Ist Einsamkeit demokratiegefährdend?

Ist Einsamkeit demokratiegefährdend?

Update: 2024-09-11
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Berthold Vogel und Julia Kropf sprechen in dieser Folge über Einsamkeit. Anlass ist das im Mai erschienene Buch „Einsamkeit und Ressentiment“, das Berthold Vogel gemeinsam mit Claudia Neu und Jens Kersten veröffentlicht hat.


Einsamkeit – ein Phänomen, das immer mehr auch auf politisches Interesse stößt. Ende 2023 hat die Bundesregierung eine Politische Strategie gegen Einsamkeit vorgestellt. Schon seit langem wissen wir: Einsamkeit kann sich negativ auf die mentale und körperliche Gesundheit – und damit auch auf die Lebenserwartung – auswirken. Aber welche Auswirkungen hat Einsamkeit politisch – vor allem, wenn sie in der Gesellschaft zunimmt? Einsamkeit, so Berthold Vogel, habe immer etwas mit dem Verlust der Gestaltbarkeit des eigenen Lebens zu tun. Missgunst und verlorenes Weltvertrauen sind die Folge. Auf dieser Grundlage können Ressentiments und antidemokratische Haltungen entstehen.


Diese Analyse muss (politisch) aufhorchen lassen. Denn es braucht mehr (Infra-)Strukturen, die vor Einsamkeit schützen – soziale Kreuzungspunkte, die Gemeinsinn ermöglichen. Strukturen, die die Beziehungsfähigkeit, die Auseinandersetzung, die Kompromissfindung und das Verstehen anderer Meinungen fördern.

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Ist Einsamkeit demokratiegefährdend?

Ist Einsamkeit demokratiegefährdend?

Berthold Vogel, Julia Kropf