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Beziehungen verstehen.

Beziehungen verstehen.
Author: Guy Bodenmann und Kristina Schneider
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© Guy Bodenmann und Kristina Schneider
Description
Wie entsteht Beziehung? Ist der Mensch monogam? Wie kommunizieren wir? Wieso streiten wir? Wie funktionieren Beziehungen und was braucht es, diese glücklich zu leben? Wie öffnet man sich emotional? Was ist Commitment? Was sagt mein Bindungsstil über mich aus?
In unserem wissenschaftlichen Psychologie-Podcast gehen wir jeden zweiten Mittwoch zahlreichen Fragen und faszinierenden psychologischen Prozessen auf den Grund, erklärt anhand praktischer Beispiele und echter Geschichten.
Professor und Paartherapeut Guy Bodenmann erzählt aus Forschung und Praxis, interviewed von Kristina Schneider.
In unserem wissenschaftlichen Psychologie-Podcast gehen wir jeden zweiten Mittwoch zahlreichen Fragen und faszinierenden psychologischen Prozessen auf den Grund, erklärt anhand praktischer Beispiele und echter Geschichten.
Professor und Paartherapeut Guy Bodenmann erzählt aus Forschung und Praxis, interviewed von Kristina Schneider.
50 Episodes
Reverse
50 - Die Depression trifft viele Menschen mit einem statistisch späteren Eintrittsalter in den 30ern – eine Lebensphase, in der viele Menschen bereits in einer festen Partnerschaft sind. Kaum jemand hat dieses Risiko für sich oder bei der Partnerwahl auf dem Schirm; und dennoch kann es jeden treffen. Was nun? Eine Depression kann viele Auslöser haben; ob Verlusterfahrungen wie eine schwere Trennung, der Tod einer nahestehenden Person oder wiederholte Niederschläge bei der Arbeit. Und dennoch tritt sie in vielen Fällen auch scheinbar „aus dem Nichts“ auf, ohne Vorahnung oder jegliche vorangehende Ereignisse. Auch wenn diese psychische Störung eine der meist erforschten Erkrankungen mit soliden Behandlungsmethoden darstellt und eine Beziehung an sich einen wichtigen Schutzfaktor: Im Fall einer Erkrankung reagieren die meisten Partner*innen instinktiv falsch. Denn durch das wohlwollende, unterstützende Verhalten, welches in liebevollen Beziehungen oft aufkommt, wird eine Depression paradoxerweise psychologische verstärkt, und nicht viel später leidet die ursprünglich gesunde Partei nicht selten selber unter klinisch relevanten Symptomen; aus einem Betroffenen werden zwei. Aber warum ist das so, wie funktioniert das? Und die vielleicht wichtigste Frage: Was kann man dagegen tun? Wir besprechen die psychologischen Prozesse hinter der Entstehung einer Depression, die ungewollten Verstärkungsprozesse durch die Partner*innen, und wie man diese Erkrankung gemeinsam überwindet und diese tiefe Schauerwolke über der Beziehung an sich vorbeiziehen lässt, ohne zusammen darin zu versinken.Diese Episode behandelt Depression, Suizid (erwähnt, nicht explizit).
