DiscoverDer Podcast über MikronährstoffeTeil 1 - Depressionen: Warum eine gute Mikronährstoffversorgung wichtig ist
Teil 1 - Depressionen: Warum eine gute Mikronährstoffversorgung wichtig ist

Teil 1 - Depressionen: Warum eine gute Mikronährstoffversorgung wichtig ist

Update: 2021-02-25
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Description

Welche Spurenelemente sind wichtig für die psychische Befindlichkeit

Shownotes




Mikronährstoffanalyse:

https://www.diagnostisches-centrum.de/dcms-neuro-check.html


DCMS-News:


https://www.diagnostisches-centrum.de/images/PDF-DCMS-News/DCMS_News_Psyche_2020.pdf






Kontaktadresse:

Praxis für Mikronährstoffmedizin

Diagnostisches Centrum für Mineralanalytik

und Spektroskopie DCMS GmbH


Löwensteinstaße 9

D-97828 Marktheidenfeld

Tel.: +49 (0)9394/9703-0

E-Mail: info@diagnostisches-centrum.de

Web: www.diagnostisches-centrum.de




Transkript


Musik






Moderator:




Einen recht schönen guten Tag allen Zuhörern. Heute geht es um Depressionen und Mikronährstoffe. Wer an einer Depression erkrankt ist, spricht meistens nicht so gerne darüber, und doch ist diese Erkrankung recht häufig. Schätzungsweise 16 bis 20 von 100 Menschen erkranken irgendwann in ihrem Leben mindestens einmal an einer Depression oder an einer chronisch depressiven Verstimmung. So die Zahlen auf der Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit. Und Frauen sind häufiger betroffen als Männer, ältere Menschen öfter als junge.
Außerdem, gerade in Zeiten des Lockdowns - bei einem Leben auf Distanz, einer Zeit, in der vielen Menschen ihre geordnete Tagesstruktur fehlt - leiden immer mehr unter psychischen Problemen, darunter viele viele Kinder. Sicherlich müssten jetzt oben genannte Zahlen nach oben korrigiert werden.


Unser Thema: Welche Rolle haben die Mikronährstoffe für die psychische Befindlichkeit? Und: Kann man Mikronährstoffe in der Behandlung von Depression einsetzen? Diese Frage gebe ich jetzt mal gleich an Dr. Kugler weiter.






Dr. Kugler:




Auch ich begrüße die Hörer ganz herzlich. Um es kurz zu machen: Ja, man kann mit einer geeigneten Mikronährstofftherapie in vielen Fällen die psychische Befindlichkeit verbesserun, und auch bei Depressionen können Mikronährstoffe einiges bewirken.


Um zu erklären, warum und wie Mikronährstoffe wirken, muss ich etwas ausholen. Sprechen wir zunächst über die bekannten Ursachen für die Entstehung von Depressionen.
Es spielen hierbei verschiedene Faktoren eine Rolle z. B. eine genetische Prädisposition, wenn z. B. Depressionen in der Familie häufiger vorkommen, eine biografische Belastung z. B. Traumatisierung während der Kindheit,
körperliche Erkrankungen, die Einnahme bestimmter Medikamente und psychosoziale Stressfaktoren sowie neurobiologische Veränderungen.






Moderator:




Zu letzteren gehört dann wohl auch eine Störung im Neurotransmitterhaushalt, z. B. ein Mangel des stimmungsaufhellenden Botenstoffs Serotonin, oder?






Dr. Kugler:




Ja, richtig, oder auch ein Mangel an Noradrenalin. Man nennt das dann Monoamin-Mangelhypothese. Das ist das wohl bekannteste biochemisch neurobiologische Erklärungsmodell für eine Depression. Man geht davon aus, dass im synaptischen Spalt ein Mangel an Serotonin und Noradrenalin vorliegt, der z. B. durch Antidepressiva ausgeglichen werden kann.






Moderator:




Ja, ich muss kurz dazwischen: Als synaptischer Spalt wird der Raum zwischen zwei Nervenzellen bezeichnet. Es werden hier Neurotransmitter über die Synapsen von einer Nervenzelle zur anderen übertragen.






Dr. Kugler:




Das ist richtig, ja.







Moderator:




Also ist eine mangelnde Transmitterübertragung von Serotonin und oder Noradrenalin die Ursache für Depressionen?






Dr. Kugler:




Das ist sicher eine wichtige Ursache, aber nicht die einzige. Es gibt einfach mehrere Erklärungsmodelle, die alle auch ihre Berechtigung haben.
Die Ergebnisse neurochemische Studien zeigen zwar, dass bei Depressiven eine erniedrigte Serotoninaktivität in Regionen des Hirnstamms vorliegt, in neueren neurochemischen Modellen spielt nicht nur Serotonin und Noradrenalin eine Rolle, sondern es werden auch Dopamin sowie das GABAerge und glutamaterge System miteinbezogen.
Auch GABA, Glutamat und Dopamin sind wichtige Neurotransmitter.






