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Festung Europa, Teil 1 – Feministische Geflüchtetenhilfe im Fokus

Festung Europa, Teil 1 – Feministische Geflüchtetenhilfe im Fokus

Update: 2025-11-27
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Gespräch mit Vertreter:innen von ROSA e.V.


Humanitäre Notlagen verstärken bestehende Geschlechterungleichheiten. Neben allgemeinen Fluchtursachen (wie Krieg, Verfolgung, Ressourcenmangel) erleben Frauen, Kindern & Queers oft zusätzliche, genderspezifische Belastungen, die sie zu einer Flucht zwingen. Der Verein ROSA e.V. bietet deshalb konkrete, gendersensible Unterstützung für Menschen auf der Flucht an und betrachtet die Überschneidung von Geschlecht und Flucht politisch. In Form des Rolling Safespace stellt ROSA eine mobile Anlaufstelle bereit, die sich an die Umstände und Belastungen von Frauen auf der Flucht richtet und einen geschützten Raum für Empowerment bietet. Zu dieser Unterstützung gehören zum Beispiel, das Bereitstellen von Perioden- & Hygieneartikeln, Kinderbetreuung, medizinische Versorgung, etc. Anna & Yana von der Wiener Ortsgruppe von Rosa, sind im Studio zu Gast und berichten sowohl von ihrer Arbeit in den Geflüchteten-Camps in Griechenland, als auch davon, wie sie in und von Wien aus Unterstützung leisten.


Obwohl die EU sich gerne als liberal, fortschrittlich und menschenfreundlich präsentiert, unterstützen die europäischen Staaten seit Jahren, sowohl innen- als auch aussenpolitisch eine Politik der Abschottung. Im Zentrum stehen dabei Massnahmen wie die EU-Grenzschutzagentur „Frontex“ – Was ursprünglich als Koordinationsbehörde gedacht war, agiert inzwischen wie eine paramilitärische Grenztruppe. Ausserdem, wird vermehrt abgeschoben, wobei selbst vor einer Zusammenarbeit mit den Taliban nicht zurückgeschreckt wird. Menschenechte werden immer weiter ausgehebelt, Menschen ertrinken im Mittelmeer, die Bezahl-Karte verhindert die Selbstbestimmung von Schutzsuchenden, externe Seenotrettung wird illegalisiert und es gibt Dokumentationen über illegale Pushbacks. Statt Fluchtursachen anzugehen oder sichere Einreisewege zu schaffen, verfestigt Europa damit ein System, das Leid und Tod an den Außengrenzen in Kauf nimmt – ohne Rücksicht auf Menschlichkeit und internationales Recht.


Diese Sendung ist der erste Teil einer Auseinandersetzung mit der „Festung Europa“, im Rahmen der „16. Tage gegen patriarchale Gewalt“. Neben ROSA e.V. werden auch weitere Expert:innen, Aktivist:innen & Organisationen zu Wort kommen, die sich auf diese Thematik fokussiert haben.


Sendungsgestaltung, Schnitt & Moderation: Kira Reiter


Gedicht, Nr. 21: Letters from Ritsona: Parwana Amiri


Mehr Infos zu den Interviewpartner:innen:


https://rolling-safespace.org


https://www.instagram.com/rococo_rosaconnectingcommunity


Quellen zum Nachschlagen:


K. Ziegler: Integration und Ausgrenzung im Lichte der Migrationspolitik der Europäischen Union – die »Festung Europa«?


Kosnick, Kira (2010): “Sexualität und Migrationsforschung: Das Unsichtbare, das Oxymoron und heteronormatives Othering”


E. Luibheid (2008), “Queer/Migration: An Unruly Body of Scholarship,”


Flach, Bernahard (2020): “Queer Refugees – Sexuelle Identität und repressive Heteronormativität als Fluchtgrund”


Hrsg. „Kultur, Gessellschaft, Migration – Handbuch der Migrationsforschung“


King, Russel; Mai Nicola (2017): Love, Sexuality and Migration: Mapping the Issue(s)


https://www.proasyl.de/pressemitteilung/gefluechtete-frauen-und-maedchen-nur-unzureichend-gegen-gewalt-geschuetzt/?utm_source=chatgpt.com


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