Den Robert als Stargast in meine damalige Fernsehshow nach Neukölln zu kriegen war theoretisch ganz einfach. Theoretisch halt. Irgendwann gab es Lesung in Mitte, da hat der Robert Stadlober was gepostet oder wer auch immer. „Da musste ich natürlich hin, wegen des Fame…“ Dann war ich Fan und wollte Robert als Gast für mein neukoellner TV Format haben.

„Ich kann Dir den Robert herholen“ - das hat mir damals der Jörg Sundermeier , der Mann hinter Verbrecherverlag nach dem 5. Kristalweizen ohne Zitrone versprochen. Damals, im Velentinstueberl Neukoelln. Dann hat er mir ne (aus Versehen) alte email von Robert zukommen lassen und ich habe viele Monde auf Antwort gewartet.

Aber hey, egal, Robert war dann tatsächlich da in meiner Show - die Sendung hatte das Thema „die feine Gesellschaft“ und mit ihm auf unserem Tresen saß damals die großartige Mona Mur. Von wegen „feine Gesellschaft“ - die zwei Hasen haben sich derartig miteinander amüsiert, dass ich kaum zu Wort gekommen bin, kurz: es war eine Ausnahmesendung. Ein grandioser Spaß im Valentinstueberl vor vollem Haus .

Und ein Ausnahme Mensch und Künstler ist er ja auch, der Robert Stadlober.
Gestern Goebbels und Hass und jetzt Tucholsky und Liebe - das ist sein neues Projekt. Bei meinem letzten Kurzurlaub im Waldenkulturwirtschaft, Nahe Augsburg da sollte der Robert auftreten, sein neues Album präsentieren, aber dann war da das katastrophale Hochwasser und der Wirt musste absagen.

ABER jetzt ist er wieder da, sein Album ist raus, es lebe Wien und Bravo an eine grandiose Idee: „ WENN WIR EINMAL NICHT GRAUSAM SIND;DANN GLAUBEN WIR GLEICH; WIR SEIEN GUT“

Texte : gesammelte Werke von Kurt Tucholsky, herausgegeben von Robert Stadlober im Verbrecherverlag