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Author: Markus A. Langer

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Description

Markus A. Langer interviews different people from different backgrounds. Verschiedene Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund kommen zu Wort.
15 Episodes
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Eine faszinierende Reise durch die bewegte Geschichte Nordirlands aus der einzigartigen Perspektive eines Mannes, der als Journalist, Lehrer, Priester und Bischof tätig war.Der 1950 geborene Donal McKeown teilt seine Erfahrungen aus einer Zeit großer Umbrüche in Nordirland. Von seiner kulturell reichen Kindheit auf dem Land bis zu den erschütternden Ereignissen des Bloody Sunday 1972 zeichnet er ein lebendiges Bild der Konflikte und Herausforderungen dieser Epoche.Als Jugendpriester in Belfast erlebte er hautnah die Auswirkungen der "Troubles" und engagierte sich aktiv im Friedensprozess. Seine Arbeit mit jungen Menschen, Gefängnisinsassen und in der ökumenischen Bewegung prägte sein Verständnis für die komplexen Identitätsfragen der Region.Heute, 25 Jahre nach dem Karfreitagsabkommen, reflektiert er über die Fortschritte und bleibenden Herausforderungen Nordirlands. Trotz wirtschaftlichen Aufschwungs bleiben soziale Probleme bestehen, doch seine Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist ungebrochen.Tauchen Sie ein in diese packende Geschichte von Konflikt, Versöhnung und Hoffnung - eine Erzählung, die die transformative Kraft des Glaubens und des sozialen Engagements bezeugt.#Nordirland #Belfast #Derry #KarfreitagsabkommenPhoto Credit: PA Images / Alamy Stock Foto
Wie passt christlicher Glaube mit Wohlstand und unternehmerischem Erfolg zusammen? In dieser Episode werfen wir gemeinsam mit dem Theologen und Sozialethiker Clemens Sedmak einen tiefen Blick auf Fragen, die oft verdrängt werden: Darf man als Christ reich sein? Was bedeutet „Wohlstand“ wirklich – und ab wann kippt er in Überfluss oder gar Überentwicklung? Wie lässt sich Privateigentum verantwortungsvoll nutzen? Und was ist eigentlich die Berufung eines Unternehmers?Clemens Sedmak spricht mit großer Klarheit und zugleich spiritueller Tiefe über die christliche Soziallehre – als Einladung zur Nachfolge Christi, nicht als bloße Prinzipienethik. Er nimmt uns mit zu Basilius von Caesarea und Johannes Paul II., erläutert zentrale Begriffe wie das Gemeinwohl, die soziale Funktion des Eigentums und beleuchtet, wie Wirtschaft im dreifachen Sinn „töten“ kann – wenn sie Lebensgrundlagen entzieht, den Planeten zerstört oder Seelen beschädigt.Wir sprechen über die Verantwortung der Reichen – aber auch über die Verantwortung von uns allen, die mehr besitzen als wir tatsächlich brauchen. Sedmak macht deutlich, dass ethisches Handeln nicht bei den Superreichen beginnt, sondern mitten im Alltag, bei Geschenken, Konsumentscheidungen oder der Frage: Wie viele Paar Schuhe oder Handtücher sind eigentlich „genau genug“?Mit Blick auf Papst Franziskus diskutieren wir auch über aktuelle kirchliche und gesellschaftliche Entwicklungen, über Kapitalismuskritik und über die Kraft, die im einfachen, aber nicht verarmten Leben liegt.Eine inspirierende Episode für alle, die sich für sozialethisches Denken, christliches Unternehmertum und den geistigen Reichtum einer verantwortungsvollen Lebensweise interessieren.Photo Credit: Markus A. Langer
