Folge 22: Blutmond in Fische - Wie die Mondfinsternis Täuschung & Enttäuschung bringt
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Am Sonntag, den 7. September 2025, steht uns ein seltenes und kraftvolles Himmelsereignis bevor: eine totale Mondfinsternis, die auch als Blutmond bekannt ist. Diese Mondfinsternis fällt genau in die Mitte des Zeichens Fische und färbt den Vollmond in ein rötliches Licht. Astronomisch betrachtet schiebt sich die Erde zwischen Sonne und Mond, sodass der sonst so helle Vollmond verdunkelt wird. Astrologisch jedoch bleibt es ein Vollmond – und eine Mondfinsternis ist dabei immer ein besonders aufgeladener Vollmond. Während ein normaler Vollmond für emotionale Höhepunkte, Unruhe und innere Klarheit sorgt, bringt eine Finsternis das Verborgene hervor. Sie wirkt wie ein kosmischer Verstärker: Das, was wir sonst gerne verdrängen, tritt plötzlich ins Bewusstsein.Im Zeichen Fische bedeutet das, dass all die typischen Fische-Themen in den Vordergrund rücken – nicht nur ihre lichtvollen Seiten wie Mitgefühl, Fantasie, Spiritualität und Inspiration, sondern auch ihre Schatten. Ein Blutmond in Fische bringt uns mit Täuschung, Selbsttäuschung, Illusionen, Abhängigkeiten und Ängsten in Berührung. Er konfrontiert uns mit Fluchtmechanismen, mit Süchten, mit der Angst vor Abgrenzung und dem Wunsch nach Verschmelzung. Die Fische sind ein duales Zeichen, dargestellt durch zwei Fische, die in entgegengesetzte Richtungen schwimmen und doch miteinander verbunden sind. Genau diese Ambivalenz wird in der Mondfinsternis spürbar: Wir sehnen uns nach Nähe und Auflösung, fürchten aber zugleich das Alleinsein und den Verlust der eigenen Grenzen.Die Finsternis auf 15 Grad Fische wirkt besonders stark auf Menschen, die Planeten oder Achsen in den beweglichen Zeichen Fische, Jungfrau, Zwillinge oder Schütze zwischen 13 und 17 Grad haben. Für sie können jetzt entscheidende Wendepunkte, emotionale Durchbrüche oder auch schmerzhafte Erkenntnisse anstehen. Aber auch kollektiv ist die Energie spürbar: Wir alle können uns in dieser Zeit besonders verletzlich, berührt oder melancholisch fühlen. Träume sind intensiver, das Bedürfnis nach Trost wächst – und gleichzeitig werden wir mit der Frage konfrontiert, wo wir uns selbst getäuscht oder in Illusionen verstrickt haben.Zusätzlich steht Saturn rückläufig in den Fischen und erinnert uns daran, Verantwortung zu übernehmen. Er fordert uns auf, klare Grenzen zu ziehen, auch wenn es schwerfällt. Mitgefühl ja – aber ohne Selbstaufgabe. Trost suchen wir oft im Außen, doch dieser Blutmond zeigt uns, dass echter Trost nur entstehen kann, wenn wir uns selbst ernst nehmen, unsere Gefühle anerkennen und unsere Grenzen respektieren.Spannend ist auch der größere astrologische Zusammenhang: Nur wenige Wochen nach dieser Finsternis folgt am 29. September ein Neumond auf 29 Grad Jungfrau. Hier zeigt sich der Gegenpol. Während der Blutmond in Fische Illusionen enthüllt und Auflösung bringt, fordert die Jungfrau-Energie zur Ordnung, Heilung und Klarheit auf. Es ist, als ob das Universum uns zunächst durch die dunklen Wasser der Fische führt, um uns dann mit Jungfrau-Energie zu helfen, das Erlebte zu sortieren und zu integrieren.Die zentrale Botschaft dieser Mondfinsternis lautet: Wir können nicht alles festhalten. Wir müssen loslassen, um frei zu werden. Vielleicht sind es alte Träume, die nie Wirklichkeit werden. Vielleicht sind es Beziehungen, die uns nur noch schwächen. Vielleicht sind es Erinnerungen, die uns in Melancholie halten. Der Blutmond in Fische ruft uns dazu auf, diese Illusionen zu erkennen und sie hinter uns zu lassen. Nur so können wir den Raum schaffen, um Neues, Lebendiges und Heilsames willkommen zu heißen.Wenn du in diesen Tagen spürst, dass dich eine besondere Empfindsamkeit, Traurigkeit oder Sehnsucht begleitet, dann bist du nicht allein. Der Blutmond bringt uns alle in Resonanz mit den tiefen Wassern der Fische. Er lädt uns ein, mutig hinzuschauen, nicht wegzulaufen, sondern die Schatten zu akzeptieren. Denn wo wir Täuschungen entlarven und Enttäuschungen annehmen, entsteht Klarheit.