Stauden einfach pflegen

Stauden einfach pflegen

Update: 2024-08-08
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Was brauchen die Blumen eigentlich das Jahr über?

Stauden pflegen


Eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de


Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de


Was sind Stauden?



  • langlebige, krautige Pflanzen, die jedes Jahr wieder kommen

  • unfassbare Vielfalt (Formen, Farben, Strukturen) macht den Garten lebendig

  • gibt’s in allen Farben des Regenbogens, viele duften sogar

  • heimische Arten sind oft gut für Bienen und nützliche Insekten, weil sie Nektar und Pollen haben


Sicherlich muss man Stauden gut pflegen, dass sie immer wieder kommen!



  • Ein bisschen Pflege schadet nicht.

  • Je nachdem, was man anpflanzt, macht die Pflege mehr Arbeit oder weniger.

  • Wildstauden sind meistens ziemlich pflegeleicht, Prachtstauden brauchen mehr Zuwendung

  • Aber: die Vielfalt ist riesig, die Pflege kann sich unterscheiden!


Wie sieht es mit dem Düngen aus?



  • Du hast schon viel gelernt! Düngen ist wichtig, damit die Stauden kräftig und gesund wachsen und genügend Nährstoffe für prächtige Blüten haben.

  • Am besten organischen Dünger verwenden, wie den Neudorff Azet StaudenDünger

  • kombiniert Sofort- und Langzeitwirkung (bis zu 3 Monaten)

  • macht die Pflanzen widerstandsfähig gegen Trockenheit, Krankheiten und anderen Stressfaktoren

  • mit MyccoVital für das Wurzelwachstum und Mikroorganismen für vitalen Boden

  • Anwendungszeitraum: Februar bis September.

  • das erste Mal mit beginnendem Austrieb düngen

  • ein weiteres Mal kurz vor/nach der Blüte Dünger geben

  • eigener Kompost ist natürlich nie verkehrt


Brauchen alle Stauden gleich viel Dünger?



  • natürlich nicht

  • Astern, Lilien, Ehrenpreis und Kugeldisteln: 100 g

  • Primeln, Pfennigkraut, Christrosen, Tränendes Herz, Fetthenne und Ziergräser: 150 g

  • Pfingstrosen, Eisenhut, Mädchenauge, Iris, Rittersporn, Sonnenhut, Frauenmantel: 200 g


Wie macht man das mit dem Zurückschneiden richtig?



  • Zurückschneiden fördert Wachstum und Blühfreude und hält die Pflanzen gesund

  • Der wichtigste Rückschnitt ist im Vorfrühling vor dem Neuaustrieb (Schneeglöckchen blühen)

  • Wie, hängt von der Staude ab. Generell gilt:

  • scharfes Messer oder Gartenschere benutzen

  • am besten an einem trockenen Tag

  • abgestorbene Blätter und Halme tief zurückschneiden; der Austrieb kommt bei den meisten Stauden aus dem Wurzelbereich – da kann man nichts kaputt machen.

  • Bei manchen Stauden wie z.B. Geranium ‚Rozanne‘ kratzt man einfach mit den Fingern oder einem Laubrechen die Triebe vom letzten Jahr weg

  • Gräser kann man auch mit der Heckenschere schneiden

  • die meisten Bodendecker müssen nur wenig oder gar nicht geschnitten werden. z.B. Vinca: was rauswächst kommt ab – wie beim Friseur.


Warum schneidet man die Stauden nicht schon im Herbst zurück?



  • spart Arbeit

  • Kleintiere können sich im Winter von den Samen ernähren

  • Manche Samenstände sehen gut aus

  • Insekten verstecken sich eventuell in den hohlen Stängeln


Und unter dem Jahr? Schneidet man da gar nicht?



  • Abgestorbene oder beschädigte Pflanzenteile schneidest man natürlich weg

  • Auch verwelkte Blütenköpfe kann man entfernen, um die Blütezeit zu verlängern

  • Polster- und Steingartenstauden nach der Blüte um die Hälfte zurückschneiden. Sie wachsen dann buschiger nach und bleiben kompakt


Muss man Stauden jedes Jahr teilen?



  • Teilen hält die Stauden jung und verhindert zu dichte, ausufernde Bestände.

