Der TenneT-Moment: Bund rein, Strompreise runter
Update: 2025-10-02
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Der Bund kann bei TenneT Deutschland einsteigen. TenneT ist als Übertragungsnetzbetreiber eines von vier Unternehmen das Stromautobahnen betreibt, die für die Energiewende extrem wichtig sind. Die Niederlande als bisherige Eigentümerin möchte TenneT gerne verkaufen. Philippa Sigl-Glöckner und Janek Steitz erklären, warum der Netzausbau Milliarden kostet, wieso die Strompreise hoch sind – und wie wir alle von klugen Beteiligungen des Bundes profitieren könnten.
Zum Nachlesen/Nachhören
- Geldbrief „Warum der Bund bei TenneT einsteigen sollte“.
- Studie Dezernat Zukunft zu Finanzierungskosten von Übertragungsnetzen.
- Gutes Geld, Buch von Philippa Sigl-Glöckner zu der Frage, warum Geld zu selten dort hin fließt, wo es gutes bewirken kann.
- Podcastfolge mit Strommarkt-Experten Lion Hirth zu Möglichkeiten, Kosten strukturell zu senken.
Das Wichtigste
- Die Niederlande haben 46 % von TenneT an internationale Investoren (Norwegen, Singapur, Niederlande) verkauft.
- Auch die restlichen Anteile sollen verkauft werden. Das gibt dem Bund die Chance, die restlichen Anteile zu kaufen und damit Netzkosten bzw. Strompreise strukturell zu senken.
- Bis 2045 müssen rund 400–450 Mrd. € in die Übertragungsnetze fließen.
- Netzausbau nötig wegen Elektrifizierung und Windkraft im Norden.
- Netzentgelte steigen; Regierung senkt sie aktuell mit 6,5 Mrd. € Subventionen, strukturelle Lösungen sind auf Dauer besser.
- Finanzierungskosten könnten 2035 ~40 % der Netzkosten ausmachen.
- Der Bund könnte mit Eigenkapitalbeteiligungen rund 50 Mrd. € über 20 Jahre sparen.
- Mix aus staatlichen und privaten Eigentümern sorgt für Effizienz und Kontrolle.
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