Kommunikations-Experten zum Fall Irvine: „Wirklich bitter“
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Obwohl der letzte Pflichtspiel-Auftritt von Jackson Irvine beim FC St. Pauli bereits rund ein halbes Jahr zurückliegt, ist der Kapitän doch allgegenwärtig. Intensiv wird rund um und auch im Club über den Australier diskutiert, es geht um seine Position zum Nahost-Konflikt, eine Merchandising-Debatte und verschiedene Instagram-Beiträge.
Im Millerntalk sprechen die Kommunikationsexperten Christoph Plass und Martin Riecken über die verschiedenen Komponenten des Konflikts und das Verhalten der Beteiligten. „So ein Fußballclub ist der undankbarste Komplex, den man sich vorstellen kann aus kommunikativer Sicht. Man hat 50 Ich-AGs und damit meine ich nicht nur die Spieler, sondern auch die Trainer und leider auch oft die Ehrenamtler, die mit reinfunken“, sagt Plass, der lange Zeit für den Deutschen Hockey-Bund arbeitete und jetzt als selbstständiger Berater für Sportkommunikation unter anderem beim Team Hamburg aktiv ist.
Insbesondere die jüngste Eskalationsstufe, als sich Irvines Frau Jemilla Pir über Instagram einschaltete, sei „wirklich bitter“, findet Plass. „Wenn ich mich in den in die Presse-Verantwortlichen des Vereins hineinversetze, dann ist das etwas, was du als Letztes haben willst.“
Riecken, der über 20 Jahre Erfahrung als Kommunikationsmanager für DAX-Unternehmen wie E.ON, Lufthansa und zuletzt dem Reisekonzern TUI mitbringt, pflichtet Plass bei. „Dass das Thema jetzt schon so lange schwelt, immer wieder auch hochkommt zu sagen, auch ein Stück weit eskaliert und auch ganz unterschiedliche Player mit auf den Plan gerufen hat, ist eigentlich ein Zeichen dafür, dass da tatsächlich irgendwo mal im Vorfeld nicht gut gearbeitet wurde und auch kein Konsens erreicht wurde“, sagt der Kommunikationsberater, der sich mit 11 FiftyNine auf den Bereich Krisenkommunikation spezialisiert hat.
Was aber passiert, wenn sich der Konflikt demnächst beruhigen sollte? „Ganz wichtig ist nach der Krise, sich die Karten zu legen und zu schauen, wie man es beim nächsten Mal? Das ist immer mein Ratschlag an jedes Unternehmen, auch an den FC St. Pauli“, sagt Riecken.
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