Folge 86 – Das Selbst, die Begegnung und das Feld – Liebesrituale im Tantra und im Alltag
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Weihnachten steht vor der Tür, das Feuertempel-Maithuna-Ritual liegt hinter uns, die Liebesfeste nehmen kein Ende zu dieser Jahreszeit. Liebst Du Weihnachten? Hasst Du es? Und was soll das eigentlich?
Sich in der dunklen Jahreszeit, den Rauhnächten, dem Winter, der Liebe bewusst zuzuwenden, ist ein uralter Brauch, der vor allem in den Teilen der Welt, wo die Winter kalt und dunkel sind, seit Menschen hier Leben – aus guten Gründen!
Heute leben wir hierzulande in dicken Häusern mit Zentralheizungen, elektrischem Licht und Annanasen aus Südamerika im Kühlschrank, aber es ist gerade mal 100-200 Jahre her, da war das noch ganz anders. Der Winter war entbehrungsreich und hart und wir waren sehr zurückgeworfen auf den Kreis unserer Liebsten – die Beziehungen zu pflegen und zu erneuern, schon allein, um Verlässlichkeit und Vertrauen zu sichern, war überlebenswichtig.
Die Liebe zu pflegen heißt eben nicht, Harmonie zu heucheln und Konfrontation zu vermeiden, sondern sich der Schatten und Dämonen bewusst zu werden und durch die Prozesse durchzugehen – durchs Feuer zu gehen und sich selbst, die Beziehungen und die Gemeinschaft zu erneuern.
Früher hat uns die dunkle Jahreszeit Zeit dafür gegeben, weil die Natur schläft, weil man kaum rausgehen konnte, weil es außer Holz holen und vielleicht mal Jagen nicht viel zu tun gab, weil die Nächte lang waren und es nur ein Feuer im Haus gab, dass sich alle geteilt haben. Heute werden wir von der Weihnachtsindustrie so zugespaßt, dass das Wort “Besinnlichkeit” sinnentleert geworden ist, verkommen zu einer Plattitüde, einem Werbeslogan.
Wir empfehlen sehr, die Besinnlichkeit wieder zu lernen und zu praktizieren. Wenn Du jemand bist, der an Weihnachten seine Familie lieber meidet, weil es anstrengend ist, weil es viel Streit gibt, weil dich alle nerven, oder weil es zu viel sinnlosen Trubel gibt. Vielleicht kannst Du etwas dazu beitragen, die echte Besinnlichkeit wiederzuentdecken, gemeinsam in Stille zu sein, sich Zeit zu nehmen, die Herzensprozesse wieder bewusster miteinander zu erleben und laufen zu lassen.
In den tantrischen Liebesritualen, besonders auch im winterlichen Feuertempel mit Maithuna-Ritual, tun wir diese Dinge, und wir nehmen uns in dieser Folge besinnlich die Zeit, nachzusinnen, zu sinnieren, über die Erlebnisse dieses intensiven Seminars und den tieferen Erkenntnissen.
Weiterführende Links
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- Folge 75 – Der Antipartner
- Folge 66 – Traditionelles Tantra vs. Neotantra – zu Gast: Johannes Ganesh und Michaela Faridéh
- Folge 10 – Meditative Reise zum Jahreswechsel
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- Folge 8 – Das Dunkel & die Rauhnächte – Sinnhafte Besinnlichkeit
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P.S. – Dies ist die letzte Folge vor der Winterpause, wann die 6. Staffel beginnt, erfährst Du durch unseren Newsletter
Besinnliches Lauschen wünschen
Noni & Nani