DiscoverAuf ein Glas…
130 Episodes
Reverse
Zwischen den Jahren ist ja eine wilde Zeit. Aber wenn genau dahinein ein Podcast-Termin fällt, muss man sich halt den Tatsachen stellen: Wir trinken "Zwischen den Zeilen", eine Cuvée aus Bacchus und Cabernet Blanc. Ein Sächsischer Landwein aus dem Keller von Andreas Kretschko, nach einer Idee von Matthias Gräfe. Kein Wunder also, dass der Herr Gräfe im Laufe der Folge ein wenig aus dem Nähkästchen (pardon: dem Weinkeller) plaudert. Außerdem präsentieren wir den Jahresrückblick, den unsere Hosting-Plattform Spotify zum Jahresende immer sehr schmeichelhaft zusammenstellt. Erstaunliche Zahlen, wir sind begeistert, freudig erregt und dankbar. Echt! Und wir begießen das im zweiten Teil der Folge mit einem Sekt vom Weingut Wageck (Pfalz), auf dessen Etikett die Zahl 141 sehr dezent auf die lange Zeit der Reife hinweist: 141 Monate. Die Grundweine aus dem Jahrgang 2010 wurden in gebrauchten Barriques vergoren, degorgiert wurde er III/2023. Kein Wunder, dass dieser Sekt gut bewertet wurde: 94 Punkte im Falstaff Sparkling Special 2023 (2. Platz) und Meininger Deutscher Sektpreis 2024 (Kategorie III Prestige Burgunder Sekt, 92 Punkte).
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[00:00] Zwischen den Jahren...
[15:45] Spotify wrapped
[28:56] die Liebe zum Schaumwein
Das Weinhandwerk Meißen ist der viertgrößte Weinbaubetrieb in Sachsen – und einer der jüngsten: gegründet wurde er 2018 als Weinbaugesellschaft Meißen. Die ersten Flächen kamen von Schloss Wackerbarth (11,5 ha), Schloss Proschwitz (18 ha) und von Reinhold Zieger (6 ha) – und der Schrecken im betulichen Elbland war groß: "Was, bitte, treibt Investoren von Saale und Unstrut an die Elbe?" fragte der Reporter der Sächsichen Zeitung, und da schwang schon ein deutlich entsetzter Ton mit. Zwei Fragen später heißt es "Können Sie verstehen, dass mancher Winzer einen Eroberungsfeldzug aus Sachsen-Anhalt vermutet?" – willkommen im Elbland! Lange Zeit war's dann ruhig, aber jetzt könnten sich die sächsischen Winzer (wie immer die sich von diesem einen auch in Sachsen weinmachenden Betrieb absetzen wollen…) erneut aufregen: das Weinhandwerk Meißen, wie der Betrieb seit September 2022 heißt, bekommt Lob vom kritischen Weinführer "Eichelmann 2025": „ein gelungenes Debüt“ lautet das Fazit der Redaktion, die dem Neuling 1,5 Sterne verlieh. Ein Einstieg aber immerhin.
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[00:00] Beschreibung des Studios
[01:33] Zu Gast: Weinhandwerk Meißen – mit Karsten Lietz
[04:58] zum Strat ein klassicher Schieler
[06:26] Matthias meldet sich mit was Wichtigem: Arbeitsbeginn!
[11:07 warum ist die Weinbauregion Sachsen so wenig bekannt?
[21:23] Flächen 2018 übernommen
[23:22] jetzt im Glas: 2023 Müller-Thurgau
[37:01] ein 2022 Große Cuveée Grau- und Weißburgunder im Glas
[47:58] da plätschert Traminer ins Glas, Gründerzeit-Linie
[59:14] Rosé im Glas - ohne Jahrgang
[01:03:36] zum Schluss: die Süße hoch, der Alkohol runter – ein 2023 Riesling Kabinett
[01:12:29] eine beispielhafte Kalkulation...