In dieser Episode spricht der renommierte Soziologe und Sozialphilosoph Prof. Dr. Hartmut Rosa über den tiefgreifenden Wandel unserer Zeitverhältnisse, den gesellschaftlichen Zwang zur Beschleunigung und die Folgen für unser individuelles und kollektives Leben. Rosa, Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie in Jena und Direktor des Max-Weber-Kollegs in Erfurt, nimmt uns mit auf eine analytische wie existenzielle Reise zu den zentralen Fragen der Moderne.Warum haben wir ständig das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben – obwohl wir so viel sparen wie nie zuvor? Rosa entlarvt das als strukturelles Problem: Unsere Gesellschaft ist auf dynamische Stabilisierung angewiesen, auf ständiges Wachstum, Innovation und Beschleunigung – nicht, um besser zu leben, sondern um den Status quo überhaupt zu halten. Wir laufen nicht auf ein Ziel zu, sagt Rosa, sondern „vom Abgrund weg“ – eine atemlose Bewegung ohne Verheißung.Doch Entschleunigung ist für ihn keine einfache Lösung. Stattdessen plädiert Rosa für eine andere Form der Weltbeziehung: Resonanz. Das gute Leben besteht nicht in Kontrolle oder Machbarkeit, sondern im dialogischen In-Beziehung-Treten mit Welt, Menschen, Natur, Kunst oder Religion. Resonanz bedeutet: gehört, gesehen, berührt zu werden – und zu antworten. In Momenten echter Resonanz erleben wir uns lebendig, verbunden, wirksam.Dabei rückt auch das Thema Entfremdung in den Fokus: ein Zustand, in dem wir zwar scheinbar frei sind, aber innerlich abgestumpft, nicht mehr berührt, nicht mehr im Austausch mit der Welt. Die Ursachen sieht Rosa unter anderem in der Beschleunigung, die uns die Möglichkeit nimmt, uns Dinge, Menschen und Orte „anzueignen“.Im Gespräch wird außerdem die Rolle von Religion und religiöser Erfahrung in der Moderne beleuchtet. Rosa zeigt, dass religiöse Praktiken – jenseits von Dogma und Glaubensinhalt – oft Orte intensiver Resonanz sein können. Beten, Musik hören, Naturerfahrungen – all dies können Formen sein, sich mit einem „umgreifenden Anderen“ zu verbinden.Abschließend gewährt Hartmut Rosa persönliche Einblicke in seine eigenen Resonanzachsen: vom mystischen Schneefall bis zum Orgelspiel, von Naturbegegnungen bis zum religiösen Erleben in der protestantischen Kirche – stets getragen von der Überzeugung, dass am Grund unserer Existenz ein Antwortgeschehen liegt.Photo Credit: Markus A. Langer
Im Gedenken an Johannes Gottfried Mayer (1953-2019)Was hat jahrhundertealtes klösterliches Wissen mit modernen Gesundheitsfragen zu tun? In dieser besonderen Episode sprechen wir mit Johannes Mayer, renommierter Experte für Klostermedizin, über das heilsame Potenzial des Fastens – körperlich, seelisch und geistig.Fasten ist weit mehr als nur Verzicht: Es ist ein natürlicher, evolutionär verankerter Zustand des Körpers, den Menschen über Jahrtausende regelmäßig durchlebt haben – lange bevor Kühlschrank und Supermarkt zur Normalität wurden. Mayer führt uns zurück zu den Ursprüngen des Fastens in der Klostertradition und erklärt, warum diese alten Praktiken heute aktueller sind denn je.Diese Episode behandelt unter anderem:Warum Fasten biologisch sinnvoll ist und wie der Körper dabei entlastet wirdDie Viersäftelehre – eine uralte Theorie aus der Klostermedizin zur Erklärung von Gesundheit und KrankheitZwei bewährte Fastenmethoden: das Heilfasten nach klösterlichem Vorbild und die traditionelle Reduktion der Mahlzeiten über mehrere WochenDie zentrale Bedeutung der Darmreinigung und warum die richtige Ausleitung entscheidend istKörperliche Effekte wie Schmerzreduktion, Entgiftung und Energiezuwachs – gerade für chronisch KrankeDie Rolle von Flüssigkeit, Mineralwasser und Kräutertees während des FastensFasten als spiritueller Weg: geistliche Impulse aus Texten von Hildegard von Bingen, Basileus von Caesarea u.a.Bewegung, Naturerleben und das bewusste Erleben der Stille im KlosteralltagDie Kraft des Fastentagebuchs – warum Reflexion so wichtig istKritischer Blick auf das sogenannte Hildegard-Fasten und was wirklich dahinterstecktJohannes Mayer zeigt eindrucksvoll, dass Fasten keine esoterische Modeerscheinung ist, sondern tief im abendländischen Denken und in der gelebten Praxis klösterlicher Gemeinschaften verwurzelt ist. Seine Arbeit im Kloster Oberzell bei Würzburg und in der Forschungsgruppe Klostermedizin verbindet medizinische Expertise mit spiritueller Tiefe.Diese Episode lädt ein, das eigene Verhältnis zu Ernährung, Gesundheit und innerem Gleichgewicht neu zu überdenken – und sich vielleicht selbst auf eine Fastenreise einzulassen.Photo Credit: KNA-Bild
