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Leben heißt Veränderung - der DPtV-Podcast
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Leben heißt Veränderung - der DPtV-Podcast

Author: Christiane Zwick, Simone Hübner, Christina Jochim

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Description

"Leben heißt Veränderung" ist der Podcast der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung. Er wendet sich an approbierte Psychotherapeut*innen und solche die es werden wollen.

In den einzelnen Folgen erzählen Kolleginnen und Kollegen, welche Antworten sie auf aktuelle Fragen gefunden haben und sie teilen ihre Erfahrungen. Es geht um den Berufseinstieg, die vielfältigen Arbeitsfelder und die Veränderungen durch die Digitalisierung.

Wir von der DPtV wollen mit diesem Podcast den Erfahrungsaustausch fördern und die Weiterentwicklung des Berufsfelds begeiten.
48 Episodes
Reverse
Die meisten Menschen fühlen sich heutzutage jünger als sie sind. Zu den Älteren, gar zu den Alten zu gehören, erscheint wenig erstrebenswert. Muss das so sein? Dr. Georg Henning vom Deutschen Zentrum für Altersfragen sagt „nein“. Der Diplompsychologe vom Deutschen Zentrum für Altersfragen erforscht den Übergang aus dem Arbeitsleben in den Ruhestand und erklärt in dieser Folge, was hier zu beobachten ist – emotional, kognitiv und im historischen Kontext.
Interaktionen mit KI-Chatbots wirken immer natürlicher. Beinahe menschlich, denn auch Gefühle werden simuliert. Wir können ChatGPT beispielweise genau vorgeben, wie sich der Bot uns gegenüber verhalten soll. Emotionale KI geht noch einen Schritt weiter. Replika ist hierfür ein bekanntes Beispiel. Welche Wirkung erzeugt werden soll, erklärt in dieser Folge Eva Weber-Guskar, Professorin für Ethik und Philosophie der Emotionen an der Ruhr Universität Bochum. Ihr aktuelles Buch heißt: „Gefühle der Zukunft – Wie wir mit emotionaler KI unser Leben verändern.“
Das 2024 verabschiedete KI-Gesetz der EU, will vor allem Risiken minimieren. Risiken, die sowohl einzelnen Bürger*innen als auch dem Staat als Ganzem drohen. Interessant ist, wie sie eingeordnet werden. Als unannehmbare Risiken gelten unter anderem kognitive Verhaltensmanipulationen und die Klassifizierung von Menschen auf Grundlage ihres Verhaltens. Hier hören auch Psychotherapeut*innen genau hin. In dieser Folgen beantwortet Antonio Krüger, Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, einige der wichtigsten Fragen zum KI-Gesetz.
An KI-gestützten psychotherapeutischen Anwendungen wird geforscht und gleichzeitig suchen viele Menschen Rat und Unterstützung bei den großen Sprachmodellen wie ChatGPT oder Gemini. Was passiert, wenn Menschen und algorithmische Systeme zu therapeutischen Themen miteinander kommunizieren? Seine Beobachtungen und Einschätzungen teilt der Psychoanalytiker Nils Frithjof Töpfer. Er ist Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie mit dem Schwerpunkt Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie an der MSH Medical School Hamburg. In dieser Episode werden die Grenzen deutlich, an die lernende Maschinen stoßen, und das Unersetzliche der Mensch-Mensch-Beziehung.
„Wir bestehen darauf, dass der Mensch das letzte Wort behält“, stellte der Deutsche Ethikrat im März 2024 in seiner Stellungnahme zur Künstlichen Intelligenz unmissverständlich fest. Armin Grunwald, Technikphilosoph und -ethiker am Karlsruher Institut für Technologie, hat sie mitverfasst. Er kennt die Diskussionen, etwa darüber, welche Jobs in Zukunft relevant sein werden und was das gesellschaftlich bedeutet. In diesem Podcast lädt der Experte für Technikfolgenabschätzung zu einer nüchternen Betrachtung algorithmischer Systeme ein.
Selbst im vertrauten Textverarbeitungsprogramm lassen sich inzwischen KI-Anwendungen nutzen. Sie drängen sich geradezu auf. Sie deshalb (oder aus vielen anderen nachvollziehbaren Gründen) zu ignorieren, hieße, auf klare Vorteile zu verzichten. Doris Weßels, Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Kiel und ausgewiesene Expertin für KI-gestütztes Lernen und Schreiben, erklärt in dieser Folge, wie KI beim Schreiben von Texten hilft, den Wissensdurst stillt oder uns fachlich auf dem Laufenden hält.
