Hochstrittigkeit: Wenn Scheidungen/Trennungen scheitern
Update: 2023-11-20
Description
Fast jede zweite Ehe wird in der Schweiz geschieden. Scheidungsprozesse sind oft begleitet von Konflikten, Tränen, Sorgen, Geldnöten und viel Organisation und Umstrukturierungen für die neuen Lebensumstände. Bei den meisten Paaren und Familien ist dies ein Prozess und nach einer gewissen Zeit können sich die Beteiligten in der neuen Situation zurechtfinden.
Ein beachtlicher Teil (ca. 8-10%) ist nach einem Jahr noch derart zerstritten, dass Krieg anstatt Frieden herrscht. Diese Eltern werden in der Fachwelt «hochstrittige Eltern» und die Art der Konflikte «Nachtrennungskonflikte» genannt. Charakterisiert durch den Umstand, dass sich die ehemaligen Liebespartner in fundamentaler Art und Weise misstrauen, mithin auch dämonisieren und dem anderen gegenüber einen tiefgehenden Groll hegen.
Die Folge davon ist, dass nicht nur sie selbst, sondern vor allem auch ihre Kinder nachhaltigen Schaden in vielfältiger Form davontragen. Angefangen bei Schulverweigerung, anhaltenden Bauchschmerzen, Konzentrations- und Schlafstörungen, Panikattacken, Bettnässen (Regressionssymptome), Selbstwert- und Identitätsprobleme bis hin zu Depressionen im Kindes- und Jugendalter. Bei einigen Kinder ist die Belastung so hoch, dass sie eine Trauma Symptomatikentwickeln oder gar den Kontakt zu einem Elternteil radikal abzulehnen beginnen.
Hochstrittige Scheidungen/Trennungen können die psychische Gesundheit nachhaltig schädigen. Für Kinder stellen sie ein bedeutsames Entwicklungsrisiko dar.
Dr. Louise Vilén hat das Problem bereits vor einigen Jahren erkannt. Sie arbeitete als Psychologin bei der Kesb und merkte, dass es für hochstrittige Familien keine umfassenden und erfolgversprechenden Therapiemöglichkeiten gab. Sie stiess auf ein Konzept aus den Niederlanden, das dort bereits flächendeckend und erfolgreich Anwendung fand. Vilén zögerte nicht lange und holte das Konzept in die Schweiz.
Dank „Kinder aus der Klemme“ haben seither auch hierzulande schon einige Familien einen Ausweg aus dem schädigenden Kriegsmodus gefunden. Inzwischen wird das Konzept in einigen Städten in der Schweiz angeboten und findet bei Gerichten und Behörden Anklang.
Das Konzept „Kinder aus der Klemme“ ist wissenschaftlich fundiert und international anerkannt. Die Arbeit basiert auf dem Ansatz der Multifamilientherapie und verwendet Aspekte von systemischer Therapie und weiteren Ansätzen. In einem rund 10-teiligen Kurs arbeiten Eltern und Kinder in parallelen Gruppen. Eltern, wie auch ihre Kinder machen die Erfahrung, dass sie nicht alleine sind und auch, dass es einen Weg gibt, wie es für die Kinder einfacher werden kann.
Louise Vilén-Zürcher, selbst Mutter von vier Kindern, teilt in einem zweiteiligen Gespräch tief berührende Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag. Mit ihrem Erfahrungsschatz und ihrem Wissen um die verfahrenen Umstände betroffener Familien, schafft sie es, allen Zuhörenden, die von Trennungen betroffen sind, Instrumente und Weisheiten mit auf den Weg zu geben, die einleuchten, helfen und nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Danke fürs Zuhören und Teilen dieser wertvollen Folgen :-)!
Episode 1: Einordnung der Thematik anhand vieler Beispiele aus der Praxis
Episode 2: Therapiekonzept „Kinder aus der Klemme“
Weiterführende Links:
https://www.kadk.ch
https://www.zh.ch/content/dam/zhweb/bilder-dokumente/themen/familie/sorgerecht-unterhalt/eltern-in-trennung/hochstrittige_umgangskonflikte_fachdossier.pdf
https://www.sozialinfo.ch/fachinformationen/fokusartikel/hochkonflikthafte-trennungen
https://hochstrittig.org/fachinformationen/4-typen-hochstrittiger-trennungen/
https://www.dji.de/ueber-uns/projekte/projekte/kinderschutz-bei-hochstrittiger-elternschaft/ausgangssituation.html
https://www.gerichte-zh.ch/themen/ehe-und-familie/kinder/liebe-kinder-und-jugendliche.html
Weitere AnbieterInnen von Kinder aus der Klemme:
Bern beim Kompetenzzentrum Schlossmatt: https://www.schlossmatt-bern.ch/angebot/ambulante-angebote
Winterthur bei Akompa: https://www.akompa.ch/aktuell/
Schaffhausen bei KADK Schaffhausen: https://www.kinderausderklemme-sh.ch/
Am HUG in Genf unter dem Namen «Parents avant Tout»: https://www.hug.ch/specialites-psychiatriques/parents-avant-tout-pat
Sponsor dieser Sendung:
https://www.swissaid.ch/de/
https://www.swissaid.ch/de/podcast/
Ein beachtlicher Teil (ca. 8-10%) ist nach einem Jahr noch derart zerstritten, dass Krieg anstatt Frieden herrscht. Diese Eltern werden in der Fachwelt «hochstrittige Eltern» und die Art der Konflikte «Nachtrennungskonflikte» genannt. Charakterisiert durch den Umstand, dass sich die ehemaligen Liebespartner in fundamentaler Art und Weise misstrauen, mithin auch dämonisieren und dem anderen gegenüber einen tiefgehenden Groll hegen.
