Interview mit der Hexe Gisberta!

Interview mit der Hexe Gisberta!

Update: 2020-11-15
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Starten wir aber mit einer Geschichte:

Eine sonderbare Geschichte

Viele kennen sicherlich den Film „Interview mit einem Vampir“ mit Tom Cruise, Brad Pitt und vielen anderen Hollywood-Filmgrössen. Ein zauberhafter Film, der mich nach seinem Erscheinen 1994 schon sehr beeindruckt hat. Natürlich ist das nicht alles Phantasie, zum Teil erfundene Geschichten mit einem leichten Schauderfaktor, aber eben doch nicht nur erfunden. So weitererzählt wie die vielen Märchen und Sagen mit Geistern, Hexen, Teufeln, Gnomen, Werwölfen und vielerlei anderen eigenartigen Wesen. Die gibt es ja nun wirklich nicht alle und wir können getrost unseren geordneten und durchorganisierten Alltag leben. Dachte ich. Bis zu jener Nacht, in der ich nicht nur das Grauen, sondern auch die wunderbare Geschichte der Hexe Gisberta kennenlernen durfte. Aber dazu später.

Was sich im letzten Herbst zugetragen hat, jagt mir noch den einen oder anderen kalten Schauer über den Rücken, erfüllt mich aber auch mit dem Gefühl des Glücks und der Zufriedenheit mit dem Leben, so wie es ist. Und mein Leben ist seit diesem Tag wahrlich anders geworden. Nicht nur, weil ich jetzt so eine Art Geheimgewürz mein Eigen nennen darf und damit Genusserlebnisse habe, die mir bis dahin verborgen blieben.





















Dunkelheit

Aber beginnen wir von vorn. Vorn ist der Anfang am letzten Oktobertag, bis zu dem ich noch glaubte, es gäbe nur das Hier und Jetzt und keine verborgenen Kräfte, die irgendwie unser Leben beeinflussen könnten. Auch nicht zu Halloween. Ich war auf einer Wanderung im Binntal. Wie immer, wenn ich durch die herrliche Schweizer Bergwelt wandere, bin ich dann nur ich selbst. Keine Karte, kein Kompass und kein Smartphone begleiten mich auf solchen Ausflügen. Ich will immer die Natur ganz und gar so erleben, wie sie gerade ist. So auch an diesem wundervollen Herbsttag, an dem es allerdings erschreckend und unerwartet schnell dunkel werden sollte. Und es wurde richtig dunkel. So dunkel, dass ich schon schnell die Orientierung verlor und nach einigem Herumirren abseits der Wege gar nicht mehr wusste, wo ich war. Und mit jeder Minute wurde in mir die Verzweiflung grösser, ob ich hier jemals wieder herausfinden könnte. Dabei war ich hier doch schon öfter gewesen und sollte doch wenigstens die Binntalhütte oder einen der kleinen Orte wiederfinden können. Aber alles war nur dunkel, endlos dunkel, ja eigentlich schon schwarz.

Langsam setzte Regen ein, ich begann zu frieren und verlor die Hoffnung darauf, noch vor Beginn des neuen Tages einen Weg aus dem Wald herausfinden zu können. Auch wenn ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr geweint hatte, spürte ich doch mit Erstaunen, dass mir eine erste Träne die Wange hinab rann. Und mit jeder gefühlten Minute machte sich tief in meinem Inneren mehr Verzweiflung breit, obwohl ich eigentlich kein ängstlicher Mensch bin.





















Stille

Immer wieder lief ich ein paar Schritte, tastete mich mit ausgestreckten Armen durch die Bäume, rief in die Dunkelheit hinein, blieb stehen und hoffte, dass mir Irgendjemand würde antworten können. Aber alles blieb still. So still, dass es noch unheimlicher wurde. Nicht einmal das Rauschen der Bäume im Wind oder das Tropfen der feinen Regentropfen waren zu höre. Es war still wie in einem Grab und so fühlte ich mich zunehmend auch so, als ob man mich bei lebendigem Leib begraben hätte. Dabei wusste ich nicht einmal, dass ich mich mit jedem weiteren Schritt noch tiefer in den Wald begab, der mir so fremd und bedrohlich erschien. Ganz anders noch als vor ein paar Stunden, als mich noch warmer Sonnenschein umarmte und buntes Herbstlaub die steinigen Wege verzauberte. Jetzt war ich allein, nass, verzweifelt und zunehmend kroch die Angst in mir hoch. Nicht einmal ein paar Sterne waren am schwarzen Nachthimmel zu sehen und es gab nichts, woran ich mich hätte orientieren können.





















Licht

Als ich bereits aufgegeben hatte, nach einem Ausweg zu suchen, erschien mir irgendwo in einer unbestimmten Ferne ein winziges Licht. Konnte das ein Licht aus einem der kleinen Dörfer sein? Oder vielleicht ein Auto auf der Binntalstrasse, die ja soweit gar nicht weg sein konnte? Aber der winzige Schein bewegte sich nicht und wurde für mich so etwas wie ein Fünkchen Hoffnung, das mich hier heraus führen könnte. Aber es sollte alles noch viel schlimmer kommen.

Langsam stolperte ich zaghaft durch die absolute Dunkelheit, immer auf diesen fernen Schein zu, der sich doch stetig wieder von mir zu entfernen schien. Gefühlte Stunden später wurde der Lichtschein dann doch grösser und grösser und irgendwann wurde mir klar, dass dort irgendwo im dichten Wald ein Feuer brannte. Und wo ein solches Feuer ist, sollte doch eigentlich auch ein Mensch in der Nähe sein. Auch wenn ich nicht wusste, was um diese Zeit ein Mensch mitten im Binntal im Wald an einem Feuerchen tun sollte, zog es mich doch weiter in Richtung der Flammen. Meine Gedanken schweiften um Rumpelstilzchen, irgendeinen Wanderer, dem es ebenso erging wie mir oder doch einem verwahrlosten Aussteiger, der hier fern von all den anderen Menschen seine eigene Existenz lebte.








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