  • Jedes Jahr teilen ist nicht nötig. Faustregel: alle drei bis fünf Jahre

  • Merksatz: Wir teilen nie, wenn die Stauden blühen; der beste Zeitpunkt häufig im Frühling, wenn alles kurz vor Wachstum getrimmt ist, aber die Wurzeln noch kein „Grün“ versorgen müssen.

  • Aber dazu gibt es schon eine Extra-Folge.


Was ist mit Staudenstützen?



  • Insbesondere Stauden mit großen Blüten und hohen Stängeln brauchen eine Stütze.

  • Sie neigen im Sommer dazu, umzukippen.

  • Ursachen: Wind, Regen, Gewicht der Blüten

  • Sieht schlecht aus und schadet den Pflanzen

  • Am besten so früh wie möglich die Stütze anbringen, also wenn die Stängel deutlich zu wachsen beginnen


Wie stützt man Stauden am besten? Was gibt es dafür?



  • Traditionell steckt man einen Stab oder mehrere Stäbe neben die Staude in den Boden und bindet die Triebe daran an. Bast oder so, in Form einer Acht.

  • Rechtzeitig anfangen! Bei Rittersporn z.B. sobald er 20 cm hoch ist

  • Größe: 2/3 der Stängelendhöhe – dann fällt die Stütze gar nicht mehr auf, wenn es drauf ankommt.

  • Bei schwachstieligen Pflanzen wie Flockenblume steckt man die Stäbe kreisförmig in den Boden und schlingt eine Schnur drumrum.

  • Passionierte Staudengärtner stecken Haselreiser kreuzweise um die Stauden und biegen sie nach innen

  • Gibt auch schöne Staudenhalter aus Metall. Einfach mal schauen.

  • Wichtig: richtig tief in die Erde stecken. Sonst fällt die Stütze samt Staude um


Benötigen Stauden Winterschutz?



  • die meisten nicht, ein Kriterium sind die Winterhärtezonen

  • Stauden in kalten, feuchten Wintern mit wenig Schnee brauchen mehr Schutz

  • Immergrüne Stauden droht Frosttrocknis

  • Was tun

  • Beet mit Reisig abdecken

  • Laub ins Beet fegen

  • im Herbst die Stauden NICHT zurückschneiden

  • Niemals Plastikfolie verwenden, Winterschutz im Frühjahr rechtzeitig entfernen


Fällt dir als Gartenprofi noch etwas ein, was unsere Hörer unbedingt wissen sollten?



  • Stichwort: Remontierende Stauden
    Manche Stauden blühen noch mal, wenn man sie nach der Blüte zurückschneidet:

  • Rittersporn, Lupinen, Katzenminze, Zier-Salbei bis auf den Grund zurückschneiden + düngen

  • Stichwort: Entspitzen/Chelsea Chop
    Blütenjunkies knipsen z.B. bei Sonnenbraut, Rudbeckia und Phlox daumenlang die noch grüne Wachstumsspitze zurück

  • Pflanzen verzweigen sich besser, bleiben kompakter, machen mehr Blüten

  • Zeitpunkt: wenn die Pflanze 2/3 der Endhöhe erreicht hat; bei Astern z.B im Juni.

  • Profis machen das nicht bei allen Trieben auf einmal, sondern mit zeitlichem Abstand, um die Blütezeit zu verlängern

  • Stichwort: Gießen

  • Junge Stauden brauchen Wasser, um sich zu etablieren; bei trockenem Wetter regelmäßig im Wurzelbereich morgens oder abends gießen

  • Prachtstauden und Stauden für Feuchtbereiche bei anhaltender Trockenheit wässern

  • Stichwort Unkraut

  • Unkraut jäten, solange der Staudenbewuchs nicht flächendeckend ist

  • nicht hacken, das beschädigt die Wurzeln; offenen Boden besser mit Mulch abdecken

  • Stichwort Schnecken

  • haben viele Stauden zum Fressen gern: Funkien, Rittersporn, Sonnenhut

  • bis sie groß genug sind mit Ferramol Schneckenkorn schützen


3 Tipps



  • Dünge im Frühjahr vor dem Austrieb und ein zweites Mal im Sommer kurz vor/nach der Blüte

  • Schneide die Stauden erst im Frühjahr zurück

  • Versehe hohe Stauden oder welche mit schwachen Stielen rechtzeitig mit einer Stütze

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Jonas Göhmann