Eintracht: Neun Chancen, kein Tor – 0:0 gegen Unterhaching
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Es ist wie verhext. Drittligist Eintracht Braunschweig will einfach kein Sieg mehr gelingen. Auch gegen den Tabellenführer Spielvereinigung Unterhaching konnten die Löwen trotz phasenweiser drückender Überlegenheit kein Kapital schlagen und mussten sich nach 95 Minuten mit einem 0:0 zufrieden geben. Eintracht ist jetzt Tabellenvierter mit drei Punkten Abstand zum neuen Tabellenführer Halle, der 4:0 in Mannheim gewann.
Eintracht-Coach Christian Flüthmann nahm im Vergleich zur Niederlage bei FC Bayern München II zwei Änderungen vor. Feigenspan und Proschwitz starteten für Schwenk und Ademi. Der von vielen Fans erwartete Goden war nicht einmal im Kader. Christian Flüthmann erklärte dazu auf Nachfrage, ein gutes Testspiel allein würde eben noch nicht ausreichen, um einen Platz zu bekommen.
So begann die Eintracht im Grunde so wie in den vergangenen Wochen auch. Das 4-4-2 bedeutete Kessel und Kijewski auf den Außenpositionen in der Abwehrreihe, Becker und Ziegele in der Innverteidigung. Und so wie Ziegele aufspielte, dürfte es für Nkansah schwer werden, wieder in die Elf zu rücken.
<figure class="wp-caption alignright" id="attachment_5096" style="width: 386px;">
<figcaption class="wp-caption-text" id="caption-attachment-5096">Christel Neumann tippte vor dem Spiel auf einen 2:1-Sieg der Eintracht. Foto: Thomas Schnelle</figcaption></figure>Unterhaching beginnt stark
Doch die ersten Akzente setzte der Spitzenreiter, der seinen Torjäger Hain und Bigalke erst einmal auf die Bank setzte. In der 10. Minute hatte Hufnagel frei im 16er stehend die erste Chance auf dem Fuß, verzog aber. In der 17. Minute dann Aufatmen bei den Löwen-Fans. Erst scheiterte Müller am Pfosten, dann Stroh-Engel an Kessel. Eine Hallo-wach-Aktion für die Platzherren, die in der Folgezeit konsequenter zu Werke gingen.
Die Löwen liefen ihre Gegenspieler jetzt früher an und versuchten so, Fehler der Gäste zu provozieren. Das hätte in der 22. Minute zur Führung führen müssen. Kobylanski passte den Ball in den Rücken der Abwehr zu Kessel. Der stand am Fünfer mutterseelenallein, aber nicht sicher genug, um die Kugel ins Tor zu dreschen.
In der Folgezeit neutralisierten sich die Teams, weil beide Abwehrreihen sicher standen und keine Möglichkeiten zuließen. Im Mittelfeld arbeitete Kobylanski fleißig, aber manchmal glücklos, Kammerbauer und Wiebe mit Übersicht in der Defensive, aber ohne Fortune im Spielaufbau. Ach ja, dann war da ja auch noch Mike Feigenspan. An dem lief das Spiel an diesem Nachmittag mehr oder weniger vorbei. Kaum gelungene Aktionen, viele verlorene Bälle und ungenaue Pässe.
Kobylanski trifft nur den Pfosten
Da Bär und Proschwitz vorn zwar fleißig durch die Hachinger Hälfte wuselten, dabei aber keine Gefahr heraufbeschwören konnten, blieb vieles Stückwerk. Erst in der 40. Minute wieder ein Aufreger. Martin Kobylanski traf nur den Pfosten. So gingen die Mannschaften mit einem gerechten 0:0 in die Kabinen.
Aus der kamen die Gäste etwas wacher heraus. In der 46. Minute köpfte Dominik Stroh-Engel aus Braunschweiger Sicht glücklicherweise in die Arme von Fejzic, und in der 52. Minute bedurfte es schon viel Dusels für Blau-Gelb, um nicht in Rückstand zu geraten. Drei-, viermal konnte die Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern. Das hätte bitter enden können.
37 Minuten Überzahl für Eintracht
Tat es auch. Aber für die Gäste. Müller hatte bereits im ersten Durchgang Gelb gesehen und holte in der 53. Kijewski von den Beinen. Klare Reaktion von Schiedsrichter Dr. Jöllenbeck – Gelb-Rot. Damit hatte Müller seiner Mannschaft einen Bärendienst geleistet. Denn von nun an war es quasi nur noch ein Spiel auf ein Tor. Und zwar auf das der Spielvereinigung.
Die Löwen machten nahezu alles richtig, bekamen den verhexten Ball aber nicht am gut reagierenden Gäste-Torwart Mantl vorbei. In der 56. Minute verfehlte Bär mit dem Kopf, in der 59. wurde ein strammer Amade-Schuss auf der Linie entschärft und in der 71. bediente Kijewski in der Mitte Proschwitz, dessen Schuss Mantl aber mit einer tollen Reaktion zunichte machte. 17.717 Zuschauer im Stadion rauften sich im wahrsten Sinne des Wortes die Haare. Amade war in der 57. Minute für Feigenspan auf das Feld gekommen.
In der 75. war es erneut der junge Amade, der bei seinem strammen Schuss aus rund 20 Metern aber nicht genau gezielt hatte. Wenig später versuchte Flüthmann mit der Einwechselung von Putaro für Bär und Ademi für Kammerbauer das Glück zu erzwingen. Doch es sollte nicht sein. Weder Kobylanski in der 80., noch Amade in der 90. und Ziegele in der 92. Minute schafften das erlösende 1:0. Auf den Rängen kochten die Gemüter. Das konnte doch gar nicht sein.
Es blieb beim Unentschieden
In der letzten Aktion des Spiel dann fast noch der „Genickschuss“. Urplötzlich tauchte Hufnagel allein vor Jasmin Fejzic auf, konnte Eintrachts Zerberus jedoch nicht überwinden. So blieb es bei dem aus Braunschweiger Sicht enttäuschenden 0:0. Und das, obwohl man in dieser Partie vieles richtig gemacht hatte.
<figure class="wp-caption alignright" id="attachment_2384" style="width: 270px;">
<figcaption class="wp-caption-text" id="caption-attachment-2384">Zu den Bundesliga-Tabellen</figcaption></figure>Für die Löwen geht es am Sonntag, den 27. Oktober weiter mit der Auswärtsbegegnung bei Sonnenhof-Großaspach, dass im Kellerduell in Münster ebenfalls einen Punkt holte. Am 2. November kommt es dann zum Showdown mit Zweitligaabsteiger FC Ingolstadt. Das nächste Spitzenspiel also. Doch davon gibt es in dieser dritten Liga ja mehr als genug.
Stimmen zum Spiel:
Nick Proschwitz:
Jasmin Fejzic:
Robin Ziegele:
Die Trainer in der Pressekonferenz:
Christian Flüthmann im Medientalk:
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