In-Sayn Folge 10: Woher kommen unsere inneren Monologe?
Update: 2025-11-25
Description
Die Sozialpsychologen Margaret Wetherell und Jonathan Potter haben schon
vor über 30 Jahren in ihrem Buch „Mapping the language of racism“ gezeigt,
dass ein und dieselbe Person innerhalb eines Gesprächs zwischen
rassistischen und anti-rassistischen Äußerungen bzw. Positionen hin- und
herwechseln kann. Und dass solche ‚inneren Widersprüche‘ nicht nur
vollkommen normal, sondern tatsächlich gar keine Widersprüche sind. Der
Widerspruch löst sich auf, wenn wir uns von der Idee verabschieden, es gäbe
nur ein echtes, authentisches Selbst, mit einer Persönlichkeit, einer
politischen Haltung, etc. Stattdessen nehmen wir, je nach Kontext, Stimmung
usw. jeweils unterschiedliche Ich-Positionen ein. Diese gehen aus den
jeweiligen Beziehungskonstellationen hervor. Das macht sie nicht weniger
authentisch, dafür jedoch durch und durch soziale Produkte.
vor über 30 Jahren in ihrem Buch „Mapping the language of racism“ gezeigt,
dass ein und dieselbe Person innerhalb eines Gesprächs zwischen
rassistischen und anti-rassistischen Äußerungen bzw. Positionen hin- und
herwechseln kann. Und dass solche ‚inneren Widersprüche‘ nicht nur
vollkommen normal, sondern tatsächlich gar keine Widersprüche sind. Der
Widerspruch löst sich auf, wenn wir uns von der Idee verabschieden, es gäbe
nur ein echtes, authentisches Selbst, mit einer Persönlichkeit, einer
politischen Haltung, etc. Stattdessen nehmen wir, je nach Kontext, Stimmung
usw. jeweils unterschiedliche Ich-Positionen ein. Diese gehen aus den
jeweiligen Beziehungskonstellationen hervor. Das macht sie nicht weniger
authentisch, dafür jedoch durch und durch soziale Produkte.
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