Die Idee klingt total verrückt, wahrscheinlich ist sie es auch. Aber meist bringen ja verrückte Ideen (und deren Umsetzer…) mehr als langweilige (Ideen wie Umsetzer). Als ich mich also Ende September während des zweitägigen (K)ein Weinfest bei Gräfe's Wein & fein mit Stefan Maas ins etwas ruhigere Hinterstübchen auf ein Glas Chardonnay und Lemberger zurückzog, entstand so eine Idee: Warum sollten eigentlich Genossenschaften sich nicht auch in einem Qualitätsverband zusammentun, um – analog zu den Einzelwinzern im VDP – die Weine voran zu bringen? Klingt komisch, sagte die Maus – ist aber so: nicht wenige Winzergenossenschaften haben mittlerweile neben den typisch günstigen Abfüllungen (nix ohne meine Literflasche!) auch Spitzenlinien, mit geringen Erträgen und Selektion, mit besonderer Aufmerksamkeit und Kreativität im Keller. "Blauer Stein" heißt diese Topp-Liga bei der Lembergerland Kellerei Rosswag, je eine Flasche Chardonnay und Lemberger hatte Stefan Maas im September dabei. Auf den Markt kommen die Blauen Steine aber erst jetzt – denn gut Wein will Weile haben.
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[00:00] Gast heute: Stefan Maas, Lembergerland
[13:31] gute Einzellagen auch so behandeln!
[19:095 ein vielleicht verwegener Gedanke…
[26:05] Das Projekt Ross & Paul
[33:32] High End für die Bubble
[40:24] im Glas: der Rote
Gänsewein sagt man ja umgangssprachlich zu Wasser – und das sollte man ja auch immer in ausreichenden Mengen trinken. Aber Gänsewein ist in dieser 126. Folge des Podcasts "Auf ein Glas" die Zusammenfassung des Flights, den es in diesem Jahr begleitend zur Gans beim Gräfe gibt. Das traditionelle Menü ist dort in diesem Jahr erstmals quasi decollagiert worden: alle Gänge des Menüs (es sind vier plus ein ordentliches Amuse) kann man auch einzeln bestellen, um so dem Tod durch Überfutterung zu entgehen. Nach den ersten Service-Tagen konnte Matthias Gräfe dann auch feststellen: alles hat noch keine(r) genommen, aber alle Gänge wurden schon bestellt – eine jede und ein jeder halt das, was passt.
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Die 125. Folge von "Auf ein Glas" ist zweigeteilt und hat doch nur ein Thema: Leo Hillinger. Ulrich van Stipriaan traf den österreichischen Spitzenwinzer für ein kurzes Gespräch bei seinem Freund Gerd Kastenmeier – aber es war frühmorgens und der Winzer hatte noch eine lange Fahrt ins Burgenland vor sich, also gab's keinen Wein. Den nicht zu trinken und vorzustellen wäre allerdings ein Frevel – also gab's per Post ein Paket, dass uvs und Matthias Gräfe dann im zweiten Teil verkosten und besprechen.
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[00:00] "Auf ein Glas" mit zwei Gästen
[00:46] bei Gerd Kastenmeier treffen wir Leo Hillinger
[12:43] die Rolle des Marketings
[30:04] Teil zwei – mit sechs Weinen im Studio Rdbl
[33:07] im Glas: Pinot Blanc
[38:11] im Glas: Sauvignon Blanc
[46:11] Im Glas: HILL2
[52:28] im Glas: 2020 Cabernet Sauvignon
[57:47] Pinot Noir im Glas
[1:07:36] ein bisschen Kritik sei gestattet...
[1:11:40] wir haben Blaufränkisch im Glas!