49 - Die Frage nach dem Sinn – eine Frage, vielleicht so alt wie die Zeit. Was, wenn wir euch sagen würden, dass es sich hierbei sogar um ein Grundbedürfnis des Menschen handelt? Denn auch wenn das Bedürfnis nach „Sinnhaftigkeit“ neben den anderen Grundbedürfnissen oft eine untergeordnete Rolle einnimmt, so könnte die Suche nach einem höheren Sinn ein Alleinstellungsmerkmal sein, das den Menschen einzigartig macht und von anderen Lebewesen unterscheidet. Aber was bedeutet überhaupt ein Bedürfnis nach Sinn; geht es hierbei um den höheren Sinn des Lebens, oder vielleicht auch nur um den Sinn hinter einer ordinären Tätigkeit, die ich ausführe wie die Kaffeemaschine zu entkalken? Wir diskutieren die evolutionspsychologische Herkunft des Sinnes-Bedürfnisses, wie und wann es sich entwickelte, und was es so elementar wichtig und einflussreich macht in unserem alltäglichen Leben. Wir besprechen, wie man dieses Bedürfnis gezielt aus Motivations-Ressource nutzen kann, aber auch, was für Risiken es birgt. Wie erfüllt man sich dieses Bedürfnis, und was passiert, wenn man es als nicht erfüllt wahrnimmt? Und warum scheitern manche Menschen genau daran, diesem Bedürfnis vergeblich nachzugehen? Findet heraus, wo dieses Bedürfnis evolutionär herkommt, wie es funktioniert und was es bewirken kann - und wie man es für sich benutzt, statt es gegen sich arbeiten zu lassen. Die wichtigsten Eigenschaften, Funktionen und Kehrseiten des fünften psychologischen Grundbedürfnisses – hier bei uns, in dieser Episode Beziehungen verstehen!
48 - Ein elementares Bedürfnis des Menschen: Sich geliebt, kompetent und wertvoll fühlen – oder genauer gesagt: das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstschutz. Aber was macht dieses Bedürfnis aus? Konträr zu populären Überzeugungen, dass der Selbstwert alleinig unsere eigene Verantwortung sei, widerspricht die psychologische Bindungsforschung ganz klar: Bei uns heisst es, ohne Fremdwert kein Selbstwert. Oder zumindest zunächst – denn wer durch gesunde Bindung Fremdwert zugesprochen bekommt und einmal einen gesunden Selbstwert aufbauen konnte steht resilienter im Leben. Aber wie genau beeinflussen unterschiedliche Erfahrungen unsere Überzeugungen von uns selbst, unsere ausschlaggebende Motivation im Leben und unsere mentale Gesundheit? Welche Strategien hat unsere Psyche entwickelt, um unseren Selbstwert auch trotz schlechter Voraussetzungen zu erhöhen und zu schützen? Wir diskutieren, wie ein gesunder Selbstwert aussieht; ab wann er unsere Verantwortung ist und wie man zwischen "Ego-Trip" und Selbstwertkomplexen die gesunde Mitte trifft. In dieser Episode erfährst du ausserdem, ab wann gesunde Selbstschutz-Strategien sogar Selbstwertschädlich werden können; für dich oder deine Mitmenschen!
47 - Warum fühlen wir uns magisch zu schönen, angenehmen Dingen hingezogen – und tun fast alles, um unangenehme Erfahrungen zu vermeiden? In dieser Episode tauchen wir in eines der ältesten menschlichen Grundbedürfnisse ein: den Wunsch nach Lustgewinn und Unlustvermeidung. Wir sprechen darüber, wie dieses Bedürfnis entsteht, warum es uns antreibt und wie die beiden psychologischen Prozesse – Annäherung und Vermeidung – unser Verhalten formen. Wie beeinflussen diese Mechanismen unsere Motivation, unser Lernen und unsere psychische Gesundheit? Wie hängen sie mit Frustrationstoleranz und Emotionsregulation zusammen? Und ist das Bedürfnis dann erfüllt, wenn man maximale Lust erlebt und keine Unlust mehr verspüren muss? Die Antwort mag dich überraschen! Lerne über dieses elementare Bedürfnis und wie man es tatsächlich optimal erfüllt; und warum uns unsere Intuition oft in eine falsche Strategie leitet.
