"Wasserstraßen nicht vergessen": Verkehrsforscher zu Infrastruktur-Förderung des Bundes
Update: 2025-12-02
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Die Diskussion um neue Infrastrukturprojekte in Deutschland dreht sich vor allem um Ortsumgehungen und Autobahnausbau, sagt Eisenkopf. Zum Beispiel müsse die A8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt höchste Priorität haben. "Das ist natürlich seit Jahr und Tag ein Nadelöhr. Es kommt immer wieder zum gravierenden Staus. Die ganze Strecke ist unfallträchtig".
Der geplante Neubau sei daher überfällig, müsse aber nochmal durchgerechnet werden- denn die zugrunde liegenden Kosten-Nutzen-Bewertungen stammten schon aus dem Bundesverkehrswegeplan 2016.
Das "Sondervermögen Infrastruktur" sieht Eisenkopf kritisch, vor allem, weil klassische Haushaltsausgaben durch Sondervermögen ersetzt würden. Sobald diese Mittel aufgebraucht sind, stehe die Politik vor einer unbequemen Wahrheit: "Jeder Krug ist irgendwann mal leer. Wir werden entweder sparen müssen im Haushalt, oder es muss eben die Abgabenlast der Bürger erhöht werden".
Beim Blick auf klimafreundliche Verkehrsträger sieht Eisenkopf die Bahn bereits gut ausgestattet: "Ich würde sogar bezweifeln, ob man das, was dort alles ausgelobt ist, wirklich auch umsetzen kann". Dagegen seien Wasserstraßen der "vergessene Verkehrsträger". Schleusen und Kanäle bräuchten dringend Modernisierung, doch die vorgesehenen Mittel von rund 1,5 Milliarden Euro seien nur ein Anfang. Die Politik müsse diesem Bereich deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken.
Der geplante Neubau sei daher überfällig, müsse aber nochmal durchgerechnet werden- denn die zugrunde liegenden Kosten-Nutzen-Bewertungen stammten schon aus dem Bundesverkehrswegeplan 2016.
Jeder Krug ist irgendwann mal leer.Quelle: Alexander Eisenkopf, Zeppelin Universität Friedrichshafen
Das "Sondervermögen Infrastruktur" sieht Eisenkopf kritisch, vor allem, weil klassische Haushaltsausgaben durch Sondervermögen ersetzt würden. Sobald diese Mittel aufgebraucht sind, stehe die Politik vor einer unbequemen Wahrheit: "Jeder Krug ist irgendwann mal leer. Wir werden entweder sparen müssen im Haushalt, oder es muss eben die Abgabenlast der Bürger erhöht werden".
Die Wasserstraßen führen ein Stiefmütterchen-DaseinQuelle: Verkehrswissenschaftler Alexander Eisenkopf
Beim Blick auf klimafreundliche Verkehrsträger sieht Eisenkopf die Bahn bereits gut ausgestattet: "Ich würde sogar bezweifeln, ob man das, was dort alles ausgelobt ist, wirklich auch umsetzen kann". Dagegen seien Wasserstraßen der "vergessene Verkehrsträger". Schleusen und Kanäle bräuchten dringend Modernisierung, doch die vorgesehenen Mittel von rund 1,5 Milliarden Euro seien nur ein Anfang. Die Politik müsse diesem Bereich deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken.
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