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Geschichten, die zählen - Erlebte Gewalt sichtbar machen

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Update: 2025-11-17
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Geschichten, die zählen - Erlebte Gewalt sichtbar machen: Berlin (ots) - Anmoderationsvorschlag: Laut WHO sind allein in Europa rund 18 Millionen Minderjährige von sexueller Gewalt betroffen. Auf Deutschland übertragen, wären das pro Schulklasse etwa zwei Kinder. Aber wie kann es überhaupt dazu kommen und wie kann man sexuellen Missbrauch verhindern? Diesen Fragen stellt sich die Unabhängige Kommission des Bundes zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Seit 2016 lädt sie Betroffene dazu ein, ihre persönliche Geschichte zu erzählen. Bis heute haben mehr als 3.000 Menschen dieses Angebot genutzt und ihre Erfahrungen mit der Kommission geteilt. Dabei fällt auf, dass sich bisher nur wenige Betroffene mit Einwanderungsgeschichte gemeldet haben. Mein Kollege Mario Hattwig berichtet. Sprecher: Kinder in Zukunft besser schützen und betroffene Erwachsene unterstützen - das ist eine Motivation, die Menschen über ihre sexuellen Missbrauchserfahrungen sprechen lässt. Dazu kommt noch, dass man so selbst seine Erlebnisse besser verarbeiten kann und... O-Ton 1 (Julia Gebrande, 12 Sek.): "Die Kommission erkennt stellvertretend für die Gesellschaft an: An dieser Stelle bist du nicht geschützt worden. Da ist etwas falsch gelaufen. Da ist dir Unrecht geschehen. Und diese Anerkennung tut gut." Sprecher: So Julia Gebrande, Vorsitzende der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, deren Aufgabe es ist, aus diesen gesammelten Geschichten, Empfehlungen für Politik und Gesellschaft abzuleiten, denn sexuellen Missbrauch gibt es überall - auch bei Menschen mit Einwanderungsgeschichte, die in Deutschland aufgewachsen sind, von denen sich aber nur wenige bei der Kommission melden. O-Ton 2 Julia Gebrande: 15 Sek.): "Zum Beispiel, weil in ihrem sozialen oder persönlichen Umfeld das Thema noch viel stärker tabuisiert ist. Aber es könnte auch sein, dass es mit der Kommission zusammenhängt und wir uns auch fragen müssen, wie können wir diese Menschen besser erreichen?" Sprecher: Hier gibt es aber verschiedene, neue Ansätze: Zum Beispiel kann man sich über das Angebot der Kommission auf deren Website nun in Englisch, Türkisch, Französisch und auch Russisch informieren, ebenso mit mehrsprachigen Flyern in den Beratungsstellen. Außerdem findet man online einen Erklärfilm, der zeigt, wie so eine vertrauliche Anhörung abläuft. Inhalte des Gesprächs werden zu hundert Prozent vertraulich behandelt. Namen, Orte und Zeitangaben werden nach der Anhörung gelöscht. O-Ton 3 (Julia Gebrande, 26 Sek.): "Die Anhörungsbeauftragten sind qualifizierte Personen, meistens RechtsanwältInnen oder PsychologInnen, die dieses Gespräch mit Ihnen durchführen. Das Gespräch dauert meistens so um die zwei Stunden und was uns ganz wichtig ist, ist, dass Sie alleine entscheiden können, was genau Sie der Kommission erzählen möchten, wann Sie Pausen machen möchten oder auch wann das Gespräch beendet ist." Abmoderationsvorschlag: Mehr als 3.000 extrem persönliche Geschichten über erlebte sexualisierte Gewalt im Kindesalter hat die Aufarbeitungskommission seit 2016 erhalten. Viele Betroffene wollen mit ihrer Geschichte helfen, damit Hilfe- und Unterstützungsangebote verbessert werden können. Da sich bisher nur wenige Menschen mit Einwanderungsgeschichte anvertraut haben, möchte die Aufarbeitungskommission sie ermutigen, ihre Geschichte zu erzählen. Dazu gibt es auf www.aufarbeitungskommission.de jetzt Informationen in mehreren Sprachen und einen Erklärfilm. Interessierte können sich auch über das anonyme und kostenfreie Infotelefon unter 0800 40 300 40 - ich wiederhole - 0800 40 300 40 - melden und informieren. Pressekontakt: Marie Kersten Pressesprecherin Unabhängige Kommission des Bundes zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs Glinkastraße 35, 10117 Berlin Postanschrift: Postfach 110129, 10831 Berlin T 030 18555 1569 https://www.aufarbeitungskommission.de/service-presse/presse/ M 0151 43274910 marie.kersten@aufarbeitungskommission.bund.de
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Unabhängige Kommission des Bundes zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs