Lehren aus der Europawahl: Warum wirtschaftspolitischer Realismus heilsam für Europa sein könnte
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In der aktuellen Folge von Economic Challenges, dem Handelsblatt-Ökonomie-Podcast, analysieren Bert Rürup, Chefökonom des Handelsblatts, und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, die Auswirkungen der jüngsten Europawahl.
Die großen Gewinner der Wahl sind die Mitte-Rechts-Parteien, während progressive Sozialisten und Liberale signifikante Verluste hinnehmen mussten. Hüther betont, dass die Grünen dramatisch an Einfluss verloren hätten, und es sich bereits vor der Europawahl abgezeichnet habe, dass der Green Deal als Thema in den Hintergrund gerückt sei. In Zukunft werde der Fokus auf der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit Europas liegen.
Vor diesem Hintergrund findet es Rürup bedauerlich, dass Deutschland und Frankreich, die beiden großen Volkswirtschaften in Europa, zum einen wirtschaftlich angeschlagen seien und zum anderen die Regierungschefs der beiden Länder „definitiv nicht miteinander können“. Rürup warnt: „Die weltpolitische Bedeutung Europas wird abnehmen.“ Hüther ergänzt, dass Realismus und die Fokussierung auf Wettbewerbsfähigkeit auch heilsam für Europa sein könnten. Die Frage sei allerdings, wie die EU mit den Spannungen zwischen den USA und China umgeht und welche Rolle Deutschland in diesem geopolitischen Konflikt spielen wird.
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