46 - Kontrolle: Für viele klingt das nach ständiger Planung, Perfektionismus, übertriebener Strenge oder Manipulation. Was wir im Umgangssprachlichen unter einem "Kontrollfreak" verstehen würden, sind wir aus psychologischer Sicht, im Grunde genommen, alle: Seit Beginn unseres Lebens lernen wir, was wir kontrollieren können, und was nicht. Je nachdem, wie diese frühen Kontrollerfahrungen ausfallen, entwickeln sich Verhalten, Motivation und Bedürfnisse auf unterschiedliche Weise; bestehen tut das Grundbedürfnis aber für den Rest unseres Lebens. Aber warum ist Kontrolle für uns so wichtig? Eng verbunden mit Bindung und tief vernetzt mit Motivation, Selbstwirksamkeit und psychischer Gesundheit: Kontrolle ist viel mehr als das, was sich die meisten darunter vorstellen. Wir diskutieren das Kontrollbedürfnis und unterschiedliche Kontrollerfahrungen aus psychologischer Sicht. Was Kontrolle und vor allem Nicht-Kontrolle mit uns macht: Hier in dieser Episode im Gespräch!
45 - Bindung, Kontrolle, Lustgewinn / Unlustvermeidung, Selbstwerterhöhung und Sinn – fünf Stichworte, die laut psychologischer Forschung den Kern all unserer psychologischen Wünsche bilden. Doch warum gerade diese fünf? Wie haben WissenschaftlerInnen sie überhaupt herausgefiltert, und was passiert, wenn ein Grundbedürfnis dauerhaft zu wenig, zu viel oder auf die falsche Weise befriedigt wird? In dieser Episode schauen wir in das „Basis-Set“ menschlicher Motivation: Wir diskutieren, wo die Bedürfnisse herkommen; zeigen, wie sie vernetzt sind und sich gegenseitig verstärken oder blockieren und werfen einen ersten Blick auf typische Kompensationsstrategien, die mehr schaden als helfen. Ein Überblick aus dem Kern psychologischen Handelns und Denkens: In der aktuellen Episode! In den hierauf folgenden Episoden gehen wir den einzelnen Bedürfnissen im Detail nach.
44 - Ob Herzinfarkt-Risiko, depressive Verstimmungen oder pure Lebenszufriedenheit; immer wieder zeigen Langzeitstudien, dass nichts unser Wohlbefinden sowie so manchen Gesundheitsverlauf so zuverlässig vorhersagt wie die Qualität unserer engsten Beziehungen. In dieser Auftaktfolge der neuen Staffel „Beziehung & Wohlbefinden“ erkunden wir, warum soziale Verbundenheit der stärkste Protektivfaktor ist, den wir haben können; und weshalb gerade die romantische Paarbeziehung – als emotional exklusive, meist einflussreichste Bindung, nach der sich die meisten von uns sehnen und die über 90 % mindestens ein mal in ihrem Leben eingehen werden – einen überproportional grossen Einfluss auf Langlebigkeit, Krankheitsanfälligkeit und seelische Resilienz hat. Wir verbinden neueste Forschung mit alltagsnahen Beispielen, trennen Mythen von Evidenz und fragen: Wie kann ein liebevolles „Wir“ tatsächlich Blutdruck senken, Stresshormone drosseln und sogar das Immunsystem stärken? Freu dich auf wissenschaftliche Einblicke, die dich dein eigenes Beziehungsnetz in einem neuen, gesundheitsstärkendem Licht sehen lassen!
43 - Frühe Bindungserfahrungen formen unsere grundlegende Vorstellung von Nähe, Vertrauen und Rückzug – und oft tragen wir diesen unsichtbaren Ballast in jede neue Beziehung. Warum reicht ein beiläufiger Satz unserer Nachbarin, um tiefe Verunsicherung auszulösen? Weshalb finden ängstlich-verwickelte und vermeidend-distanziert gebundene Partner so häufig zusammen - und haben sie tatsächlich eine Chance, gemeinsam Sicherheit aufzubauen? In dieser Episode knüpfen wir an unsere bisherigen Bindungs-Episoden an und tauchen in den Prozess korrigierender Erfahrungen ein: Wir entschlüsseln, was hinter scheinbar überzogenen Trigger-Reaktionen steckt, zeigen, wie PartnerIn und Umfeld beim Umlernen unterstützen können, und beleuchten, wann professionelle Hilfe den entscheidenden Unterschied macht. Ob du selbst unsicher gebunden bist oder einen Menschen liebst, der es ist: Lass dich von psychologischer Forschung, praktischen Strategien und Aha-Momenten inspirieren, wie alte Muster aufgebrochen und Beziehungen zu sicheren Häfen werden können.
