DiscoverZEIT Geschichte. Wie war das noch mal?Der 20. Juli 1944 (Teil 1): Das Attentat – Verschwörung gegen Hitler
Der 20. Juli 1944 (Teil 1): Das Attentat – Verschwörung gegen Hitler

Der 20. Juli 1944 (Teil 1): Das Attentat – Verschwörung gegen Hitler

Update: 2024-07-203
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Beinahe hätte der 20. Juli 1944 den Lauf der Geschichte geändert: Vor 80 Jahren zündet Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg eine Bombe im „Führerhauptquartier Wolfsschanze“ in Ostpreußen – als Auftakt eines Staatsstreichs unter dem Decknamen „Walküre“. Das Datum steht wie kein Zweites für den Widerstand gegen Adolf Hitler. Stauffenberg – der charismatische, kriegsversehrte Attentäter mit der Augenklappe – wird zunächst als Verräter verdammt und später zur Ikone.   

Doch er wendet sich erst spät gegen Hitler, zu einer Zeit, als die Verschwörer in der Wehrmacht bereits seit Jahren Attentats- und Umsturzpläne schmiedeten. Es ist das Komplott einer kleinen Minderheit von Offizieren in Verbindung mit oppositionellen Zivilisten, die Pläne für ein Deutschland nach Hitler entwerfen: Sie wollen die „Majestät des Rechts“ wiederherstellen und die Verfolgung der Juden beenden. Doch ihre Motive sind vielfältig, viele Offiziere treibt vor allem die Furcht vor einer deutschen Kriegsniederlage in den Widerstand – und nicht wenige sind selbst in die Verbrechen des NS-Regimes verstrickt. 

In der neuen Folge von „Wie war das noch mal“ rekonstruieren wir die dramatischen Ereignisse des 20. Juli 1944 – und erzählen auch deren Vorgeschichte. Wieso kam es nicht schon viel früher zum Staatsstreich? Wie groß war das Netz der Verschwörer? Warum scheitert an jenem schicksalshaften Tag die Operation „Walküre“? Und hätte der Umsturz gelingen können, obwohl Hitler die Explosion der Bombe überlebt?

Auch die aktuelle Ausgabe des Magazins ZEIT Geschichte handelt vom 20. Juli und dem Widerstand in der Wehrmacht. Darin zeichnen wir die Ereignisse vor 80 Jahren minutiös nach und erzählen, wie Hitler schon in der Nacht des Anschlags auf Rache sann. Die Ausgabe schildert die Geschichte des militärischen Widerstands von seinen Anfängen im Jahr 1938 an und blickt dabei auch auf weniger bekannte Bespiele wie etwa Helmuth Groscurth, der 1941 in der Sowjetunion gegen die Erschießung jüdischer Kinder protestierte. Die Historikerin Linda von Keyserlingk-Rehbein spürt zudem der Frage nach, wieso die am Umsturzversuch des 20. Juli beteiligten Frauen so lange unsichtbar geblieben sind. 

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