Die Zollabfertigung am Güterbahnhof Wolfurt sowie der Berufsverkehr bringen regelmäßig den Verkehr zwischen Dornbirn-Nord und Lauterach an seine Grenzen.

Wenn sich Lkw auf der L190 stauen, ist in der Regel die gemeinsame Zollstelle von Österreich und der Schweiz am Güterbahnhof Wolfurt der Auslöser. Der Verkehr stockt dann bereits beim Kreisverkehr Dornbirn-Nord, in der Folge bildet sich Rückstau bis zur Autobahn.

Engpass mit Geschichte

Bereits seit 2003 besteht am Standort eine gemeinsame Zollabfertigung für den Güterverkehr. Die wachsende Belastung wurde besonders ab dem Jahr 2020 deutlich. Damals wurden die Probleme auf Corona-Maßnahmen und Baustellen zurückgeführt. Heute zeigt sich: Die strukturellen Engpässe bestehen weiterhin – auch ohne Pandemieeinschränkungen.

Der zentrale Kritikpunkt: Die Zollstelle in Wolfurt wurde ursprünglich für ein Zehntel des heutigen Verkehrsaufkommens konzipiert. Über Jahre wurden Aufgaben von den Grenzzollstellen in Lustenau und Höchst nach Wolfurt verlagert. Heute müssen rund 230.000 Lkw pro Jahr abgefertigt werden. Die Infrastruktur ist dieser Belastung nicht gewachsen.

Zusätzlicher Druck durch Industriegebiet und Transitverkehr

Neben dem internationalen Transitverkehr belastet auch das Industriegebiet “Hohe Brücke” südlich des Bahnhofs die Verkehrsachse. Der Güterbahnhof selbst fungiert als Verkehrsknotenpunkt, der insbesondere bei verkürzten Arbeitswochen seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Der Anschluss Dornbirn-Nord ist zudem die Hauptverbindung für viele Pendler aus dem Bregenzerwald.

Bereits 2020 wurde eine Wartespur entlang der L190 eingerichtet – eine kurzfristige Entlastung mit begrenzter Wirkung. Landesstatthalter Christof Bitschi (FPÖ) stellt nun eine Kreuzungslösung in Aussicht – eine Umsetzung ist aber frühestens 2027 geplant.

Was ist Ihr Vorschlag?

VOL.AT möchte Ihren Lösungsvorschlag hören! Was wäre Ihrer Meinung nach der beste Ansatz, um das Nadelöhr Dornbirn-Nord/L190 kurz- oder auch langfristig zu entlasten?

(VOL.AT)