42 - Online-Dating; ein seit Beginn des Internets existierendes Partnerwahlverfahren. Was damals über E-Mail-Austausch begann, ist heute über Handy Apps wie Tinder, Bumble oder Hinge durch die Decke gegangen. Laut einer deutschen Umfrage lernten im Jahr 2024 rund 21 % von Menschen in Beziehung ihre Partner:in über eine Online-Dating-Plattform kennen. Die Gesamtzahl der Online-Nutzer von Dating-Plattformen belief sich zu ähnlicher Zeit auf 11,5 Millionen Nutzer:innen. Warum wir online-Dating mittlerweile als eine der prominentesten Partnersuche-Methoden ansehen sollten, ist klar. Aber was bedeutet das für Partnerwahl und unsere in der letzten Episode besprochenen Partnerwahlmodelle und psychologischen Prozesse? Was ändert sich im typischen Kennenlernrhythmus und Screening von potenziellen Partner:innen, wenn man zunächst nur anhand von Bild und Text, statt der gesamten Person ausfiltert? Was sind Vorteile, was auch Risiken vom Dating der heutigen Zeit? Das und mehr besprechen wir in dieser Anschlussepisode zur Psychologie der Partnerwahl!
41 - Jeder kennt ihn: diesen Moment, in dem aus einer Person etwas mehr wird; eine faszinierende Gestalt, die man besser kennenlernen und der man näherkommen möchte – ohne genau sagen zu können, warum. Wer denkt, dass es sich hierbei um das blosse Aussehen einer Person handelt, denkt zu kurz; denn Attraktivität ist ein weitaus komplexeres Konzept. Aber was ist überhaupt Attraktivität, kann man das einheitlich messen? Die Attraktivitätsforschung untersucht Fragestellungen wie: Wen finden wir attraktiv und woran bestimmen wir, oder unser Gehirn, was wir attraktiv finden und was nicht? Was ist der evolutionäre Mechanismus hinter Attraktivität? Und Partnerwahl selbst geht noch weit über das reine attraktiv-finden hinaus: sozialpsychologische Forschung stellt sich die Frage, wie die Partnerwahl Schritt-für-Schritt abläuft; welche Abgleichungen von Werten und Rollenvorstellungen ablaufen und was genau zwischen dem Moment des Kennenlernens und einer langfristigen Beziehung passieren muss. In der psychologischen Forschung diskutieren wir sie alle; wir vereinen neuro-perzeptive, sozialpsychologische und Bindungstheoretische Inhalte, um ein und dieselbe Frage zu beantworten: Wie entsteht zwischen zwei fremden Menschen eine romantische Beziehung? Ergo: Wie funktioniert Partnerwahl – psychologisch erklärt?
40 - „Daddy Issues“ und „Mommy Issues“ sind längst im Pop-kulturellen Sprachgebrauch angekommen – oft verbunden mit der Vorstellung, dass wir uns in der Partnerwahl unbewusst an unseren Eltern orientieren. Doch was steckt wirklich dahinter? In dieser Episode werfen wir einen kritischen Blick auf die psychodynamische Theorie, populäre Begriffe und die Frage: Gibt es wissenschaftlich belastbare Hinweise darauf, dass wir Partner:innen wählen, die unseren Eltern ähneln? Oder handelt es sich eher um vereinfachte Zuschreibungen, die komplexe psychologische Prozesse verzerren? Gemeinsam diskutieren wir, was die Forschung dazu sagt, welche Rolle frühe Beziehungserfahrungen in welchen Bereichen der Partnerwahl tatsächlich spielen – und was davon Mythos bleibt. Eine spannende Reise durch Bindungstheorie und psychologische Paarforschung in der ersten unserer 3 Episoden zu Partnerwahl aus wissenschaftlicher Sicht.
