DiscoverDer Podcast über MikronährstoffeTeil 2: Wie Mikronährstoffe bei Arthrose, rheumatoider Arthritis und Osteoporose helfen können
Teil 2: Wie Mikronährstoffe bei Arthrose, rheumatoider Arthritis und Osteoporose helfen können

Teil 2: Wie Mikronährstoffe bei Arthrose, rheumatoider Arthritis und Osteoporose helfen können

Update: 2019-05-23
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Auf welche Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Fettsäuren es ankommt

Transkript


 


Musik


Moderator:



Wir kommen zum zweiten Teil „Wie Mikronährstoffe bei Arthrose, rheumatoider
Arthritis und Osteoporose helfen können“. Herzlich willkommen sagen Dr. Hans-
Günter Kugler und Karin Großhardt vom Diagnostischen Centrum.


Im letzten Podcast haben wir Grundlegendes zu dem Thema besprochen, und wir
haben auch über die Funktionen der Aminosäuren gesprochen. Heute geht es um die
weiteren Mikronährstoffe.



Fangen wir mal mit dem Calcium an: 99 Prozent des Gesamtkörperbestandes von
Calcium befinden sich in den Knochen. Das ist ganz schön viel. Eine ausreichende
Calciumzufuhr ist wichtig für die Knochengesundheit, das ist auch bekannt.


 


Dr. Kugler:



Es müssen aber auch Ernährungsfaktoren beachtet werden, die die Calciumbilanz
verschlechtern. Eine hohe Calciumzufuhr ohne vermehrt Bewegung ist eher eine
Belastung für den Organismus.


 


Moderator:



Die Knochen haben aber auch einen hohen Bedarf an Magnesium.


 




Dr. Kugler:



Das ist richtig. 60 Prozent des Gesamtkörperbestandes von Magnesium befinden
sich in den Knochen. Magnesium ist beteiligt an der Knochenmineralisation und am
Aufbau der Knochenmatrix. Magnesium ist auch wichtig zur Aktivierung von Vitamin
D.


 


Moderator:



Was ist über Kalium und Natrium zu sagen?


 


Dr. Kugler:



Basische Kaliumverbindungen, z. B. Kaliumcitrat oder Kaliumbicarbonat, haben
einen positiven Einfluss auf die Knochendichte. Sie vermindern Calciumverluste.
Die Kochsalzzufuhr, also die Natriumzufuhr, in Deutschland ist zu hoch, Salz
begünstigt die Calciumausscheidung über die Nieren.






Moderator:



Warum ist eigentlich Eisen und Kupfer wichtig für die Knochen?






Dr. Kugler:



Da kommen wir zunächst zum Eisen: Eisen ist wichtig für die Stabilität der
Kollagene. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Eisenaufnahme und der
Knochendichte. Ein Eisenmangel begünstigt Stressfrakturen der Knochen.



Jetzt geht es um Kupfer: Auch ein Kupfermangel hat einen nachteiligen Effekt auf
die Knochendichte. Man kann beobachten, dass es bei älteren Menschen beim
Kupfermangel zu einem vermehrten Auftreten von Schenkelhalsfrakturen kommt. Bei
Kleinkindern sind dann vermehrt brüchige Knochen zu finden. Grundsätzlich ist
Kupfer wichtig für die Quervernetzung von Kollagenen und Elastin - das
entsprechende Enzym heißt Lysyloxidase. Es gibt auch Hinweise, dass Kupfer einen
möglichen Nutzen hat bei rheumatoider Arthritis.


 


Moderator:



Welche Spurenelemente sind noch wesentlich für die Knochengesundheit?


 


Dr. Kugler:



Ganz sicherlich spielt Zink eine wichtige Rolle. Ein Zinkmangel vermindert z. B.
die Aktivität der Osteoklasten. Das sind ja die Zellen, die die Knochensubstanz
aufbauen. Ein Zinkmangel führt zu Wachstumsstörungen bei Kindern, und ein
Zinkmangel bei älteren Menschen ist ein beträchtlicher Risikofaktor für
Osteoporose.



Insgesamt befindet sich ein Drittel des gesamten Körperzinkbestandes in den
Knochen.

Auch bei der Arthritis hat eine Zinktherapie einen günstigen Effekt. Es können
dadurch die Symptome der Arthritis gebessert werden.

Dann gibt es noch zwei weitere Spurenelemente, die wichtig sind: Selen und
Mangan. Beginnen wir mal mit Selen. Selen ist ein wichtiges antioxidatives
Spurenelement, und rheumatische Erkrankungen gehen oft mit einem niedrigen
Selenstatus einher. Grundsätzlich ist ja Selen immer wichtig, wenn es um
Krankheiten geht, die durch freie Radikale hervorgerufen werden.



Dann zu Mangan: Mangan ist wichtig für die Bildung von Proteoglykanen. Das sind
wichtige Bausteine von Knorpel und Knochen. Es gibt allerdings beim Menschen nur
wenige Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Manganmangel und
Knochenqualität.


 


Moderator:



Kommen wir zu den Vitaminen. Diese sind ja auch von zentraler Bedeutung für die
Knochengesundheit. Eine unzureichende Versorgung beeinflusst nachteilig die
Knochendichte und Mineralisierung des Knochens. Warum eigentlich?


 


Dr. Kugler:



Ja, beginnen wir zunächst mit dem Vitamin D, das man ja wahrscheinlich am
stärksten mit dem Knochenstoffwechsel in Verbindung bringt. Das Vitamin D ist
wichtig für die Einlagerung von Calcium in die Knochen.