Seit vier Jahren bewegen wir uns mit dem Podcast „Auf ein Glas“ im Spannungsfeld zwischen gesundheitlichen Bedenken und der Leichtigkeit des Seins. Am 25. Oktober 2020 erschien der erste Artikel mit der ersten Folge „Auf ein Glas“ (die, wir waren mit der Technik noch nicht so vertraut, vorsichtshalber schon zwei Tage zuvor zum Server hochgeladen wurde und auch – quasi kontextfrei – gehört werden konnte. Seitdem gibt’s alle vierzehn Tage (und in Ausnahmefällen auch mal schon nach sieben Tagen) eine neue Episode. Diese Jubiläumsfolge hat die schöne Nummer 124 (schön, weil die Quersumme 7 doch glücksbringend ist!), und wir sprechen und trinken anlassgemäß hauptsächlich Sekt. Genauer: drei deutsche Sekte der Spitzenklasse.
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[00:00] Jubiläum 3 Jahre Auf ein Glas
[02:13] Arbeitsbeginn! Mit Karthäuserhof Brut, Ruwer (Mosel) von Mathieu Kaufmann
[19:46] im Glas 2018 Blanc de Noir Brut, Schloss Wackerbarth
[34:48] im Glas: Bussard Royal Reserve Brut
[44:36] wie viel Winzer waren denn bei uns zu Gast? OK: Statistik!
[48:23] Podcast-Folge eins war die Tesch Lagenbox, daher noch ein Unplugged
Wir trafen Stefan Bönsch im brandenburgischen Jerischke, wo er im Weingut Marbachs Wolfshügel als Betriebsleiter seit 2023 Weinberg und Keller verantwortet – den Podcast gibt es hier. Aber natürlich hatte Bönsch, der bei den einschlägigen Weinguides als einer der besten Winzer Sachsens gelistet wird, auch eigene Weine mitgebracht. Vier sagte er an, fünf sind es geworden – was auch gut so war, denn die Nummer Fünf hatte es in sich. Mit Dabei sind, wie immer, Matthias Gräfe und Ulrich van Stipriaan sowie als Gastgeber auf dem Weingut in Jerischke, Hubert Marbach. Neben der Weinprobe gibt das Gespräch auch Einblicke in Vorurteile, Erwartungshaltungen – und wie man damit beim Weinmachen umgeht. Oder diese Dinge eben ignoriert, weil das eigene Wissen um Qualität obenan steht…
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[00:00] Mit Stefan Bönsch in Jerischke
[02:59] Arbeitsbeginn mit Scheurebe im Glas
[13:05] im Glas: der eigentliche Rotwein – ein Spätburgunder blanc
[21:09] im Glas: 22 Grüner Veltliner aus dem Barrique
[28:51] im Glas: Pinot Griogio, Grauburgunder
[39:04] im Glas: 2022 Spätburgunder
ch, wie gerne wäre Johannes Schmitz der Chef in (s)einer Riesligmanufaktur! Aber "ich werde den Rebenhof nicht los!", klagt er, was vor allem mit diesem (seinem…) Namen ja marketingmäßig eher eine mittlere Katastrophe sei. Gott sei Dank lacht er dabei herzlich – sozusagen verschmitzt. Aber er kann ja auch lachen, denn Johannes Schmitz ist nicht irgendein Winzer an der Mittelmosel, sondern ein guter – ach was: ein sehr guter. In den Lagen Ürziger Würzgarten und Erdener Treppchen hat er nur Riesling, im Würzgarten sogar mit wurzelechten Reben. In seinem Keller versteht Schmitz es, die ganze Vielfalt des Rieslings auf den verschiedenen Böden in seinen Weinen schmeckbar werden zu lassen.
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[00:00] Zu Gast bei Johannes Schmitz: "Ich mache nur Riesling Steilhang"
[04:42] wurzelechte Reben, altes Genmaterial
[11:24] die berühmte Lagen-Karte von 1868
[17:30] zum neuen Gebäude/Kelterhaus
[22:30] die Frage der Nachfolge
[25:26] wir probieren und trinken aus guten Gläsern
[34:41] im Glas: Würzgarten Pur in lockerer Spätlese-Qualität
[38:27] neuer Wein im Glas: Erdener Treppchen, Spätlese von 22
[42:35] Thema alkoholfrei?!