In this compelling live episode, former Greek Finance Minister Yanis Varoufakis delivers a provocative and unfiltered talk on the disintegration of the European Union, drawing stark historical parallels with the 1930s. Speaking with urgency and clarity, Varoufakis dissects the structural flaws of the Eurozone, critiques EU leadership, and explains how economic imbalances fuel political fragmentation across the continent.He introduces DiEM25 (Democracy in Europe Movement 2025) — a grassroots, transnational movement aimed at radical democratic reform of EU institutions. With sharp insights into monetary policy, public debt, and fiscal disunity, he offers a visionary yet pragmatic alternative: a European New Deal.Topics include:The Euro’s flawed architecture and parallels with the gold standardWhy the 2008 crisis exposed the EU’s structural weaknessesThe politics of scapegoating and the rise of nationalismDiEM25’s plans to democratize Europe without changing treatiesThe urgent need for grassroots action and cross-border solidarityWhether you're an economist, activist, or concerned citizen, this episode challenges conventional wisdom and calls for a bold rethinking of Europe’s political and economic future.Recorded live with Q&A — candid, unscripted, and deeply relevant.Photo Credit: Markus A. Langer
In this compelling episode, we sit down with Professor Tim Jackson, renowned economist, author of Prosperity Without Growth, and Director of the Centre for the Understanding of Sustainable Prosperity at the University of Surrey. Together, we explore the profound dilemma at the heart of modern capitalism: our dependence on endless economic growth in a world with finite resources.Professor Jackson unpacks why growth has become the secular religion of our time, driving consumerism, inequality, and ecological destruction. He questions the sustainability and morality of a system that equates prosperity with ever-increasing consumption and productivity, and instead calls for a new economic model—one grounded in fairness, ecological limits, and meaningful human flourishing.From the myth that growth is necessary for full employment, to the iron cage of consumerism, to the need for structural transformation in finance, work, and governance, Jackson offers a thoughtful, accessible, and deeply humane critique of the status quo. He discusses the relevance of degrowth, the role of technology, and why redefining prosperity is essential to building a more just and resilient future—especially for the world's poorest.This episode is a must-listen for anyone concerned about inequality, climate change, and the future of our economies. Whether you're a policymaker, activist, student, or simply someone looking for hope beyond GDP, Professor Jackson's insights will inspire you to imagine—and work toward—a better world.What you’ll learn in this episode:Why endless economic growth is unsustainable – and why it's still central to modern capitalism.The core “dilemma of growth”: Why economies collapse without growth, yet growth itself is destroying our planet.How capitalism concentrates wealth and perpetuates inequality—and whether it should be reformed or replaced.What “prosperity” really means beyond material wealth: purpose, community, and well-being.The trap of consumerism and how it functions like a modern secular religion.Why degrowth isn't just about doing less—but about creating a system that values people over profit.How we can ensure full employment and economic stability without relying on GDP growth.Realistic political and financial strategies to transition toward a sustainable economy.Why technology alone isn’t the answer—and what deeper structural changes are needed.Where global fairness fits in: Why the poorest regions need growth, and the richest need restraint.Photo Credit: Markus A. Langer
