Misophonie: Hass-Geräusche aushalten
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Ob Schmatzen oder Schlürfen, ob Kuli-Klicken und Finger-Knacken, Rasenmäher oder Zahnarztbohrer - wir alle haben Geräusche, die uns extrem nerven. Doch was tun dagegen? Und was, wenn der Geräusche-Hass krankhaft wird?
Misophonie ist eine selektive Überempfindlichkeit auf ganz bestimmte alltägliche Geräusche mit vermutlich eher psychischen Ursachen. Die sogenannten Trigger lösen bei den Betroffenen extreme emotionale Reaktionen wie Wut, Ekel oder Beklemmung aus. Auch körperliche Reaktionen wie Herzklopfen, Schweißausbrüche oder Übelkeit sind keine Seltenheit. Die Lautstärke oder die Frequenz des Geräuschs selbst sind dabei nicht entscheidend.
Auf dem Infoportal von Misophonie-Experte Andreas Seebeck könnt ihr euch über das Beschwerdebild informieren und bekommt vor allem Möglichkeiten aufzeigt, wie mit Misophonie umgegangen und wie sie behandelt werden kann.
Wenn ihr herausfinden wollt, ob und wie schwer ihr möglicherweise selbst an Misophonie leidet, könnt ihr einen der folgenden Selbsttests machen, die Misophonie-Experte Andreas Seebeck auch ins Deutsche übersetzt hat. Die Tests sind natürlich nur ein erster Anhaltspunkt, sie dienen keinesfalls zur Selbstdiagnostik und ersetzen auch nicht die Untersuchung und Beratung durch eine Fachperson.
"Wut im Ohr" - dieser Artikel liefert euch eine Übersicht des aktuellen Wissens- und Forschungsstands zur Misophonie sowie ihrer Diagnostik und Therapie-Möglichkeiten.
Es geht aber natürlich auch andersrum - Geräusche können uns auch wahnsinnig positive Gefühle bescheren: Ob kleine, wohlige Schauer, die uns den Nacken runterlaufen oder ein kribbelndes Gefühl auf der Kopfhaut - besonders junge Menschen verbinden mit ASMR - "Autonomous Sensory Meridian Response" - ein Gefühl von Entspannung. Wie genau das funktioniert und was dabei in und mit uns passiert, hört ihr im Deutschlandfunk-Feature "Virtuelle Berührungen - ASMR oder Die Kunst, Kopfkribbeln zu erzeugen".