DiscoverEinfach natürlich GärtnernMicrogreens - besser als Sprossen!
Microgreens - besser als Sprossen!

Microgreens - besser als Sprossen!

Update: 2025-11-20
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Superfood von der Fensterbank, das sind Microgreens. Super-lecker und voller Vitalstoffe.

Winterschutz im Garten


Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de


Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de


Pflanzen leben doch draußen. Warum soll ich die im Winter betüddeln?



  • Winterschutz hilft beim Überleben.

  • Viele Pflanzen kommen mit Kälte zurecht – aber längst nicht alle.

  • Vor allem empfindliche Arten aus milderen Klimazonen brauchen Schutz.

  • Auch frisch gepflanzte Gewächse sind anfälliger.

  • Und selbst robuste Pflanzen leiden, wenn Wind, Frost, Trockenheit und Wintersonne zusammenkommen.

  • Schutz sorgt auch dafür, dass die Pflanzen gesund und kräftig in die neue Saison starten.


Was passiert genau bei Kälte?



  • Wasser in den Pflanzenzellen kann gefrieren und sich dabei ausdehnen.

  • Eiskristall entstehen, können die Zellwände von innen sprengen.


Aber warum frieren dann nicht alle Pflanzen einfach kaputt?



  • Pflanzen aus kalten Regionen haben Schutztricks:

  • Lagern Zucker und Salze in ihre Zellen, wirkt wie Frostschutz.

  • Manche ziehen das Wasser aus ihren Zellen ab.

  • Andere überwintern mit den wichtigen Teilen komplett im Boden.

  • Frost bleibt gefährlich, wenn er plötzlich komm und die Pflanze noch nicht „umgestellt“ ist.


Gibt es eine Faustregel, wer Schutz braucht und wer nicht?



  • Ungefähr, ja:

  • Heimisch = meistens winterhart.

  • Immergrüne Pflanzen = empfindlicher, besonders wenn sie aus südlichen Regionen stammen.

  • Mediterrane Pflanzen = brauchen in den meisten Regionen Deutschlands Winterschutz.

  • Stauden, die im Herbst einziehen = oft erstaunlich robust.

  • Frisch gepflanzte Gehölze sind empfindlicher als gut eingewachsene.

  • Eigene Winterhärtezone (USDA-Zone, 13 Stück) zu kennen, ist wichtig.

  • 1 bis 12: 1 extrem kalt (z.B. Sibirien), 12 tropisch (z.B. Singapur, Süd-Florida).

  • Je höher die Zahl, desto milder der Winter – desto empfindlichere Pflanzen überleben draußen.

  • Mitteleuropa i.d.R. Zone 6 bis 8.

  • Bayerischer Wald: 6b / Durchschn. Tiefsttemperatur: -20 bis -17 Grad C.

  • Oberrhein (Freiburg): 8b/ Durchschn. Tiefsttemperatur: -9 bis -6 Grad C

  • Durch Klimaerwärmung verschieben sich die Zonen messbar nach oben.


Wann legt man los mit dem Winterschutz?



  • Bloß nicht zu früh! Sonst verliert sich das natürliche Signal: Der Winter kommt!

  • Viele Pflanzen brauchen Kältereiz, um Stoffwechsel auf Wintermodus umzustellen.

  • Ausnahme: frostempfindliche mediterrane (Rosmarin, Feige,…) und frisch Gepflanztes.


Was eignet sich als Winterschutz? Reicht eine alte Decke?



  • Bitte nicht. Decken saugen sich voll, werden schwer, und darunter staut sich die Feuchtigkeit -> Fäulnis.

  • Besser: atmungsaktive Materialien wie Jute, Gartenvlies, Kokosmatten oder Tannenreisig.

  • Halten Wind und Frost ab, lassen aber Luft durch

  • Schafft klimatisches Polster, das die Temperatur um die Pflanze stabil hält.

  • Für den Boden: Mulchschicht aus Laub, Kompost oder Rinde.

  • Isoliert, hält die Wurzeln länger frostfrei und schützt vor schnellen Temperaturschwankungen.

  • Warum das wichtig ist? Ständiger Wechsel zwischen Frost und Tau stresst die Pflanzenzellen besonders.