Künstliche Intelligenz (KI) ist heute allgegenwärtig: Die Technologie steckt in Autos, Staubsaugerrobotern und Streamingdiensten. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf die Arbeit von Psychotherapeutinnen, auch weil immer mehr Patientinnen KI-Tools in ihrem Alltag nutzen, und sich, etwa von ChatGPT, helfen lassen. Katharina Zweig, vielfach ausgezeichnete Informatikerin und Professorin an der RPTU Kaiserslautern, erklärt in dieser Folge, wie Maschinen lernen, wo KI ihre Grenzen hat – und warum man sie unbedingt ausprobieren sollte.
Mit der Ankunft in Deutschland sind die Strapazen noch lange nicht überstanden. Geflüchtete Kinder und Jugendliche müssen sich in einer fremden Gesellschaft zurechtfinden und womöglich auch noch die Erwartungen ihrer Eltern erfüllen. Joachim Radtke, Leiter des Berliner Instituts für Verhaltenstherapie, kennt die Herausforderungen, die ihnen zu schaffen machen. In dieser Folge beschreibt der Kinder- und Jugendpsychotherapeut, wie er seinen minderjährigen Patient*innen hilft, sich am neuen Ort zu orientieren und ihren eigenen Weg zu finden.
Die therapeutische Praxis berührt immer wieder auch ethische Fragen. Drei zentrale Fragen werden in dieser Folge von „Leben heißt Veränderung“ betrachtet: die Indikation von Psychotherapie, das Spannungsfeld zwischen Fürsorge und Autonomie und der Umgang mit der Schweigepflicht gegenüber den Eltern des behandelten Kindes. Psychotherapeuti*innen müssen hier klare Entscheidungen treffen. Hilfestellung gibt Prof. Dr. Claudia Calvano, Leiterin der Hochschulambulanz für Kinder und Jugendliche an der Freien Universität Berlin.
Werden Kinder verhaltensauffällig oder depressiv, können unterschiedliche Erfahrungen, Lebensumstände und Probleme die Ursache sein. Ein häufig tabuisiertes Problemfeld: Eltern oder wichtige Bezugspersonen könnten suchtkrank sein. Mehr als drei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland haben mindestens einen suchtkranken Elternteil. Über sie spricht die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Dorina Kunzweiler-Holzer, die tiefenpsychologisch fundiert mit Kindern suchtkranker Eltern arbeitet.
Eltern liegt das Wohl ihres Kindes am Herzen. Früher wollten es die meisten Eltern einfach besser machen als ihre eigenen Eltern. Heute kursiert viel Wissen - und Halbwissen - im Internet, so dass sich alle frisch gebackenen Eltern von Anfang an um eine sichere Bindung bemühen, das Kind aufmerksam begleiten, motivieren, fördern. Dennoch ist es ein großer Schritt, das Kind in eine Psychotherapie zu geben, wenn es psychische Probleme entwickelt. In dieser Folge betrachten wir die Rolle der Eltern in der Psychotherapie des Kindes. Die tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapeutin Anne Maribel Czempisz gibt Einblicke in ihre Arbeit mit den Eltern und zeigt gesellschaftliche Entwicklungen auf.
Erwachsenen fällt es oft schwer, mit Kindern über das Sterben und den Tod eines geliebten Menschen zu sprechen, sie sind mit ihren eigenen Gefühlen beschäftigt oder verunsichert, was Kindern zugemutet werden kann. Kinder haben oft keinen Raum, ihre eigene Sichtweise und ihre Gefühle auszudrücken. Die Verhaltenstherapeutin und Psychoonkologin Eva Ryschka berichtet, wie sie im Rahmen ihrer Arbeit in einem Kinderhospiz Kindern und Jugendlichen mit kreativen Techniken hilft, ihrer Trauer Ausdruck zu geben. Ihrer Meinung nach sollten kindliche Trauerprozesse einen Platz in der psychotherapeutischen Ausbildung haben.
Bei ADHS, dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, wird häufig eine medikamentöse Behandlung eingesetzt. Warum und wie auch eine Psychotherapie bei ADHS helfen kann, erklärt Dr. Josepha Katzmann in einer Podcast-Folge. Die Verhaltenstherapeutin für Kinder und Jugendliche hat zum Thema „ADHS und oppositionelles Trotzverhalten“ promoviert.