[44:52] im Glas: 2021 Alte Reben Ürziger Würzgarten Spälese trocken
[50:18] neuer Wein: aus der Sublage Kranklay (war mal die Grand Ley…)Jahrgang 20 Spätlese
[53:18] über Veränderungen an der Mosel
[57:52] Cremant Brut natur
[1:02:04] Kabinett vom Roten Schiefer, Ürziger Würzgarten
[1:02:48] Auktionswein aus 2023
Ungewöhnliche Podcast-Zeit: morgens halb neun! Sebastian Fürst sitzt aber schon im Büro, als das Taxi zum Weingut inmitten der Weinberge 15 Minute zu früh kommt und nimmt sich – trotz reichlicher Termine und bevorstehender Ernte – Zeit für ein Gespräch. Natürlich sind die Spätfolgen des Frosts im April ein Thema. Und wenn wir schon bei den unschönen Seiten des Winzerdaseins sind, behandeln wir auch noch das Thema Kirschessigfliege: was hilft? Ein schlagkräftiges Team! Sebastian Fürst kann sich auf seins verlassen – und zwar nicht nur auf die sechs fest Angestellten, sondern während der Lese auch auf bis zu 45 Helfer, die meisten aus der Gegend. Aus der Abteilung "Was Sie schon immer wissen wollten, sich aber nie zu fragen getrauten" gab es dann auch eine erhellende Antwort auf die Frage, wie man es eigentlich schafft, so gut zu sein. Eine Teilantwort hatte Sebastian Fürst im Prinzip schon vor der Frage beantwortet: Lernen, lernen, lernen – und zwar bei guten Betrieben. Und der andere, offizielle Teil der Antwort: es kommt darauf an, die richtige Rebsortenwahl für den vorhandenen Weinberg zu finden. Das muss nicht immer die Sorte sein, die dem Winzer am besten schmeckt!
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[00:00] Gruß aus Churfranken
[02:46] und die Kirschessigfliege?
[05:28] Eckdaten Weingut
[10:07] im Glas: 2022 Spätburgunder Tradition
[13:27] das Weingut ist nicht biozertifiziert, arbeitet aber im Grunde so
[18:30] Häckerwirtschaften
[23:28] da kommt die Frage, die so schwer zu formulieren ist und noch schwerer zu beantworten: wie wird man ein guter Winzer?
[27:16] die Rolle des eigenen Geschmacks des Winzers spielt große Rolle
[30:04] Globale Erwärmung (mehr als 1,5° plus) spielt den Winzern ja in die Hände...
[37:27] im Glas 2022 Frühburgunder R
In der 120. Folge von "Auf ein Glas" haben wir (also Matthias Grefe und Ulrich von Stipriaan) auf den Weg in die Weiten Brandenburgs gemacht. Unser Ziel: das Weingut Marbachs Wolfshügel in der Niederlausitz. Wir trafen dort den Weingutsgründer und -besitzer Hubert Marbach und seinen Betriebsleiter Stefan Bönsch – den wir ja schon von seinen eigenen Weinen im sächsischen Elbland kennen. Natürlich reden wir darüber, warum man in Brandenburg ein Weingut gründet, was für Weine es dort gibt und wohin die Reise geht. Und auch sonst war es spannender, als man auf den ersten Blick denken mag…
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[00:00:00] wir sind in der Niederlausitz, in Brandenburg im Weingut Marbachs Wolfshügel
[00:12:30] das Prinzip Podcast: einer muss ja die Fragen stellen…
[00:13:21] Johanniter im Glas
[00:18:07] und nun im Glas? auch ein Johanniter, aber durchgegoren
[00:25:03] Riesling im Glas
[00:37:35] neuer Wein im Glas, wieder Riesling – der von oben. Riesling S steht auf dem Etikett
[00:48:12] Roter Riesling im Glas: Qualitätsstufe wie der Riesling S
[00:51:00] Jetzt: der (einfache) Regent
[00:57:45] na, sind wir noch in Brandenburg?
