Wir können Stalker 2 vieles verzeihen, aber nicht seine Open World
Description
Kennt ihr die Leute, die mit dem Transparent »Gegen den modernen Fußball«* in Stadionkurven stehen? Ungefähr so fühlt es sich an, Stalker zu lieben. Oder Gothic. Oder Elden Ring. Spiele, die bewusst gegen moderne Konventionen verstoßen, uns Spielerinnen und Spieler ernst nehmen und Monetarisierungs-Kapriolen vermeiden.
Auch Stalker 2 will bewusst kein modernes Spiel sein, es will uns nicht jede Problemlösung auf dem Silbertablett servieren. Zugleich ist es in einem Aspekt bemerkenswert heutig: seiner Open World. 64 Quadratkilometer begehbare Zone voller Abenteuer, das ist AAA-Niveau. Oder, um bei der Fußball-Metapher zu bleiben: die Champions League.
Dadurch entsteht ein Zwiespalt: Beim Versuch, in der Open-World-Topliga zu spielen, hat es GSC Game World vernachlässigt, andere Spielsysteme gleichermaßen anzupassen.
Was das heißt, und warum uns Stalker 2 im Test trotzdem unvergessliche Momente beschert hat, bespricht Micha im Talk mit Natalie und Jonas, die Stalker 2 für GameStar getestet haben.
Neben der schwierigen Entwicklungsgeschichte von Stalker 2 inmitten des Ukraine-Krieges, angesichts derer wir GSC umso mehr einen Erfolg gewünscht hätten, sprechen wir dabei auch über die kreative Vision. Denn die scheint bei Stalker 2 nicht von Anfang an stringent gewesen zu sein.
Das und mehr hört es ihr im Podcast.
*Oft ein Missverständnis: Das Transparent richtet sich nicht gegen moderne Spielweisen und Taktiken, sondern die Kommerzialisierung des Fußballs, bei dem das Geld oft eine wichtigere Rolle zu spielen scheint als das Geschehen auf dem Platz.