DiscoverDer Ökodorf-Podcast aus Sieben LindenFolge 129: Wie wird Geld zur verbindenden Kraft in nachhaltigen Projekten?
Folge 129: Wie wird Geld zur verbindenden Kraft in nachhaltigen Projekten?

Folge 129: Wie wird Geld zur verbindenden Kraft in nachhaltigen Projekten?

Update: 2025-07-19
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Mit Ilona Koglin und Luise Ogrisek gehen wir der Frage nach: Wie wird Geld zu einer verbindenden Kraft in nachhaltigen Projekten? Wie kann Geld für die Transformation arbeiten, statt zur Zerstörung der Lebensgrundlagen beizutragen? 






„Geld ist eine kollektive Illusion – wenn es verschwindet, bleibt die Welt dieselbe.“
— Ilona Koglin






Finanzierung ist ein leidiges Thema. Die gängige Psychologie des Geldes kann unser Privatleben und auch unsere Projekt-Ideen in die Enge bringen: 1.Es ist nicht genug. 2. Mehr ist besser 3. So ist das Leben. Wie können wir diese Prägungen und auch Geld-Wunden auflösen? 





Und wie ist es möglich, in einer Welt der ungleichen Verteilung und der Finanzmacht sinnvoll zu agieren? Indem wir uns zusammen tun! Indem wir kollektiv agieren, eröffnen sich neue Möglichkeiten für Geldsegen, der auch gut für die Erde ist. Die Win-Win-Kultur des „Dragon Dreaming “ ist die Grundlage für eine gemeinschaftsorientierte Transformation der Geldflüsse. 





Also, Geld kann zu einem positiven Instrument des öko-sozialen Wandels werden, wenn wir bewusster damit umgehen! Und welche Rolle spielt dabei „Dragon Dreaming“ und „Empowered Fundraising“? Höre in diese Podcast-Folge rein!





Hier das Transkript unseres Interviews zum Nachlesen…


Simone Britsch
Hallo, herzlich willkommen, Folge 129, Ökodorf-Podcast aus Sieben Linden. Mit Ilona Koglin und Luise Orisek gehen wir der Frage nach, wie wird Geld zu einer verbindenden Kraft in nachhaltigen Projekten? Wie kann Geld für die Transformation arbeiten, statt zur Zerstörung der Lebensgrundlagen beizutragen? Antwort, indem wir bewusster mit Geld umgehen und uns zusammentun. Ilona und Luise haben dazu einiges zu sagen, denn sie kommen aus der Win-Win-Kultur des Dragon Dreamings und planen nachhaltige Projekte auf eine ganz eigene und kluge Weise. Ja, hallo Luise und Ilona. Hallo. Wir haben uns hier zusammengesetzt. Es wird heute viel um Geld gehen. Bevor wir da aber einsteigen, müsst ihr uns in einer Sache helfen. Ihr kommt beide aus dem Dragon Dreaming. Und das ist so eine Grundlage, die auch unserem Gespräch so einen roten Faden geben wird. Was ist denn Dragon Dreaming?






Ilona Koglin
Ja, also Dragon Dreaming ist eine Methodik, um Projekte des ökosozialen Wandels umzusetzen. Und ursprünglich hat es sich gezielt an Graswurzelprojekte gerichtet, also an Menschen, die noch keine Struktur haben und sich irgendwie selbst organisieren möchten. Und dafür gibt es dann Methoden. Und mittlerweile wird Dragon Dreaming aber auch in Unternehmen, Organisationen eingesetzt.






Simone Britsch
Luise, Dragon Dreaming, wie bist du dazu gekommen?






Luise Ogrisek
Wie sagt man da, wie das Kind zum, mir fehlt gerade der Ausspruch, da gibt es so einen schönen Ausspruch.






Ilona Koglin
Ich glaube, die Jungfrau zum Kind.






Luise Ogrisek
Die Jungfrau zum Kind, so, danke. Ich war gerade mit einem Projekt unterwegs und habe mich vernetzt in der Szene des ökosozialen Wandels. Ich bin da auf Julian Lloydke gestoßen und der hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass gerade ein Dragon Dreaming Intensiv-Workshop stattfinden wird mit John Croft damals. Es war im Jahr 2011 und kurzerhand habe ich mich da noch angemeldet, knapp vorher. Und das war ein Nachhausekommen zu einer Art des Arbeitens und des Wirkens, wie ich es mir nie erwartet hätte. Es war wirklich wie so ein Nachhausekommen.






Simone Britsch
Ja, viele Menschen nutzen ja Dragon Dreaming, um ihre nachhaltigen ökosozialen Projekte zu planen. Und dabei spielt das Geld immer wieder eine Rolle. Und deswegen ist uns auch das In-Sieben-Linden so nah, weil ihr diese Win-Win-Kultur mitbringt, oder?






