Energiewende im Slalom: Speicher, Netze und das Regulierungs-Feintuning
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In dieser Folge von Watt ’ne Law sprechen wir mit Fokke Peters (ENERPARC) über die nächste Ausbaustufe der Energiewende – und darüber, warum Regulatorik aktuell eher Slalomlauf als Spaziergang ist. Ausgangspunkt ist die neue Abgrenzungsoption (NISPL-Prozess) der Bundesnetzagentur: Sie ermöglicht erstmals, Grünstromspeicher so zu fahren, dass Graustrom mitgedacht wird, ohne die Förderlogik komplett zu sprengen. Ein Hebel für zusätzliche Wirtschaftlichkeit – aber mit offenen Flanken bei Herkunftsnachweisen und Detailvorgaben.
Wir diskutieren, wie sich der permanente Regelungs-Takt – vom geplanten EEG 2027 bis zu § 8a EEG (flexible Netzanschlussverträge/FCA) – auf Marktteilnehmer auswirkt. Einerseits braucht das System schnelle Anpassungen, um negative Strompreise, Redispatch-Kosten und den massiven Roll-out von BESS in den Griff zu bekommen. Andererseits überfordert die Komplexität kleinere Player und verschiebt Markteintrittsbarrieren nach oben.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Rolle der Netzbetreiber: von überlasteten Anschlussabteilungen mit „Wir prüfen in fünf Jahren“-Bannern hin zu ersten Beispielen für KI-gestützte Netzanschlussprozesse und intelligenter Netzentgelt-Systematik. Wir sprechen über FCAs als Brückentechnologie zwischen sofortigem Anschluss und spätem Netzausbau, über Fachkräftemangel und Systemkosten – und darüber, warum Deutschlands mühsam erarbeitete Lösungen für voll erneuerbare Energiesysteme perspektivisch ein Exportprodukt erster Güte werden können.






