‟Frieden, Freiheit, keine Diktatur!‟ Die Corona-Proteste und der „Libertäre Autoritarismus‟
Description
An der Berliner Volksbühne gehen Tessniem und Steffen auf Spurensuche: Hier drehte sich bei den ersten „Hygiene-Demos‟ gegen die Corona-Maßnahmen im März 2020 alles um den Begriff „Freiheit‟. Die Querdenken-Bewegung war auch Ausgangspunkt der Forschung von Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey. Ihr Buch „Gekränkte Freiheit‟ hat den Ausdruck „libertärer Autoritarismus‟ geprägt, der die Überlegung der Kritischen Theorie zum autoritären Charakter weiterdenkt. Im Gespräch mit Carolin Amlinger erkunden Tessniem und Steffen die Dialektik der Freiheit, autoritäre Rebellionen – und was das marktförmige Mindset in weiten Teilen der Gesellschaft damit zu tun hat.
Gast:
Carolin Amlinger ist Soziologin und Literaturwissenschaftlerin und lehrt an der Universität Basel. Ihr Buch „Gekränkte Freiheit‟ (2022, gemeinsam mit Oliver Nachtwey), eine Analyse postmoderner Protestbewegungen um die Corona-Pandemie, wurde breit rezipiert und war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse. Ihre Arbeiten setzen sich mit dem Postfaktischen und postmodernen Denkwelten auseinander. 2021 erschien ihre Studie „Schreiben. Eine Soziologie literarischer Arbeit‟.
Carolin Amlinger, Oliver Nachtwey: „Gekränkte Freiheit. Aspekte des libertären Autoritarismus‟
Zum Weiterlesen:
Theodor W. Adorno: „Studien zum autoritären Charakter‟
Steffen Greiner: „Die Diktatur der Wahrheit. Eine Zeitreise zu den ersten Querdenkern‟
Andreas Reckwitz: „Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne‟
Sven Reichardt (Hrsg): „Die Misstrauensgemeinschaft der Querdenker. Die Corona-Proteste aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive‟