[00:59:32] Cabernet Cortis im Glas
Alles drin und alles dran: Klimaanlage (Fenster: sogar die Frontscheibe lässt sich nach oben aufklappen und sorgt für Durchzug), Radio (mit zwei Knöpfen für Lautsärke und Sendersuche sowie fünf Schaltern für Langwelle, Mittel- und Kurzwelle sowie zweimal UKW), Aschenbecher, Talismann (heißt so, obwohl das Strohrock-Hula-Mädchen eindeutig kein Mann ist). Offiziell ein VW Typ 1, aber der Kleinbus heiß unter Liebhabern schon immer nur: Bulli. Am Steuer direkt vor mir ein ziemlicher Nacken mit bordeauxrotem T-Shirt drunter. Nacken, Kopf und T-Shirt gehören zu Markus Reis, der in diesem Moment unser Fahrer ist. Aber er ist mehr als das: Hotelier, Koch, Unternehmer (auch im Sinne des Gegensatzes zum Unterlasser), Weinliebhaber und -kenner, Steuermann auf seiner Moselyacht, Unterhalter. Falls er auch nicht-nett kann, hat er es sich nicht anmerken lassen.
Mehr (viel mehr, dieses Mal!) bei den STIPvisiten.
[00:00] zu Gast ist kein Winzer, aber ein Mann mit der besten Wein-Nase: Markus Reis
[08:52] Bulli-Touren seit zehn, zwölf Jahren
[16:28] Reis ist ausgebildeter Koch - gelernt im Schwarzen Adler
[21:13] Schiffstour mit lagenbegleitenden Weinen
[25:37] Die Frage ist: Was kommt als nächstes? Ballon! Vorerst nur an einem 1. April...
[27:56] ...und dann sind da noch die Berkel-Aufschnittsmaschinen
[30:42] Über den Verband hiesiger Prädikatsweintrinker
Am 29. April 1899 taten sich an der Mittelmosel sieben Weingüter zusammen und gründeten die Vereinigung der Weinbergsbesitzer der Mittelmosel. 125 Jahre später feierten die Nachfolger Jubiläum – unter neuem Namen, aber im gleichen Geist. Der Ring 1899 Mosel heißt der Verein jetzt, hat derzeit 39 Mitglieder aus dem gesamten Anbaugebiet Mosel (also inklusive Saar und Ruwer und bis hinunter zur Terrassenmosel) und hat hauptsächlich immer noch eins im Sinn: Qualität. Die älteste Weinversteigerungsgesellschaft Deutschlands weiß aber nicht nur um die Mühen der Arbeit in den steilen Schieferlagen, sondern vermag auch die Ergebnisse der Plackerei zu schätzen: am Festabend gab es 125 Weine aus den Mitgliedsbetrieben…
Am Morgen vor dem Festakt besuchten Mitglieder der Vereinigung deutschsprachiger Weinpublizisten – Weinfeder das Weingut Kerpen. Dessen Seniorchef Martin ist seit 2010 Vorsitzender des Rings, der vielen Weinkennern besser noch als Bernkasteler Ring bekannt ist. Mit ihm unterhielt ich mich draußen im Garten – mit Blick auf die Mosel und die Wehlener Sonnenuhr. Warum sich die Winzer den neuen Namen gaben, verrät Martin Kerpen auch – und so ganz nebenbei reden wir natürlich auch über den Wechsel im Weingut, denn seit Januar 2024 hat Matthias Kerpen das Weingut seines Vaters übernommen und leitet den Betrieb jetzt gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Vivien Gohr.
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Kapitel:
[00:00:00] Start
[00:02:48] warum haben die bloß den eingeführten Namen geändert?
[00:04:43] Gibt es den Ring bald auch für andere Regionen?
[00:05:59] Große Gewächse gibt's nicht nur beim VDP – eine eigene Geschichte
[00:12:53] wie funktioniert eine Weinversteigerung?