Ilona Koglin
Ja, genau. Also das ist was ganz, ganz Wesentliches von Dragon Dreaming. Oder im Grunde genommen könnte man sagen, darum geht es eigentlich beim Dragon Dreaming. Also natürlich wollen wir auch Projekte verwirklichen und die Welt da draußen mitgestalten, sozial und ökologisch. Und gleichzeitig wollen wir in unseren Projekten erforschen und erkunden, wie wir denn jetzt schon der Wandel sein können, den wir uns wünschen für die Welt. Also wie wir gut miteinander arbeiten können, wie wir ko-kreativ sein können, wie wir Synergien erzeugen können, wie wir miteinander kommunizieren können. Also nicht nur, dass keine Missverständnisse entstehen und Konflikte gelöst werden, sondern dass im besten Fall auch alte Wunden heilen können. Also das ist so grundsätzlich die Idee vom Dragon Dreaming, nicht nur nachhaltig zu sein im Sinne von, wir machen nicht mehr kaputt, als wir ohnehin schon kaputt gemacht haben, sondern tatsächlich regenerativ und zwar in Bezug auf die Natur, aber auch in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen, Ökologie, also Wohnen, alles Mögliche, was man eben mit Projekten verwirklichen kann, Bildung, alles.






Simone Britsch
Ja, und der Wandel fängt ja eigentlich auch bei jedem Einzelnen und jeder Einzelnen an. Und das ist eben auch schon gesagt, Geld hat auch viele Wunden in Menschen hinterlassen und kann auch vielleicht ein Teil der Heilung dann sein, sich mit der eigenen Geldgeschichte zu beschäftigen. Wie seid ihr denn so rund um dieses Thema Geld gestrickt? Habt ihr in eurem Leben interessante Erfahrungen gemacht, die ihr vielleicht mitgebracht habt?






Luise Ogrisek
Viele interessante Erfahrungen. Also bei mir, ich komme aus einer Familie, da gab es unterschiedliche Geldfülle. Grundsätzlich fühle ich mich ganz sicher und aufgehoben und mache mir gar keine Sorgen um Geld. Und dafür bin ich wahnsinnig dankbar und weiß, dass ich eine sehr privilegierte Rolle habe, mich in dieser Welt so zu fühlen. Und trotzdem habe ich aber im Laufe meines Lebens mit meiner Berufsbiografie, mit meiner Wahl, wo mein Herz schlägt, für welche Berufe mein Herz schlägt, immer wieder erlebt, dass es gefühlt einen Mangel an Wertschätzung in Form von Geld gab. Und dieses Erleben von Ungerechtigkeit, was welchen Wert beigemessen bekommt von unserer Gesellschaft und dass oft die Dinge Mehrwert bekommen, die abseits von Menschen sind und von menschlichen Bedürfnissen und die, die mit Technik und mit Geldvermehrung und mit nicht so greifbaren und fühlbaren Dingen zu tun haben, dass die dann ganz hoch bewertet sind. Und ein Projekt habe ich gemacht, also ein Herzensprojekt, das ich begonnen habe, gab es im Jahr 2008, habe ich gestartet, damit die Idee ist aufgekommen. Ich mache ein Kunst- und Kulturzentrum, dass so eine richtige Plattform wird eingebettet im ländlichen Raum, im Grenzraum. Also dass sozusagen auch noch Länder miteinander verknüpft werden können.






Simone Britsch
Wir hören ja auch, du kommst aus Österreich.






Luise Ogrisek
Genau, ich komme aus Österreich, also da so an der Grenze entweder zu Tschechien oder zu Ungarn oder zu Slowakei. Und ja, dass es da sozusagen eine gute Vernetzung geben kann und dass auch ein Bereich, also gerade diese Grenzbereiche sind ja oft so vernachlässigt und Menschen ziehen weg und es gibt dort nichts und dass man sozusagen etwas dahin pflanzt, was wirklich so ein Anziehungspunkt ist. Und ich hätte dort Permakultur gesehen und ich hätte dort offene Ateliers gesehen, wo Menschen auch Kunst und Kultur dann selber erleben können. Also ganz vielfältige Anknüpfungspunkte, auch mit der Wirtschaft, der Umgebung. Also du streitst auf jeden Fall, wenn du das erzählst. Das Projekt ist immer größer und größer geworden und im Endeffekt hätte ich ungefähr drei Millionen Euro gebraucht. Ich hatte keinen Namen, unser Verein, den wir gegründet haben, war ganz frisch gegründet und das ging so nicht. Und das war so eine Ernüchterung. Das war schon so lebendig. Ich habe so lange an dem Konzept geschrieben, gemeinsam mit anderen. Und dass das dann nicht Wirklichkeit werden konnte, da hat mir sozusagen noch der Teil gefehlt, der dann erst Jahre später kam. Und das heißt, du hast es nicht verwirklichen können, dieses Kunst- und Kulturzentrum. ihr habt aufgegeben. Und heute würdest du es anders machen? Hättest du andere Tools? Ja, heute würde ich es natürlich anders machen. Also ich habe sozusagen ein paar Jahre später eben dann John Croft kennengelernt, den Intensiv-Workshop gemacht, Empowered Fundraising bei ihm gelernt. Und mit diesen Empowered Fundraising-Tools wäre es definitiv möglich.






Simone Britsch
Da kommen wir später noch zu. Empowered Fundraising, alle schon mal bitte notieren im Kopf. Und das wird noch das wichtige Stichwort im weiteren Verlauf des Interviews. Ich würde gerne noch von dir hören, Ilona, auch um dich einfach so ein bisschen kennenzulernen. Was ist deine Geschicht

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