DiscoverVorarlberg – VOL.ATNeues Gruppentherapieangebot für Spielsüchtige
Neues Gruppentherapieangebot für Spielsüchtige

Neues Gruppentherapieangebot für Spielsüchtige

Update: 2025-12-22
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Clean startet 2026 ein spezialisiertes Gruppenangebot für Menschen mit problematischem Glücksspielverhalten.









Die Beratungsstelle Clean der Stiftung Maria Ebene reagiert auf einen besorgniserregenden Trend: Immer mehr Menschen in Vorarlberg kämpfen mit sogenannten Verhaltenssüchten – allen voran mit Glücksspielsucht.





Ab dem Jahr 2026 bietet Clean daher ein neues Gruppentherapieangebot speziell für Menschen mit problematischem Glücksspielkonsum an. Ziel ist es, Betroffenen eine niederschwellige, aber wirksame Hilfe zur Verfügung zu stellen – und ihnen zu zeigen: Du bist nicht allein.





Verhalten statt Substanz: Die neue Suchtgeneration





“Wir sehen seit Jahren einen kontinuierlichen Anstieg bei nicht stofflichen Süchten”, sagt David Junker, MMSc., Bereichsleiter von Clean. Dazu zählen unter anderem exzessiver Medienkonsum, aber auch pathologisches Glücksspiel – also eine Spielweise, bei der die Kontrolle verloren geht und persönliche wie finanzielle Schäden entstehen.









Laut Studien betrifft das österreichweit mehr als ein Prozent der Bevölkerung. “In Vorarlberg gehen wir von rund 5000 Betroffenen aus – nur im Bereich Glücksspiel”, so Junker.





Was Clean konkret anbietet





Die neue Gruppentherapie startet 2026 an den Standorten Bregenz, Feldkirch und Bludenz. Dabei wird auf bewährte Prinzipien der Suchtarbeit gesetzt: Austausch unter Betroffenen, psychologische Begleitung und ein niederschwelliger Zugang.





Ziel ist es, Menschen frühzeitig zu erreichen – bevor die Sucht lebensbestimmend wird. “Wir haben in den letzten Jahren viele Rückmeldungen erhalten, die den Bedarf an einem solchen Angebot klar unterstrichen haben”, so Junker weiter. Die Gruppe bietet Raum, um Erfahrungen zu teilen, Strategien zu entwickeln und wieder Kontrolle über das eigene Leben zu gewinnen.





Die Herausforderungen: Scham, Online-Spiele, fehlende Sichtbarkeit





Obwohl das Thema viele betrifft, bleibt die Nachfrage nach professioneller Hilfe bislang gering. Scham, Schulden und Unsicherheit halten viele davon ab, sich Unterstützung zu holen. Zudem ist das Spielverhalten oft schwer greifbar – anders als etwa bei Alkoholmissbrauch.









“Besonders herausfordernd ist, dass heute überwiegend online gespielt wird, meist am Handy – überall, jederzeit, unauffällig”, sagt Junker. Ein Verzicht auf das Smartphone sei kaum denkbar, was den therapeutischen Zugang erschwere.





Ein Angebot in einer breiten Behandlungslandschaft





Die Beratungsstelle Clean ist seit über 30 Jahren eine tragende Säule der Suchthilfe in Vorarlberg. Neben Einzelberatung und ambulanten Programmen bietet sie auch Übergänge in stationäre Therapien an. Für die neue Primaria der Stiftung Maria Ebene, Dr. Simone Bratl, ist das neue Gruppenangebot ein logischer Schritt: “Wir möchten unsere Behandlungslandschaft entlang der gesamten Kette – von Prävention über ambulante bis stationäre Betreuung – weiter ausbauen.”





Neben dem neuen Angebot zur Glücksspielsucht bestehen bereits spezialisierte Gruppen wie eine Angehörigengruppe in Bregenz, eine frauenspezifische Gruppe zum Thema Sucht und Trauma sowie die “Crossover”-Gruppe für THC-Konsument:innen. Alle Informationen dazu sind auf der Website clean.mariaebene.at abrufbar.





(VOL.AT)

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LukasWild