„Dafür stehe ich mit meinem Namen“ – dieser Satz ist längst Teil der deutschen Werbegeschichte. Doch wer ist der Mensch hinter der bekannten Babynahrungsmarke wirklich? In dieser besonderen Folge lernen wir Prof. Dr. Claus Hipp als Familienmensch, gläubigen Katholiken, Künstler, Landwirt und visionären Unternehmer kennen.In bewegenden Erzählungen spricht Claus Hipp über die Wurzeln seines Unternehmens – vom Lebzelter-Großvater über die ersten Zwiebäcke für seine Zwillings-Tanten bis hin zum internationalen Erfolg unter dem Zeichen biologischer Qualität.Wie aus innerer Überzeugung ein Wirtschaftsmodell wurde, das nicht nur ökologisch, sondern auch ethisch nachhaltig ist – davon berichtet er ebenso wie von seiner tiefen Verbundenheit mit der Natur, der Musik, der Malerei und dem Glauben.Wir sprechen über seine Abkehr vom Landwirtschaftsstudium zugunsten eines Jura-Studiums, über die Rolle von Mentoren wie Dr. Hans Müller und Otto von Habsburg, über die Einführung einer Ethik-Charta im Unternehmen, den Wert von Vertrauen in der Nachfolge und den Mut, Kreuze in Produktionshallen nicht abzuhängen – auch wenn es unbequem wird.Ein Gespräch über die Kunst, ein Unternehmen mit Herz zu führen. Über Werte, die nicht verstauben. Über Bildung, die mehr ist als Fachwissen. Und über die Hoffnung, dass eine neue Generation wieder neu denkt – und neu fühlt.Photo Credit: Markus A. Langer
Im Rahmen des Europäischen Forums Alpbach 2015 spricht Kardinal Christoph Schönborn über das Thema „UnGleichheit“ – das Generalthema des Jahres. Wie können Religionen – insbesondere das Christentum – zur Beseitigung von Ungleichheit beitragen? Und warum ist nicht jede Ungleichheit automatisch ungerecht?In diesem tiefgründigen Gespräch unterscheidet der Kardinal zwischen notwendigen, sogar sinnvollen Unterschieden und himmelschreiender Ungerechtigkeit – und erklärt, wie wahre Gerechtigkeit auf Unterscheidung, nicht auf Gleichmacherei basiert.In dieser Episode:Welche Formen von Ungleichheit gerecht oder sogar notwendig sindWarum Gleichbehandlung nicht immer fair istWie das Christentum mit sozialer Ungerechtigkeit umgehtWas Kardinal Schönborn zur Verteilung von Talenten und Gütern sagtDas Prinzip: „Distinction is not a discrimination“Warum gegenseitige Abhängigkeit ein göttliches Prinzip ist (Zitat: Katharina von Siena)Bericht im ORF: https://religion.orf.at/v3/stories/2728038/Photo Credit: Markus A. Langer
Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit – wissenschaftlich belegt, global spürbar und zutiefst menschlich.In dieser Folge spricht Helga Kromp-Kolb, renommierte Meteorologin und engagierte Mahnerin, über Kipppunkte, Verantwortung und Hoffnung. Doch es geht nicht nur um Fakten – sondern auch um Werte.Im Mittelpunkt steht Papst Franziskus und seine Enzyklika Laudato Si’. Warum ruft er zur „ökologischen Umkehr“ auf? Was kann die Kirche konkret beitragen – über Worte hinaus? Und wie können Wissenschaft und Kirche gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft wirken?Ein Gespräch über den Zustand unseres Planeten, die Kraft der Vernunft und die Rolle des Glaubens. Klar, eindringlich – und überraschend hoffnungsvoll.Hör jetzt rein, wenn du wissen willst:Warum „Business as usual“ keine Option mehr istWelche Folgen der Klimawandel für unser Wasser, unsere Landwirtschaft und unser Zusammenleben hatWas Papst Franziskus mit seinem Ruf nach ganzheitlicher Ökologie meintUnd wie eine neue Kultur des Lebens entstehen kann – zwischen Wissenschaft, Ethik und Spiritualität#LetzteAusfahrtUmkehr #HelgaKrompKolb #LaudatoSi #PapstFranziskus #Klimakrise #Nachhaltigkeit #Klimaschutz #KircheUndKlima #WissenschaftUndGlaube #Klimapodcast #VerantwortungJetzt #ZukunftGestaltenFoto: Markus A. Langer