[00:18:42] Stichwort: Mythos Mosel („eine geniale Idee der Jungwinzer“)
[00:24:17] Generationswechsel beim Weingut Kerpen
8.000 Jahre Weinbau – das ist 'ne Menge. Und da kann es sich eigentlich nur um Georgien handeln – auch wenn eine entsprechende Google-Suche eine große Bandbreite an Siegern hervorbringt, unter anderem von Würzburg über Speyer nach Cormona in Spanien. Letztendlich ist es aber doch wohl die Gegend, die wir heute Georgien nennen, wie Funde in der Nähe von Tiflis zeigen. Seit wann da nun aber genau Wein gemacht wurde, bleibt naturgemäß ein wenig unscharf – ob nun seit 5.000, 6.000 oder 8.000 Jahren, ist ja letztlich auch fast egal, denn so genau kann sich ja eh keiner mehr an diese Zeit erinnern. Lang ist's her, auf jeden Fall.
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Für die 116 Folge des Podcast "Auf ein Glas" nahmen sich Matthias Gräfe und Ulrich van Stipriaan Zeit, auch einmal über die ernsten Momente im Leben eines Weinfachhändlers zu reden. Natürlich gibt's auch was zu probieren: drei Flaschen öffnet Matthias, die wir aber nicht alle ausgetrunken haben, sondern nur probiert!
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Start [00:00:00]
Secco 23 – Anette Closheim und Matthias Gräfe – vierte Edition [00:01:54]
im Secco 23: Riesling, Scheurebe und Sauvignon Blanc [00:16:11]
neuer Wein im Glas! Blaues Licht. [00:30:32]
im Glas: Regent aus dem Jahr 2005 [00:45:21]
Eva Vollmer eine Powerfrau zu nennen, wäre eine Untertreibung. Aber was soll man schreiben? Gibt's ein Wort, das weniger abgedroschen klingt und all das zusammenfasst, was sie verkörpert? Bei einem Besuch auf ihrem Weingut (am Ende eines Tages, der im Rahmen einer Reise sich ganz den stabilen Neuzüchtungen im Weinbereich widmete) geht es Schlag auf Schlag. Müde waren allenfalls die anreisenden Journalisten (m/w, kein d) – Eva Vollmer schnürte sich die Schuh und war ganz da. Sie ist: rheinhessische Weinkönigin des Jahres 2003/2004 (da noch ohne eigenes Weingut), gelernte Weinküferin, studierte Geisenheimerin mit Promotion, seit 2007 zusammen mit Ehemann Robert Wagner 2007 Chefin des eigenen Weinguts (11 Hektar mit Wein des elterlichen Betriebs), das seit 2017 – als Vater Vollmer offiziell in Rente ging – Teil der Landwirtschaft – 110 ha insgesamt, Wein inklusive. Alles ökologisch bewirtschaftet. Eva Vollmer ist Qualitätsfanatikerin – und sie macht sich wie kaum eine andere für den Einsatz von PIWIs im Weinberg stark. Ende 2021 hat sie mit der Bio-Winzerin Hanneke Schönhals begonnen, Gleichgesinnte zu suchen, um die Weinwelt zu revolutionieren. Der Name der Bewegung (wie sie es nennt): Zukunftsweine.
Noch mehr, auch Bilder, bei den STIPvisiten
Wenzel Ebermann ist ins Wasser geschubst worden und dabei gut gelandet: nur ein halbes Jahr nach dem Ende seiner Winzer-Lehre wurde er Kellermeister im Weingut Drei Herren – das übrigens in diesem Jahr sein 20jähriges Jubiläum feiert. Im Studio Rdbl. durften Gastgeber Matthias Gräfe und Ulrich van Stipriaan dann schnell feststellen, dass Wenzel den Sprung ins Wasser gut überlebt hat: seine mitgebrachten Weine schmeckten – und der junge Kellermeister (er ist 22 – jünger dürfte im Weinanbaugebiet gerade keine*r sein).