Moderator:




In den letzten Jahren liest man häufig, dass die Depression eine entzündliche Erkrankung sei.
Ist das auch ein Ansatzpunkt für die eine Mikronährstofftherapie bei Depressionen?






Dr. Kugler:




Ja, durchaus - aber ganz so einfach ist das nicht. Tatsächlich sind bei vielen Patienten mit Depressionen, erhöhte Konzentrationen von proentzündlichen Botenstoffen des Immunsystems nachweisbar. Mikronährstoffe können mitwirken, eine Entzündung zu reduzieren.




Moderator:




Welche Rolle spielt Stress bei der Entstehung von Depressionen?






Dr. Kugler:




Viele Patienten mit Depressionen haben erhöhte Cortisolspiegel. Es wird bei Stress unter anderem vermehrt das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet.
Bei den Patienten kann dann eine Überaktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse, auch HPA-Achse genannt, nachgewiesen werden.
Als gesichert kann gelten, dass psychosozialer Stress ein wichtiger auslösender Faktor für Depressionen ist.


Stress beeinträchtigt die Neubildung von Nervenzellen, also die Neurogenese, und die Funktion der Mitochondrien.
Die Mitochondrien sind Zellorganellen, die für die Produktion von Energie in der Zelle notwendig sind.
Stress begünstigt die Entstehung von oxidativem Stress und führt auch zu einer erhöhten Entzündungsaktivität im Stoffwechsel.






Moderator:




Gibt es weitere Erklärungsmodelle für die Entstehung von Depressionen?






Dr. Kugler:




Eine Dysfunktion der Mitochondrien könnte ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Depressionen spielen.
Ein weiteres Erklärungsmodell geht davon aus, dass bei der Depression eine Störung der Neuronenbildung, speziell im Bereich des Hippocampus, vorliegt und durch Antidepressiva korrigiert werden kann.






Moderator:




Und welche Rolle spielt dann die Ernährung?






Dr. Kugler:




Man kann ohne weiteres sagen: Eine große. Auch das Gehirn gehört zu den ernährungsabhängigen Organen.
Die psychische Befindlichkeit und ihre Leistungsfähigkeit sind in hohem Maße von einer ausreichenden Versorgung mit allen erforderlichen Nährstoffen abhängig. Eine besondere Bedeutung hat hierbei die Versorgung mit Mikronährstoffen, die zahlreiche pathobiochemische und und pathophysiologische Prozesse im Rahmen einer Depression beeinflussen können.






Moderator:




Jetzt wird es spannend, weil wir jetzt zur Ausgangsfrage kommen: Warum sind Mikronährstoffe wichtig in Bezug auf die psychische Befindlichkeit?






Dr. Kugler:




Ich fasse es einmal zusammen: Mikronährstoffen sind essentiell, also lebenswichtig, für die Bildung von Neurotransmittern. Mikronährstoffe verbessern die antioxidative Kapazität, sie verbessern den Energiestoffwechsel der Nervenzellen. Sie können einer überschießenden Entzündungsaktivität entgegenwirken. Mikronährstoffe fördern die Bildung von Nervenwachstumsfaktoren und sind auch erforderlich für die Bildung von Strukturen des zentralen Nervensystems, wie z. B. der Myelinscheiden. Die Myelinscheiden sind die Ummantelungen der Nervenzellen. Und vieles mehr.
Ein wichtiges Therapieprinzip zur Vorbeugung und Behandlung von Depressionen ist deshalb eine Optimierung des Mikronährstoffstatus.






Moderator:




Also eine gute Versorgung mit den entsprechenden Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren etc. stabilisiert in vielen Fällen die Psyche.






Dr. Kugler:




Ja, so ist es und es gibt natürlich, wie am Anfang erwähnt, noch andere Faktoren, die der Entstehung einer Depression vorbeugen.






Moderator:




Und was ist eigentlich, wenn jemand schon in Behandlung ist und Psychopharmaka nimmt? Kann der trotzdem eine Mikronährstofftherapie durchführen?






Dr. Kugler:




Ja, eine Mikronährstofftherapie kann auch parallel zur Einnahme von Antidepressiva durchgeführt werden und in vielen Fällen auch die Wirksamkeit dieser Medikamente verbessern.






Moderator:




So, und welche Mikronährstoffe sind es denn, die für die Psyche so wichtig sind?






Dr. Kugler:




Fangen wir mit den Spurenelementen und Mineralstoffen mal an und zwar mit Magnesium. Man kennt Magnesium ja auch als Antistress-Mikronährstoff.
Magnesium hat in der Tat einen beruhigenden Effekt. Magnesium beeinflusst das Nervensystem bei verschiedenen biochemischen Prozessen.
Ein Magnesiummangel kann verschiedene neuropsychiatrische Symptome hervorrufen, z. B. Übererregbarkeit, Kopfschmerzen, Ängstlichkeit, Schlafstörungen und eben auch Depressionen.


Bei Patienten mit Depressionen wurde ein signifikanter Abfall der Magnesiumkonzentrationen im Blut nachgewiesen, der mit der Intensität der klinischen Symptome der Depression korrelierte.
Magnesium beeinfluss

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