Ingeborg Gabriel, Sozialethikerin und Theologin, spricht über eine der wichtigsten kirchlichen Stellungnahmen unserer Zeit: der Enzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus.Gemeinsam werfen wir einen Blick auf die tiefgreifenden Aussagen dieses Lehrschreibens und was sie für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft bedeuten. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie:Wie bringt Laudato si’ Ökologie, Gerechtigkeit und Spiritualität zusammen?Warum technologische Lösungen nicht ausreichen, um die Krise zu bewältigenWelche Rolle dem Recht im Wandel zu mehr Nachhaltigkeit zukommtWas Papst Franziskus mit der „ökologischen Umkehr“ meint – und warum sie dringend notwendig istWie wir aus einer Kultur des Konsums hin zu einer Kultur der Achtsamkeit gelangenIngeborg Gabriel spricht eindringlich über die moralische Verantwortung jedes Einzelnen und mahnt zu einer grundlegenden Umkehr – persönlich, politisch und strukturell.Ein Podcast über christliche Sozialethik, die Grenzen des Wachstums und die Suche nach einem neuen Lebensstil – im Geist von Laudato si’.#LaudatoSi#ÖkologischeUmkehr#Nachhaltigkeit#Sozialethik#Klimagerechtigkeit#KatholischeSoziallehre#PapstFranziskus#Wachstumskritik#SpiritualitätUndUmwelt#KircheUndKlimaschutz#ZukunftGestalten#EthikImWandel#GemeinwohlStattProfitFoto: Markus A. Langer
In dieser faszinierenden Episode sprechen wir mit einer promovierten Physikerin und heutigen Ordensschwester über zentrale Fragen an der Schnittstelle von Naturwissenschaft, Glaube und Geschichte. Der Dialog beginnt mit einer tiefgehenden Analyse des Konflikts zwischen Galileo Galilei und der Kirche. Entgegen verbreiteter Mythen zeigt sich, dass es sich weniger um einen grundlegenden Kampf zwischen Wissenschaft und Religion handelte, sondern vielmehr um eine Auseinandersetzung zwischen Persönlichkeiten – insbesondere Galilei und Papst Urban VIII. Lydia La Dous erläutert die historische Entwicklung vom geozentrischen Weltbild des Aristoteles hin zum heliozentrischen Modell Kopernikus’ und Keplers. Sie betont, dass Galilei seine Beobachtungen zwar für beweiskräftig hielt, diese jedoch von der Kirche zu Recht als nicht ausreichend wissenschaftlich eingestuft wurden.Im zweiten Teil der Episode wendet sich das Gespräch der heutigen Beziehung zwischen Naturwissenschaft und Glaube zu. Die Physikerin schildert eindrucksvoll ihren persönlichen Weg vom Atheismus zum katholischen Glauben – angestoßen durch einen bekennenden Christen und Forscherkollegen. Sie betont, dass Naturwissenschaft nicht im Widerspruch zum Glauben stehen muss, sondern sogar als Wegweiser dienen kann: Gerade die Grenzen des menschlichen Verstehens innerhalb der Physik hätten ihr geholfen, sich der Realität göttlicher Wirklichkeit zu öffnen.Spannend wird es auch bei der Diskussion um Evolution, Zufall und Schöpfung. Die Sprecherin erklärt, warum aus naturwissenschaftlicher Sicht die feine Abstimmung der Naturkonstanten gegen eine zufällige Entstehung des Universums spricht – ohne sich auf dogmatische Aussagen festzulegen.Ein besonderes Highlight bildet der abschließende Abschnitt zur astronomischen Deutung des „Sterns von Bethlehem“. Die Schwester erklärt anschaulich und mit wissenschaftlicher Präzision, warum eine seltene Konjunktion von Jupiter und Saturn als plausibles Himmelsereignis hinter dem biblischen Stern stehen könnte – inklusive spannender Details zur babylonischen Sternkunde und der theologischen Bedeutung einer solchen Konstellation.Was man in dieser Episode lernen kann 1. Der Fall Galilei ist komplexer als oft dargestelltGalilei war kein Märtyrer der Wissenschaft, sondern Teil eines vielschichtigen Konflikts mit der Kirche – besonders mit Papst Urban VIII.Der Streit war nicht primär ein Glaubenskrieg gegen die Wissenschaft, sondern beruhte auf fehlender Beweislage, persönlichen Eitelkeiten und politischen Spannungen der Zeit (z. B. nach der