Übers Weingut haben wir ja schon mehrfach geschrieben, ob als Gartenstation bei der Weinwanderung oder ob beim Restaurantbesuch – und einen Podcast mit Franz Ahnert, dem Vorgänger des jetzigen Kellermeisters, hatten wir ja auch schon. Einige neue Informationen gibt's natürlich dennoch, persönliche Einblicke über die Kellermusik inklusive…
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Start [00:00:00]
zu Gast: Wenzel Ebermann, Weingut Drei Herren [00:00:48]
nochmals zu den Drei Herren [00:11:43]
zum ersten Wein: Orange – eine Cuvée aus Auxerrois, Grauburgunder und Traminer [00:17:16]
der nächste Wein: mit großer 20 drauf: 2023 Scheurebe Spätlese vom Radebeuler Goldenen Wagen [00:29:17]
im Glas: die Lieblingsrebsorte des Kellermeisters: Souvignier Gris [00:46:04]
das Jungwinzerprojekt [00:49:18]
eine Tankprobe Cabernet Franc zum Schluss [00:55:32]
Wir trinken viel zu selten Portwein – aber wenn wir es tun, fragen wir uns ja immer: warum nicht mehr davon? Vielleicht, weil wir ihn nicht richtig verstehen? Dagegen kann man ja was machen – Weiterbildung ist ja immer gut. Vor einiger Zeit trafen sich im Dresdner Restaurant und Weinhandel Cantina von Herbert Schmidt Gastronomen zu einer Masterclass mit Rodrigo Lencastre vom portugiesischen Portweinhaus Ramos Pinto. Wir hatten Rodrigo das Mikro angeklemmt und haben nun aus der über zweistündigen Masterclass einen deutlich kürzeren Podcast geschnitten. Was fehlt, können aber die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Masterclass bei einem Glas Port ergänzen…
Vier Weingüter entlang des Duoro gehören zu Ramos Pinto – jedes auf unterschiedlicher Höhe und mit anderem Terroir, es sind dies flussabwärts: Quinta da Urtiga, Quinta di Bom Retiro, Quinta dos Bons Ares und die Quinta de Ervamoira.
Übrigens: ursprünglich war Portwein immer trocken. Dass es auch süßen gibt, war ein Unfall, eine Laune der Natur (und des portugiesischen Naturells).
Mehr, wie immer, bei den STIPvisiten
Ramos Pinto: ein Familienname [00:03:05]
im Glas: 2022 Duas Quintas Reserva [00:13:35]
Was ist Portwein? [00:19:47]
die roten Ports [00:33:21]
Geschichte: süßer Portwein war ein Unfall [00:42:25]
Warum man die Trauben mit den Füßen presst [00:49:45]
flashback zu den Anfängen: frühes Marketing [01:03:42]
Die kleine Familie in der großen Familie [01:14:07]
Thomas Herrlich ist ein Winzer der alten Schule. 35 Lesen hat er schon mit- und aus den Trauben Wein gemacht – Wein, den er immer noch in die Sachsenflasche füllt. Wein mit einem Herrlich-Etikett wird man lange suchen (es sei denn, man liest das Kleingedruckte): da steht nämlich Vincenz Richter drauf. Und drin ist Wein, der typisch sächsisch schmeckt – so wie der trockene Riesling Spätlese vom Kapitelberg aus dem Jahrgang 2022. Das Weingut von Thomas Herrlich/Vincenz Richter liegt an dieser Spitzenlage, die Urzelle des Bergs gehört ihm. Natürlich reden wir über diesen Wein und warum er so schmeckt wie er scheckt (Stichworte: alte Reben, Granit – und die Erfahrung des Winzers).
Aber Thomas Herrlich kann nicht nur Tradition, er probiert auch Neues. Wir hatten einen Winzer-Wermut, den es erst in einer Testproduktion gibt. Und wir sprachen über die AWC VIENNA 2023, dem weltweiten Marktführer bei der Qualitätsevaluierung für Wein – 11.376 Weine von 1.514 Produzenten aus 42 Ländern aller Kontinente stellten sich da dem internationalen Vergleich! Thomas Herrlich war da – und gewann mit seinem Orange-Wein (ein 2022 Kerner vom Meißner Kapitelberg) den ersten Platz in der Kategorie Alternative Weine. Es war das erste Mal in der Geschichte der awc vienna, dass ein Wein aus Sachsen Sieger in einer Weinkategorie wurde.
