KI-Innovation: Wie ein digitales Labor die Medikamentenentwicklung beschleunigt
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„BI X ist nicht nur eine Software-Schmiede, sondern wir sind sehr crossfunktional aufgestellt“, erklärt Christian Tressel, COO von BI X. Bei BI X handelt es sich um das digitale Innovationslabor von Boehringer Ingelheim. Als eigenständige GmbH im Konzern verfolgt BI X einen besonderen Ansatz: Mit flachen Hierarchien und dezentralen Entscheidungen schafft das Team Freiräume für digitale Innovationen entlang der gesamten pharmazeutischen Wertschöpfungskette.
Ein Beispiel für den Innovationsgeist sei die Entwicklung von KI-Modellen für klinische Studien, so Tressel. Mit einer Lösung zur Virtualisierung von Kontrollgruppen konnte BI X bereits 50 Prozent der Placebo-Patienten einsparen – mit potenziellen Zeiteinsparungen von zwei bis vier Jahren bei der Medikamentenentwicklung. Bei seltenen Erkrankungen mache diese Technologie klinische Studien überhaupt erst möglich.
Auch in der frühen Pharmaforschung setzt das Team auf generative KI-Modelle. Durch spezialisierte Large-Language-Modelle können beispielsweise Zellmembran-Anker identifiziert werden, an denen Wirkstoffe andocken können. Dies erhöhe die Erfolgsquote von Wirkstoffkandidaten erheblich und optimiere die Laborprozesse, so Tressel. „Wir arbeiten hypothesenbasiert“, sagt er. „Dazu gehört natürlich auch, dass man Hypothesen nicht nur belegt, sondern auch widerlegt.“
Für die Zukunft sieht der BI-X-Chef großes Potenzial. Erfahren Sie außerdem,
- wie die kontinuierliche Erfassung von Biomarkerdaten funktionieren könnte.
- wie Smartwatches und Nano-Devices die Daten direkt im Körper sammeln könnten.
- wohin der Trend bei einer frühzeitigen Krankheitserkennung lange vor dem Auftreten von Symptomen geht.
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