Reformation).Die Kirche lehnte Galileis Modell nicht aus Dogmatismus, sondern wegen fehlender empirischer Beweise ab – was aus damaliger Sicht nachvollziehbar war.2. Naturwissenschaft und Glaube schließen sich nicht ausLydia La Dous zeigt, dass ein Mensch sowohl Wissenschaftlerin als auch gläubig sein kann – und dass sich diese Perspektiven ergänzen, nicht widersprechen.Der Glaube kann durch wissenschaftliches Denken wachsen, besonders durch die Erfahrung von Grenzen des Wissens.Viele Naturwissenschaftler bekennen sich heute offen zum Glauben – ein deutlicher Wandel gegenüber früheren Jahrzehnten.3. Der Ursprung der Welt: Zufall oder göttlicher Plan?Die extreme Feinabstimmung der Naturkonstanten im Universum lässt sich kaum mit bloßem Zufall erklären.Auch wenn die Naturwissenschaften keine Aussagen über „Gott“ machen können, deuten viele Indizien auf einen intelligenten Ursprung hin – etwa im Bereich Kosmologie, Biologie und Geophysik.Photo Credit: Markus A. Langer
In dieser eindrucksvollen und tiefgründigen Episode spricht Bischof Erwin Kräutler über sein Lebenswerk im brasilianischen Amazonasgebiet, wo er seit über 50 Jahren mit und für die indigenen Völker lebt und wirkt. Der gebürtige Vorarlberger gibt bewegende Einblicke in die Errungenschaften der indigenen Rechte in der brasilianischen Verfassung, aber auch in die anhaltenden Bedrohungen durch Großprojekte wie den Staudamm Belo Monte, Umweltzerstörung und politische Rückschritte.Kräutler schildert eindrücklich, wie sich seine Rolle als Missionar und später als Bischof gewandelt hat: weg vom kolonial geprägten Sendungsverständnis hin zu einer Kirche, die gemeinsam mit den Menschen für deren Würde und Überleben kämpft. Er spricht über die Bedeutung der Basisgemeinden, über die spirituelle Tiefe des einfachen Glaubens in Amazonien und über neue Wege, die Eucharistie und priesterliche Verantwortung in entlegenen Regionen zu leben.Ein zentrales Thema ist auch die Befreiungstheologie, die von vielen in Europa als marxistisch missverstanden wurde – für Kräutler jedoch ein zutiefst biblischer Weg, Gott an der Seite der Leidenden und Unterdrückten zu erkennen. Er plädiert für eine echte Inkulturation, für Dialog auf Augenhöhe mit indigenen Kulturen, und für eine arme Kirche an der Seite der Armen.Trotz permanenter Bedrohung und Polizeischutz seit vielen Jahren hat Kräutler seine innere Freiheit bewahrt. In seinen Worten spürt man Hoffnung, Kraft und einen festen Glauben an die Verwirklichung des Evangeliums in einer konkreten Welt. Er träumt – ganz bewusst – weiter vom Reich Gottes, das in Solidarität, Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit Gestalt annimmt.Was wir in dieser Episode lernen:Rechte indigener Völker in Brasilien:Wie Bischof Kräutler gemeinsam mit indigenen Vertreter:innen daran gearbeitet hat, ihre Rechte in die brasilianische Verfassung von 1988 zu integrieren – und warum diese Errungenschaften heute wieder gefährdet sind.Die dunkle Seite des Fortschritts:Welche verheerenden Folgen Großprojekte wie das Kraftwerk Belo Monte für indigene Lebensräume, Kulturen und das Ökosystem Amazoniens haben – und warum technischer Fortschritt ohne soziale Verantwortung zerstörerisch wirkt.Kirche an der Seite der Armen:Warum die lateinamerikanische Kirche eine „Option für die Armen“ lebt, wie diese Haltung konkret aussieht – und was Papst Franziskus meint, wenn er eine „arme Kirche für die Armen“ fordert.Basisgemeinden als Lebensadern der Kirche:Wie die Kirche am Xingu mit Dutzenden von kleinen, dezentralen Gemeinden arbeitet, warum diese geistlich, sozial und politisch aktiv sind – und was europäische Gemeinden daraus lernen können.Neue Wege der Seelsorge:Welche Lösungen es für den Priestermangel gibt – und warum Bischof Kräutler sich für eine Weihe von bewährten, verheirateten Gemeindeleitern ausspricht.Befreiungstheologie ist biblisch:Warum Befreiungstheologie nichts