Depressionen: Von der Psychiatrie zurück in den Alltag
Description
Claudia weiß seit sie klein ist, dass sie Depressionen hat. Mit Mitte 30 geht die promovierte Chemikerin nach einem Vorfall in die Psychiatrie. Die Zeit dort beschreibt Claudia als wunderbar. Sie fühlte sich endlich wahrgenommen. Danach in den Alltag zurückzukehren war aber schwierig. Claudia brauchte zwei Anläufe, erlebte eine Kündigung und konnte erst danach eine passende Arbeitsumgebung für sich finden. Mit ihrer Erkrankung ist sie immer offen umgegangen. Im Podcast erzählt sie, was beim ersten Mal schlecht lief und warum ihre aktuelle Stelle besonders gut passt. Heute engagiert sich Claudia beim Thema Depressionen. Sie möchte Sichtbarkeit für die Erkrankung herstellen und hat viele Ideen, wie die Situation für Betroffene vor allem im Arbeitskontext verbessert werden könnte. Gefordert sind nach ihrer Einschätzung dabei beide Seiten. Vor allem müssten Arbeitnehmer auch formulieren können, was sie wollten. Sie könnten nicht erwarten, dass ihre Gedanken gelesen würden. Claudia wünscht sich mehr Therapieplätze, denn nur mit einer Therapie könne man zurück ins Arbeitsleben kommen. Außerdem sollte eine Psychotherapie besser mit dem Arbeitsleben vereinbar sein. Und sie wünscht sich, dass die Depression als Krankheit anerkannt wird und man einfach offen damit umgehen kann.
Sie haben das Gefühl, dass Ihre ganz persönliche Geschichte erzählt werden muss? Sie wollen anderen Menschen Mut oder auf ein Problem aufmerksam machen? Nehmen Sie mit unserer Autorin Juliane Neubauer Kontakt auf, gern auch anonym.
Menschen mit besonderen Schicksalen haben in der Regel auch mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Deshalb stellen wir für jede Folge Informationen bereit, wo man Hilfe bekommt.
Hilfe für Betroffene:
Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention
Hilfe für Angehörige:
Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V.