Kannst du an einem Beispiel erklären, wie man für Winterschutz sorgt?



  • Klar. Beispiel Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus).

  • Sicher erst ab USDA-Zone 7 (bis – 17 Grad), z.B. Raum Kassel, Berlin.

  • 1. Boden mulchen mit Laub oder Kompost -> damit Wurzeln nicht schnell durchfrieren.

  • 2. Triebe schützen: Zweige locker in Jute oder Vlies einwickeln -> dämpft Frost, Wind, Sonne.

  • 3. Mit einer Schnur locker befestigen -> wegen Wind.

  • 4. Gießen nicht vergessen, vor allem an frostfreien, sonnigen Tagen.


Gießen im Winter?



  • Immergrüne wie Kirschlorbeer oder Rhododendron verdunsten auch im Winter Wasser.

  • Ist der Boden gefroren, kommt nichts nach – das nennt man Frosttrocknis.

  • Mehr dazu in unserer Podcastfolge „Frostschäden im Garten“.


Kann man Pflanzen irgendwie vorbereiten auf den Winter?



  • Ja, mit Kalium. Ist wie ein eingebautes Frostschutzmittel.

  • Stärkt die Zellwände

  • Reguliert den Wasserhaushalt

  • Macht die Pflanzenzellen frostresistenter.

  • Eine Gabe Azet KaliumDünger im Spätsommer oder Frühherbst – besonders bei empfindlichen Immergrünen.


Und diese weiße Farbe an den Baumstämmen – gegen was hilft die?



  • Bio-Baumanstrich: wirkt wie ein Sonnenhut im Winter.

  • Reflektiert das Licht, damit sich die Rinde bei Wintersonne nicht zu stark aufheizt.

  • Wenn es nachts schnell abkühlt, würden sonst Spannungsrisse in der Rinde entstehen – vor allem bei jungen Bäumen.

  • Anstrich schützt vor Frostrissen und vor Schädlingen, die sich in der Rinde einnisten könnten.

  • Benutzt man vor allem bei Obstbäumen und Beerensträuchern.


Gibt es Sachen, die man nicht machen sollte?



  • Ja, zum Beispiel Pflanzen in Plastik einwickeln.

  • Feuchtigkeit staut sich, tagsüber zu warm, nachts eiskalt -> purer Stress!

  • Nicht zu gründlich aufräumen.

  • Ein Haufen Laub oder ein lockerer Reisighaufen schützt nicht nur den Boden und ist ein wertvolles Winterquartier für Igel, Marienkäfer oder Spinnen.

  • Winterschutz ist also auch ein kleiner Beitrag zur Artenvielfalt!


Und was ist mit Kübelpflanzen?



  • Sonderfall, weil die Wurzeln im Topf viel schneller durchfrieren.

  • Thema für eine eigene Folge.


Muss ich vor dem Winter etwas zurückschneiden?



  • Nein

  • Bei vielen Stauden besser erst im Frühling schneiden.

  • Vertrocknete Stängel bieten Winterschutz für Insekten und sehen mit Raureif schön aus.

  • Ausnahme: Krankes, Abgebrochenes oder sich reibende Triebe -> im Herbst entfernen.


Und wann kommt der Winterschutz wieder runter?



  • Sobald keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind.

  • Meist ab Ende März bis Mitte April, je nach Region.

  • Bei längeren Warmluftphasen auch früher lüften, damit sich keine Feuchtigkeit staut.


Fun Fact:



  • Wusstest du, dass manche Pflanzen sich selbst schützen?

  • Die Christrose zum Beispiel rollt bei Kälte einfach ihre Blätter ein. So verdunstet sie weniger Wasser. Wird’s wärmer, entrollt sie sich wieder und blüht weiter.

  • Und: Auch Schnee schützt!

  • Klingt paradox, aber unter einer dicken Schneedecke bleibt’s oft wärmer als in der Luft darüber. Für Pflanzen ist das wie ein kuscheliger Pullover – Isolierung deluxe, ganz ohne Aufwand.


3 Tipps



  • Kalium macht Pflanzen winterfit

  • Nicht jede Pflanze braucht Schutz, aber manche brauchen ihn unbedingt.

  • Atmungsaktive Materialien verwenden.

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