mit Marxismus zu tun hat, sondern mit einem Gott, der sieht, hört und befreit – und warum diese Theologie für viele in Europa noch immer fremd ist.Inkulturation statt Kulturimperialismus:Wie Evangelisierung gelingen kann, ohne anderen Kulturen die eigene Sicht aufzuzwingen – und warum der Dialog mit Naturvölkern genauso wichtig ist wie der mit den Weltreligionen.Glaubensquelle und Kraft:Wie tägliches Gebet, Eucharistie und persönliche Überzeugung Bischof Kräutlers Engagement tragen – und warum Kontemplation für ihn untrennbar mit Aktion verbunden ist.Photo Credit: Markus A. Langer
In dieser besonderen Episode spreche mit dem Benediktinermönch, spirituellen Autor und langjährigen Cellerar der Abtei Münsterschwarzach: Pater Anselm Grün.Gemeinsam werfen wir einen Blick auf ein Thema, das oft als Gegensatz zum spirituellen Leben betrachtet wird – das Geld. Doch muss das so sein?Pater Anselm teilt seine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Finanzen im klösterlichen Alltag und erklärt, warum Geld dem Menschen dienen soll – nicht umgekehrt. Er spricht über unternehmerisches Denken im Kloster, das richtige Maß im Wirtschaften, und warum Vertrauen und innere Freiheit entscheidend sind, wenn es um Besitz und Wohlstand geht.Weitere Themen:Wie Christen Geld ethisch anlegen könnenWas die Regel des heiligen Benedikt über Wirtschaft und Maßhalten lehrtWarum äußerer Wohlstand nicht im Widerspruch zum Glauben stehen mussUnd wieso Gier und Angst zwei schlechte Ratgeber in Geldfragen sindEin inspirierendes Gespräch über Spiritualität, Verantwortung und die Möglichkeit, auch mit Geld Gutes zu bewirken – tief verwurzelt im Glauben und doch ganz lebensnah.Was lernen wir in dieser Episode?Geld ist ein Werkzeug, kein Selbstzweck – Es soll den Menschen dienen und nicht zum Selbstzweck oder Machtmittel werden.Ethisches Wirtschaften ist möglich – Geldanlagen können sinnvoll sein, wenn sie im Einklang mit ethischen Werten stehen und soziale Wirkung entfalten.Das richtige Maß zählt – Ob im persönlichen Besitz, im Wirtschaften oder in der Preisgestaltung: Maßhalten schützt vor Gier und Überheblichkeit.Geld & Glaube schließen sich nicht aus – Christlicher Glaube erlaubt finanzielles Wachstum, sofern es verantwortungsvoll eingesetzt wird.Innere Freiheit vom Geld ist entscheidend – Wer sich vom Geld beherrschen lässt, verliert den Kontakt zu seiner eigenen Seele.Spirituelle Prinzipien für den Alltag – Die Regel des heiligen Benedikt bietet konkrete Impulse für einen fairen und achtsamen Umgang mit wirtschaftlichen Themen.Wohlstand verpflichtet – Ein äußerer Wohlstand ist legitim, solange er mit sozialer Verantwortung verbunden ist.Photo Credit: Friedrich Stark / Alamy Stock Foto
Notker Wolf, Abtprimas der Benediktiner, im Interview zum Thema "Führungsprinzipien in der Wirtschaft". Für ihn bedeutet die unter dem Motto „ora et labora“ bekannte Mönchsregel des heiligen Benedikt auch eine Orientierungshilfe für Führungskräfte.Führen mit Maß, Demut und Menschlichkeit – Abt Notker Wolf über benediktinische Prinzipien in Wirtschaft und GesellschaftWas können moderne Führungskräfte von einer über 1.500 Jahre alten Klosterregel lernen? In dieser inspirierenden Episode spricht Notker Wolf, Abtprimas der Benediktiner, über die Benediktsregel als Orientierungsrahmen für Führung, Organisation und persönliches Wachstum – gerade in unserer leistungsgetriebenen Zeit.Im Gespräch geht es um zentrale Tugenden wie Maßhalten, Demut und Gehorsam – nicht als Unterwerfung, sondern als Ausdruck von innerer Stärke und Verantwortung. Abt Notker schildert, warum wahre Führung mehr ist als Management: Sie braucht Beziehung, Empathie und die Fähigkeit, andere Menschen als Partner auf Augenhöhe zu sehen.Er erklärt, wie Machtstreben, Besitzdenken und Anerkennungsdrang unser Führungsverhalten beeinflussen – und wie wichtig Selbstreflexion, Bildung und Vorbilder sind. Auch