einen regelrechten Sinn-Terror veranstalten, ohne dass sich die Motivation ihrer Mitarbeiter verbessert, weil sie eine zu enges Verständnis davon haben, was Sinn für den Menschen eigentlich bedeutet.
Dieser Podcast ist sinnvoll. Und ich freue ich mich auf Ihren akustischen Besuch...
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