39 - Die ersten Jahre unseres Lebens sind extrem bindungsrelevant und wichtig für die Entwicklung von gesundem Selbstwert, Kontrollüberzeugungen, Emotionsregulation und funktionalem Bindungsverhalten. Wie sieht es nun aus mit Fremdbetreuung von Kindern und KITAs? Sind diese gut für ein Kind und seine Entwicklung oder schädlich für die Bindung? Die Diskussion über Fremdbetreuung in KITAs ist geprägt von Überzeugungen, Ideologien, Traditionen und politischen Ansichten. Wir stellen uns die Frage: Wie sieht die Studienlage dazu wirklich aus? Zahlreiche Faktoren und Umstände können darauf Einfluss nehmen; wie z.B. das Alter des Kindes, das Einkommen der Eltern, die Familienform, ein Migrationshintergrund, die Grösse der Kindergruppe bzw. die Anzahl der Betreuer oder auch das Temperament des Kindes. Wir diskutieren alle möglichen Faktoren und Umstände nach aktueller Befundlage und statten Eltern und Familienplaner aus mit einer Sammlung an Informationen und dem nötigen Know-how für jede individuelle Situation!
ADHS, Arten der Depression, Borderline oder sogar unser IQ - Was haben diese Dinge gemeinsam? Sie könnten indirekt oder sogar direkt mit Bindungserfahrungen zusammenhängen. Wie bereits in vorherigen Episoden etabliert, stellt Bindung das wichtigste psychologische Bedürfnis des Menschen dar und somit haben frühe Bindungserfahrungen einen tiefgreifenden Einfluss auf den Rest unseres Lebens. In der aktuellen Episode schauen wir uns konkrete Bindungs-Outcomes für die menschliche Entwicklung an, mit einem speziellen Fokus auf psychische Störungsbilder; Wie hängen psychische Störungen wie Angst- oder Zwangsstörungen mit Bindung zusammen? Welche Störungen sind häufiger als andere Reaktionen auf Deprivationserfahrungen oder unzureichende Bindung in der Kindheit? Wir diskutieren spannende Studien, Kontroversen der Psychopathologie und vieles mehr.
37 - Bedingungslose Liebe: Wissen, dass man kompromisslos man selbst sein kann – und dafür geliebt und akzeptiert wird. Eine Traumvorstellung vieler, für die es sich in engen Beziehungen und sozialen Kreisen nicht so anfühlt. Aber womit hängt dieses Gefühl und Wissen zusammen? Zahlreiche Ratgeber und Internet-Coaches sprechen von „Selbstliebe“ – sich selbst lieben, sonst liebt einen keiner. Aber die psychologische Forschung widerspricht dieser Aussage: Ohne Fremdliebe entsteht keine Selbstliebe; so die Bindungstheorie der frühen Kindheit. Und tatsächlich ist es die sichere Bindung, die wahre Autonomie, Selbstwert frei von Kompensation, Grosszügigkeit und Gelassenheit gegenüber anderen schafft. Wie und warum? Das erfahrt ihr in dieser Episode zum sicher-autonomen Bindungsstil – wie er entsteht, woran man ihn erkennt und wie man in ihn hineinkommt.
35 - Ein Beziehungsleben geprägt von Eifersucht, Trennungsangst und ständigem Hinterfragen - die Realität vieler, aber oft als „klammernd“ oder „völlig selbstunsicher“ abgetan. Aus der ständigen Angst heraus, nicht zu genügen, wird jede Situation zu einem potenziellen Zeichen von Distanzierung oder Untreue des Partners – Katastrophisieren und Hineininterpretieren ist Alltag. Emotional überladene Interaktionen und die ständige Suche nach Bestätigung engen die Partnerin oder den Partner ein, bis es wirklich zu viel wird. Dabei war die Angst, zu viel oder zu wenig zu sein genau das, was einen überhaupt in diese Situation gebracht hat. Ein tragischer Teufelskreis des unsicher-verwickelten Bindungsstils – diskutiert anhand eines Fallbeispiels und psychologischer Bindungsforschung.