der Unterschied im Führungsverhalten zwischen Männern und Frauen wird beleuchtet, ebenso wie die Rolle der jüngeren Generation in Veränderungsprozessen.Ein besonderer Blick gilt der Musik: als Kraftquelle, Brücke zwischen Kulturen – und Ausdruck tiefer Menschlichkeit. Am Ende gibt Abt Notker noch einen Ausblick auf sein neues Buch über das Böse in der Welt – und warum wir heute mehr denn je den inneren Frieden brauchen.Photo Credit: Markus A. LangerWas man in dieser Episode lernen kann1. Führung als Dienst, nicht als MachtEchte Führung bedeutet, Menschen nicht zu beherrschen, sondern ihnen zu dienen.Partnerschaft statt Hierarchie: Führung funktioniert besser, wenn man Mitarbeitende ernst nimmt und auf Augenhöhe begegnet.2. Maßhalten als Schutz vor ÜberforderungDie benediktinische Tugend des Maßhaltens schützt vor Burnout und Leistungsdruck.Es geht um Balance zwischen Engagement und Selbsterhalt – im Beruf wie im Alltag.3. Selbstreflexion als Grundlage für FührungWer führen will, muss sich selbst gut kennen.Macht- und Besitzstreben sind menschlich – aber sie brauchen Bewusstsein und innere Führung.4. Führung ist lernbar – aber nicht lehrbarPersönliche Reife, Lebenserfahrung und Menschenbildung sind wichtiger als Managementwissen.Wer sich selbst infrage stellt, bleibt wach und entwicklungsfähig.5. Frauen führen anders – und das ist gut soFrauen bringen oft mehr Empathie, Durchhaltevermögen und Überblick ein.Diversität in der Führung ist keine Quote, sondern ein Gewinn.6. Musik als Brücke zwischen WeltenMusik schafft Verbindung jenseits von Sprache – sogar in politisch angespannten Kontexten wie Nordkorea.Auch Führung braucht dieses „Zuhören“ und Miteinander-Schwingen.7. Werte müssen gelebt werden – nicht nur gepredigtVorbilder in Familie, Schule und Unternehmen sind entscheidend.Nachhaltige Veränderung beginnt bei jedem Einzelnen.8. Das Böse realistisch sehen – ohne zynisch zu werdenDie Episode wirft auch einen Blick auf menschliche Abgründe.Doch aus dem Glauben und der inneren Haltung kann Hoffnung entstehen – und aktive Gestaltung. 
World-renowned economist and UN advisor Professor Jeffrey Sachs explains why sustainable development is essential for the future of our planet. In this inspiring conversation, Sachs highlights the urgency of transitioning to low-carbon energy, the need for equitable food systems, and how social inclusion and international cooperation can help end extreme poverty.He reflects on the achievements and gaps of the Millennium Development Goals (MDGs) and outlines how the new Sustainable Development Goals (SDGs) aim to create a more just and sustainable world.What you’ll learn in this episodeWhat “sustainable development” really meansWhy business as usual is no longer an optionHow we can move to renewable energy and sustainable agricultureWhy social inclusion must be a global priorityThe legacy of the Millennium Development GoalsWhat the Sustainable Development Goals aim to achieveSachs’ unique “clinical economics” approachInsights from the Millennium Villages ProjectChapters0:06 – What is Sustainable Development?1:44 – Economic Growth vs. Planetary Boundaries4:13 – Can Technology Save Us?6:20 – Social Inclusion as a Human Right8:29 – Ending Extreme Poverty: What Will It Take?11:28 – MDGs: Achievements & Missed Targets13:59 – What Comes Next: From MDGs to SDGs15:29 – Clinical Economics: A New Way to Solve Problems18:28 – The Millennium Villages Project19:55 – Final Thoughts: What We Must Do NowMore about the guestJeffrey D. Sachs is a professor of economics, a senior UN advisor, and a leading voice on global sustainable development. He is known for his work on the Millennium Development Goals, the Sustainable Development Goals, and initiatives such as the Millennium Villages Project.Photo Credit: Pacific Press Media Production Corp. / Alamy Stock Photo
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