Ein Vitamin-D-Mangel begünstigt eine vorzeitige Knochenalterung. Das Vitamin D
ist auch wichtig für die Integrität des Gelenkknorpels. Vitamin D hat einen
antientzündlichen Effekt, und bei einem Vitamin-D-Mangel kommt es auch häufig zu
einer muskulären Schwäche und diffusen Knochen-Muskelschmerzen.


 


Moderator:



Das heißt z. B., ältere Menschen die knicken öfters mal um?


 


Dr. Kugler:



Genau, also bei älteren Menschen ist auch das Sturzrisiko erhöht bei einem
Vitamin-D-Mangel.


 


Moderator:



Jetzt noch mal so ein klassisches Beispiel: Ein Vitamin-C-Mangel führte in
früheren Zeiten zu Skorbut. Den Leuten fielen die Zähne aus, sie litten unter
Infektionskrankheiten, Knochenleiden und vieles mehr. Warum ist Vitamin C so
wesentlich für die Knochengesundheit?






Dr. Kugler:



Vitamin C ist notwendig für die Bildung der Kollagene. Unter Skorbut versteht
man einen ausgeprägten Vitamin-C-Mangel. Skorbut ist ja eine berühmte
Seefahrerkrankheit, die eigentlich als ausgestorben gilt in der heutigen Zeit.
Aber es gibt immer wieder Fälle, wo man auch heute noch Skorbut nachweisen kann.




Vitamin C ist ein wichtiges wasserlösliches Antioxidans, und eine gute Vitamin C
Versorgung hat einen günstigen Effekt auf die Knochendichte.



Eine höhere Vitamin-C-Aufnahme kann Knorpelverluste reduzieren und verlangsamt
auch den Krankheitsprozess bei der Kniegelenksarthrose.


 


Moderator:



Wie sieht es mit den B-Vitaminen aus?




Dr. Kugler:



Erhöhte Homocysteinkonzentrationen gelten inzwischen als erheblicher
Risikofaktor für die Entwicklung einer Osteoporose. Homocystein ist ein
Stoffwechselprodukt im Aminosäurestoffwechsel. Für den Homocysteinabbau sind die
Vitamine B6, B12 und Folsäure notwendig, indirekt auch Vitamin B2. Das heißt,
Homocystein muss regelmäßig abgebaut werden, damit es keine schädlichen
Wirkungen entfaltet.

Patienten mit rheumatoider Arthritis haben häufig erhöhte
Homocysteinkonzentrationen.



Grundsätzlich können die B-Vitamine auch zur Schmerzbehandlung bei
Kniegelenksarthrose eingesetzt werden, z. B. Vitamin B1, B6 und B12 und das
Vitamin B3. Das Niacinamid kann bei Arthrosen die Gelenkbeweglichkeit
verbessern.






Moderator:



Ein wichtiges fettlösliches Antioxidans mit antientzündlichen Eigenschaften ist
Vitamin E. Sicherlich hat dieses Vitamin auch einen Einfluss bei entzündlichen
Knochenerkrankungen.


 


Dr. Kugler:



Es ist bekannt, dass bei Rheumapatienten die Vitamin-E-Konzentrationen häufig
vermindert sind. Vitamin E reduziert die Bildung von Prostaglandinen. Das sind
Botenstoffe, die Entzündungen und Schmerzen auslösen können. Eine
Supplementierung ist häufig auch sinnvoll bei normalen Konzentrationen zur
Besserung von Arthrosen und rheumatischer Arthritis.


 


Moderator:



Ein weiteres fettlösliches Vitamin, das für die Knochen erforderlich ist, ist
das Vitamin K. Immer wieder liest man in letzter Zeit, dass Vitamin K und
Vitamin D kombiniert genommen werden müssen.


 


Dr. Kugler:



Ja, zunächst einmal einige Bemerkungen, wie Vitamin K wirkt. Vitamin K ist
erforderlich für die biologische Aktivierung bestimmter Proteine im Knochen und
Knorpel, z. B. Osteocalcin. Das Vitamin K2 aktiviert das Matrix-GLA-Protein.
Dieses Protein führt zu einer vermehrten Calciumbindung im Knochen.



Und grundsätzlich kann man sagen, dass Vitamin D und K nicht unbedingt
kombiniert werden müssen. Man kann Vitamin K dazu geben, wenn man Vitamin D
einnimmt, man muss aber nicht.


 


Moderator:



Wie sieht es mit den Fettsäuren aus, welche sind zu bevorzugen?


 


Dr. Kugler:



Ja, häufig fehlen bei Rheumapatienten z. B. oder bei Arthrosepatienten die
Omega-3-Fettsäuren, und die Omega-3-Fettsäuren reduzieren die
Entzündungsaktivität.


 


Moderator:



Die Omega-3-Fettsäuren die sind ja im Fisch. Soll man jetzt Fisch essen? Wird ja
gerne so propagiert: Fisch ist gesund.


 


Dr. Kugler:



In der heutigen Zeit ist es nicht mehr erforderlich, dass man Fisch isst, um
Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen, es gibt inzwischen verschiedene
Algenölpräparate.



Grundsätzlich sind ja die Algen die Produzenten von EPA und DHA, und jetzt
stehen eben solche Algenölpräparate zur Verfügung. Man muss also deshalb keine
Fische mehr fangen und essen.



Man kann auch sagen, dass der Verzicht auf Arachidonsäure noch wichtiger ist,
als die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren.






Moderator:



Arachidonsäure ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten,
insbesondere in Fleisch und Wurst.


 


Dr. Kugler:



Besonders wirksam bei Arthrosen und rheumatoider Arthritis ist die vegane
Ernährung, also eine Ernährung ohne tierische P

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Diagnostisches Centrum für Mineralanalytik und Spektroskopie DCMS GmbH / Praxis für Mikronährstoffmedizin