Die Folge davon ist, dass nicht nur sie selbst, sondern vor allem auch ihre Kinder nachhaltigen Schaden in vielfältiger Form davontragen. Angefangen bei Schulverweigerung, anhaltenden Bauchschmerzen, Konzentrations- und Schlafstörungen, Panikattacken, Bettnässen (Regressionssymptome), Selbstwert- und Identitätsprobleme bis hin zu Depressionen im Kindes- und Jugendalter. Bei einigen Kinder ist die Belastung so hoch, dass sie eine Trauma Symptomatikentwickeln oder gar den Kontakt zu einem Elternteil radikal abzulehnen beginnen.
Hochstrittige Scheidungen/Trennungen können die psychische Gesundheit nachhaltig schädigen. Für Kinder stellen sie ein bedeutsames Entwicklungsrisiko dar.
Dr. Louise Vilén hat das Problem bereits vor einigen Jahren erkannt. Sie arbeitete als Psychologin bei der Kesb und merkte, dass es für hochstrittige Familien keine umfassenden und erfolgversprechenden Therapiemöglichkeiten gab. Sie stiess auf ein Konzept aus den Niederlanden, das dort bereits flächendeckend und erfolgreich Anwendung fand. Vilén zögerte nicht lange und holte das Konzept in die Schweiz.
Dank „Kinder aus der Klemme“ haben seither auch hierzulande schon einige Familien einen Ausweg aus dem schädigenden Kriegsmodus gefunden. Inzwischen wird das Konzept in einigen Städten in der Schweiz angeboten und findet bei Gerichten und Behörden Anklang.
Das Konzept „Kinder aus der Klemme“ ist wissenschaftlich fundiert und international anerkannt. Die Arbeit basiert auf dem Ansatz der Multifamilientherapie und verwendet Aspekte von systemischer Therapie und weiteren Ansätzen. In einem rund 10-teiligen Kurs arbeiten Eltern und Kinder in parallelen Gruppen. Eltern, wie auch ihre Kinder machen die Erfahrung, dass sie nicht alleine sind und auch, dass es einen Weg gibt, wie es für die Kinder einfacher werden kann.
Louise Vilén-Zürcher, selbst Mutter von vier Kindern, teilt in einem zweiteiligen Gespräch tief berührende Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag. Mit ihrem Erfahrungsschatz und ihrem Wissen um die verfahrenen Umstände betroffener Familien, schafft sie es, allen Zuhörenden, die von Trennungen betroffen sind, Instrumente und Weisheiten mit auf den Weg zu geben, die einleuchten, helfen und nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Danke fürs Zuhören und Teilen dieser wertvollen Folgen :-)!
Episode 1: Einordnung der Thematik anhand vieler Beispiele aus der Praxis
Episode 2: Therapiekonzept „Kinder aus der Klemme“
Weiterführende Links:
https://www.kadk.ch
https://www.zh.ch/content/dam/zhweb/bilder-dokumente/themen/familie/sorgerecht-unterhalt/eltern-in-trennung/hochstrittige_umgangskonflikte_fachdossier.pdf
https://www.sozialinfo.ch/fachinformationen/fokusartikel/hochkonflikthafte-trennungen
https://hochstrittig.org/fachinformationen/4-typen-hochstrittiger-trennungen/
https://www.dji.de/ueber-uns/projekte/projekte/kinderschutz-bei-hochstrittiger-elternschaft/ausgangssituation.html
https://www.gerichte-zh.ch/themen/ehe-und-familie/kinder/liebe-kinder-und-jugendliche.html
Weitere AnbieterInnen von Kinder aus der Klemme:
Bern beim Kompetenzzentrum Schlossmatt: https://www.schlossmatt-bern.ch/angebot/ambulante-angebote
Winterthur bei Akompa: https://www.akompa.ch/aktuell/
Schaffhausen bei KADK Schaffhausen: https://www.kinderausderklemme-sh.ch/
Am HUG in Genf unter dem Namen «Parents avant Tout»: https://www.hug.ch/specialites-psychiatriques/parents-avant-tout-pat
Sponsor dieser Sendung:
https://www.swissaid.ch/de/
https://www.swissaid.ch/de/podcast/
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