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Jens Wawrczeck über »Psycho« und die Kunst des Sprechens

Jens Wawrczeck über »Psycho« und die Kunst des Sprechens

Update: 2025-05-07
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Jens Wawrczeck in Hitchcock-Pose (Foto: Christian Hartmann/audoba)

<figure class="wp-caption alignnone" id="attachment_53806" style="width: 1190px;">Jens Wawrczeck in Hitchcock-Pose (Foto: Christian Hartmann/audoba)<figcaption class="wp-caption-text" id="caption-attachment-53806">Jens Wawrczeck in Hitchcock-Pose (Foto: Christian Hartmann/audoba)</figcaption></figure>

Jens Wawrczeck (Peter Shaw aus »Die drei ???«) hat »Psycho« eingelesen, jenen Roman, der von Alfred Hitchcock kongenial verfilmt wurde. Man denke nur an die legendäre Dusch-Szene. Im Podcast des literaturcafe.de spricht Wolfgang Tischer mit Jens Wawrczeck übers Sprechen, sein Projekt »Verfilmt von Alfred Hitchcock«, und der Profi gibt Tipps, wie auch Autorinnen und Autoren ihre Texte besser vorlesen.


Jens Wawrczeck ist eine feste Größe in der deutschen Sprecher- und Schauspielszene. Einem breiten Publikum ist seine Stimme vertraut, besonders als Peter Shaw in der Hörspielreihe »Die drei ???«. Doch Wawrczeck ist mehr als das: ein ausgebildeter Schauspieler mit jahrzehntelanger Erfahrung, der unzählige Hörbücher eingelesen und in vielen Hörspielen mitgewirkt hat. Im Podcast des literaturcafe.de gibt er Einblicke in seine Arbeit.


Das Mikrofon hört jede Lüge


Was unterscheidet Sprechen für das Mikrofon vom Schauspiel? Man müsse vor dem Mikro disziplinierter sein, da die Stimme hier das einzige Ausdrucksmittel sei, erklärt Wawrczeck. Das Mikrofon sei so klug, dass es jede Lüge höre – eine Herausforderung, die auch nach über 50 Jahren keine Routine sei. Trotzdem bringe er sich auch vor dem Mikro ganzkörperlich ein, denn man höre den Unterschied zwischen jemandem, der »nur« spricht, und einem Schauspieler, der sich hingibt. Man sei vor dem Mikrofon jedoch sehr sensibel und minimalistisch tätig.


Für Autorinnen und Autoren, die ihre eigenen Texte vorlesen wollen, hat er einen klaren Rat: Seien Sie persönlich. Man müsse versuchen, sich hundertprozentig auf den Text einzulassen. Es gehe nicht darum, eine Emotion »anzurühren«, sondern bei sich zu bleiben. Je persönlicher man sei, je mehr man hinter dem Text stehe, desto überzeugender sei der Vortrag, sagt Jens Wawrczeck im Gespräch mit Wolfgang Tischer. Seine eigene Vorbereitung für ein Hörbuch gleiche dem Bemalen eines Manuskripts mit Farben und Geheimcodes für verschiedene Figuren und Stimmungen – man müsse sich im Text auskennen wie in einem Haus.


Auf Hitchcocks Spuren: »Psycho«


Aus dem Gefühl heraus, ein bisschen frustriert gewesen zu sein, dass er nicht immer die Texte lesen konnte, für die er brenne, gründete Wawrczeck sein eigenes Hörbuch-Label Audoba. Es sei »eine rein egoistische Leidenschaftsangelegenheit« gewesen, Audoba ins Leben zu rufen. Er sehe sich damit nicht als Konkurrent für etablierte Hörbuchverlage, sondern als sehr kleine Eisscholle auf einem großen Meer.








Psycho - gelesen von Jens Wawrczeck



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Das Hörbuch gibt's auch als MP3-CD
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Das Mediabook ist schön gestaltet
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Es gibt Texte und Bilder aus der Hitchcock-Verfilmung
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Autor Robert Bloch (1917 – 1994))
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19 Bücher, die von Hitchcock verfilmt wurden, hat Jens Wawrczeck bislang eingelesen.
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Sein Herzensprojekt sei die Reihe »Verfilmt von Alfred Hitchcock«. Wawrczeck fand heraus, dass 42 der rund 50 Hitchcock-Filme auf literarischen Vorlagen basierten. 18 davon hat er bereits eingelesen, zum Teil musste er sie zunächst übersetzten lassen. Die aktuelle Produktion ist »Psycho«. Der Film von 1960 beruht auf dem gleichnamigen Roman von Robert Bloch (1917 – 1994) aus dem Jahre 1959. Hitchcock habe sich die Rechte seinerzeit »quasi frisch aus dem Druckwerk« gesichert.


Überraschenderweise habe sich Hitchcock bei der Verfilmung von »Psycho« eng an die literarische Vorlage gehalten, auch wenn er die zentrale Figur des Norman Bates im Erscheinungsbild im Gegensatz zur Beschreibung im Roman stark veränderte und mit dem damals eher unbekannten und sympathischen Anthony Perkins besetzte.


Bei den Hörbuchaufnahmen zu »Psycho« versuchte Wawrczeck, seine eigene visuelle »Psychowelt« zu erscha

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