34 - Bin ich ein Einzelgänger, oder unsicher-distanziert gebunden? Als Antwort auf die Frage könnte ein hinterlassener „Scheiterhaufen“ an versuchten Beziehungen dienen: Wer emotional unantastbar wirkt, Konfrontation vermeidet und Gefühle verdrängt; Commitment scheut und keine Hilfe annimmt: Der oder die könnte aufgrund von enttäuschenden Bindungserfahrungen aus der Vergangenheit einen unsicher-distanzierten Bindungsstil entwickelt haben. Wie häufig dieser Bindungsstil ist und was ihn charakterisiert, welches fatales Schicksal die Vermeidung mit sich bringt und wie man noch rechtzeitig eingreift und korrigiert – das und mehr erfahrt ihr in dieser Episode zum Bindungstyp A.
33 - Bekannt ist das Konzept der Sensitivität aus der frühen Eltern-Kind-Beziehung; denn im Kleinkindalter kann man sich nicht verbal mitteilen, somit ist die Sensitivität der Eltern gefragt, den Signalen das richtige Bedürfnis zuzuordnen. Aber das Konzept zieht sich bis hin in unsere Erwachsenen Beziehungen; auch hier können wir mit ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit gegenüber einer Person lernen, sensitiv auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Aber was macht uns sensitiv, und was ist vielleicht nur Projektion? Wie erlernen wir Sensitivität und wo ist die Grenze zwischen realistischen Bindungszielen und unrealistischen Erwartungen an den Partner oder die Partnerin? Wir diskutieren ein zentrales Schlüsselelement der Bindung, das unsere Kontrollerfahrungen, Emotionsregulationsfähigkeit und unseren Bindungsstil von früh an mit-prägt; die Sensitivität unserer Bezugspersonen.
32 - Es geht um: Bindung. Was ist Bindung? Wieso ist Bindung das wichtigste psychologische Bedürfnis? Was machen frühe und spätere Bindungserfahrungen mit uns und wie beeinflussen sie unser Leben und Verhalten in Beziehungen? Erfahrt tiefe Einblicke in euer eigenes Verhalten und das eurer Partner, Familienmitglieder und Mitmenschen; über die Staffel hinweg lernt ihr, Erfahrungen über die 4 psychologischen Bindungsdimensionen (früher auch: „Bindungstypen“) einzuordnen und Vieles mehr! In dieser Themenreihe geht es um die psychologische Bindungsforschung; mit Wissen aus zahlreichen Datenquellen aus der Forschung und Erfahrungsberichten aus der Praxis mit Paaren und Kindern.
31 - Erwartungen formen unser Erleben; sie beeinflussen nicht nur unsere Evaluation eines Ereignisses, sondern auch unser Verhalten und sogar das unserer Partner*innen. Wir sprechen über Erwartungen beim Sex: Sollte man stets hohe Erwartungen an seine sexuellen Erfahrungen legen, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden und die richtigen Sexualpartner*innen zu wählen? Oder sollte man die Erwartungen von vornherein niedrig halten, um gar nicht erst enttäuscht zu werden und sich im Optimalfall sogar positiv überraschen zu lassen? Was unterschiedliche Erwartungen an uns und unser Gegenüber mit uns und unseren Partner*innen machen, wie sie helfen und stören; das und mehr, in dieser Episode.
30 - Kontroverse: Pornografie. Gegensätzliche Ansichten spalten die öffentlichen Meinungen, und wir gehen der Frage wissenschaftlich auf den Grund: Ist Pornografie Gift für die Beziehung, oder eine willkommene sexuelle Anregung; und unter welchen Bedingungen? Wie viel Pornografie konsumieren wir statistisch, und ab wann spricht man von problematischem Gebrauch oder gar "Pornosucht"? Schließt euch unserer spannenden Diskussion an zu: Pornografie, Beziehung, Masturbation, sexuellen Fantasien & der Schwelle zum wahrgenommenen Fremdgehen.