Es ist immer noch ein Tabuthema, über das nur wenige zu sprechen wagen: Dass auch Psychotherapeutinnen mit psychischen Krankheiten zu tun haben, die sie ihrerseits erst überwinden müssen. Auch mithilfe von Psychotherapie. Anke Glaßmeyer hat das geschafft - und in dieser Folge erzählt sie, wie ihr das gelungen ist. Außerdem beschreibt die niedergelassene Verhaltenstherapeutin, wie Selbstfürsorge aussehen kann. @diepsychotherapeutin auf Instagram: https://t1p.de/7rwoq
In Ostafrika hat Verhaltenstherapeut Anselm Crombach an Forschungsprojekten zur Entstehung von Gewalt teilgenommen und mit Kindersoldaten und anderen traumatisierten Gewalttätern an ihrer Rehabilitation gearbeitet. Der Professor für klinische Psychologie im Kindes- und Jugendalter an der Universität des Saarlandes spricht in dieser Folge über seine Forschung in Kriegsgebieten, den Einsatz von Narrativer Expositionstherapie und die Wirkung biografischer Erzählungen über die Therapie hinaus. Veröffentlichung zum Forschungsprojekt in Frontiers of Psychology: https://t1p.de/87qz4 Das Institut für Narrative Expositionstherapie: https://www.net-institute.org
Wer aus Kriegsgebieten nach Deutschland flieht, hat nicht selten mehrfache Traumatisierungen erfahren - durch staatliche oder parastaatliche Gewalt und auf der Flucht. Im Berliner Zentrum Überleben bietet Hannah Krunke psychotherapeutische Hilfe bei schweren Störungen der psychischen Gesundheit. Die Psychologische Psychotherapeutin bereitet sich auf besondere Weise auf die Sitzungen vor und hat gelernt, mit Situationen umzugehen, die nicht im Lehrbuch stehen. Zentrum Überleben: https://www.ueberleben.org/ Sprachmittlung in Psychotherapie:https://t1p.de/133r3
Psychotherapie setzt auf das Gespräch, auf Sprache. Doch vielen fällt es schwer, eine psychische Krise in Worte zu fassen. Um hierbei zu helfen, startete die Masterpsychologin und angehende Psychotherapeutin Hatice Budak einen Instagram-Account: @HybridPsychologist, mit inzwischen 20.000 Followern. In dieser Folge erklärt sie, wie wichtig die, auch kultursensible, Wortwahl ist, gerade bei der Betrachtung von Krisen.
Die Verbesserung der Versorgung gewaltbetroffener Frauen und Kinder ist das Ziel von S.I.G.N.A.L. e. V., dem Träger der Fachstelle Traumanetz Berlin. Mit am Runden Tisch sitzt Lea Gutz, Vizepräsidentin der Psychotherapeutenkammer. Die Verhaltenstherapeutin weiß, dass man in der Therapie manchmal ganz genau hinhören muss, um mitzubekommen, ob in einer Beziehung Gewalt im Spiel ist. Wobei die Wahrscheinlichkeit hoch ist. In dieser Folge geht es um die Scham und den Kontrollverlust, den von Gewalt betroffene Frauen erleben - und das ist jede dritte - aber auch um ihre Stärke. Traumanetz Berlin: https://www.signal-intervention.de/traumanetz-berlin "Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen" aus Psychotherapie Aktuell 1.2022: https://t1p.de/dqf6l
Von der Flut im nahen Ahrtal hörte Daniela Lempertz zuerst in den Abendnachrichten. Dann erreichte die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin der Anruf einer Kollegin, die dringend um Unterstützung bat. Ohne zu zögern packte die EMDR-erfahrene Verhaltenstherapeutin das Nötigste zusammen und baute in den folgenden Tagen gemeinsam mit Kolleg*innen ein Netzwerk auf: die Soforthilfe Psyche. In dieser Folge erzählt Daniela Lempertz, wie das gelang und was sie im Ahrtal erlebt hat. Netzwerk „Soforthilfe-Psyche“: www.sofortaktiv.de
Dass „divers“ als dritte Option im Personenstandsregister angeboten wird, hat 2018 ein Gesetz festgelegt. Es basiert unter anderem auf der Forschung der Psychologin und Psychotherapeutin Hertha Richter-Appelt. Die Sexualwissenschaftlerin hatte mit der viel zitierten Hamburger Intersex-Studie Grundlagenarbeit geleistet und einen neuen, non-binären Blick auf die Varianten der Geschlechtsentwicklung ermöglicht.
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