Mehr bei den STIPvisiten!
„35 Brötchen hab‘ ich jetzt gebacken…“ [00:01:41]
wir haben die Urlage vom Kapitelberg! [00:11:23]
ich bin ein strikter Gegner der Herkunft! [00:14:23]
der Name war immer da: Kapitelberg. Und in der traditionellen Sachsenkeule [00:17:00]
ich sehe einen strohgelben wunderschönen Wein… [00:22:22]
Tradition von 800 Jahren Weinbau? Da war eine große Lücke, es sind 35 Jahre erst… [00:31:06]
im Glas riecht es jetzt wie ein Wermut [00:42:29]
die Austria Wine Challenge [00:51:00]
die Webseite des Weinguts: eine der besten! [00:57:24]
Die Cantina Andrian ist die älteste Genossenschaft in Südtirol – und sie war 1893 sogar die erste Kellereigenossenschaft in der damaligen ungarisch-österreichischen Donaumonarchie. Alter allein ist natürlich kein Argument, aber die Andrianer sind qualitätsvernarrt. Und dass sie (seit 2008) mit der Cantina Terlan am anderen Ufer der Etsch zusammengehen, hat der Qualität der Weine nochmals einen Schub gegeben. Eigenständige Weine machen die einen wie die anderen, die Weine werden zwar unter einem Dach in Terlan, aber strikt getrennt voneinander ausgebaut – eine gute Idee.
- Start (00:00:00)
- wir trinken Weine der Cantina Andrian (00:01:20 )
- im Glas: Pinot Bianco (00:04:28)
- im Glas: 2022 Chardonnay (00:15: 32)
- im Glas: Sauvignon Blanc Floreado (00:25:26)
- jetzt zur Selektions-Linie: Andrius Sauvignon Blanc (00:35:43)
- im Glas: Tor di Lupo (00:49:14)
Mehr bei den STIPvisiten
Drei auf einen Streich – na gut, nicht ganz: hintereinander. Drei Winzer aus Baden und Württemberg (von knapp 40, die bei der Verbrauchermesse BW-Classics in Dresden zu Gast waren) haben wir zuerst an ihren jeweiligen Ständen getroffen und dann etwas abseits der fröhlichen Weinprobler im Restaurant nochmal vors Mikrophon gebeten. Otto Freyer ist im Vorstand der Winzer vom Weinsberger Tal – und fiel zuerst nur im Vorübergehen auf, weil er immer Hut trägt (jeden Tag einen anderen, versteht sich) und meistens herzerfirschend lacht. Beim Probieren am Stand gab's dann auch noch eine eigene Weinlinie mit seinem Namen: darüber mussten wir reden! Philipp Isele ist der Junior im Weingut St. Remigius. Er repräsentiert die zweite Generation des noch jungen Weinguts, das sein Vater Conrad Isele und sein Onkel Edgar Bärmann 1989 gegründet haben. Die junge Generation hat neu gebaut, das Weingut ist ein moderner Bau und liegt vor den Toren von Achkarren quasi im Weinberg. Aus Achkarren kommt auch Armin Ehret, er hat erst kürzlich als Vertriebsleiter bei der Winzergenossenschaft Achkarren im Kaiserstuhl angefangen – und hatte was Alkoholfreies dabei, was unser Interesse erregte und nach einer kurzen Verkostung für gut und beredenswert befunden wurde: ein Verjus, der mit mit Mineralwasser auf Trinkgeschmeidigkeit gestreckt wurde.
- Start (00:00:00)
- Otto Freyer und die Winzergenossenschaft (00:00:21)
- Philipp Isele, Weingut St. Remigius (00:20:09)
- Armin Ehret, Winzergenossenschaft Achkarren (00:37:47)
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