DiscoverVorarlberg – VOL.ATNach VOL.AT-Berichterstattung: So reagieren Stadt und Montforthaus auf die Kritik an den hohen Maturaball-Kosten
Nach VOL.AT-Berichterstattung: So reagieren Stadt und Montforthaus auf die Kritik an den hohen Maturaball-Kosten

Nach VOL.AT-Berichterstattung: So reagieren Stadt und Montforthaus auf die Kritik an den hohen Maturaball-Kosten

Update: 2025-12-10
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VOL.AT berichtete mehrfach über die hohen Kosten für Feldkircher Maturanten und die laut ihnen fehlende Mitsprache bei der Locationwahl. Jetzt melden sich die Stadt Feldkirch und das Montforthaus zu Wort. Sie widersprechen dem, was Schüler und Eltern klar bestätigen.









Was Schüler und Eltern berichten





Gegenüber VOL.AT berichteten Mitglieder des Ballkomitees sowohl im Vorjahr als auch heuer, dass ihnen keine andere Location offenstand. Der Ball müsse im Montforthaus stattfinden. So sei es von der Schulleitung vorgegeben und bereits im Vorfeld vereinbart worden. Das sei mit hohen Kosten verbunden: Rund 40.000 Euro kommen diese Saison zusammen. “Aktuell ist der ganze Stress mit den Kosten bei uns höher als die Vorfreude”, gab das Ballkomitee zu verstehen. Auch ein Vater eines Vorjahres-Maturanten verwies auf die Verpflichtung. Gespräche über Alternativen wurden laut Schülern geführt, blieben aber ohne Ergebnis. Eine tatsächliche Wahlmöglichkeit habe es nicht gegeben.









Stadt: “Unzutreffende Informationen” verbreitet





Auf Nachfrage von VOL.AT hatte das Montforthaus bereits im Vorjahr eine Verpflichtung zur Location-Wahl dementiert. Dabei bleibt auch die Stadt in einer aktuellen Aussendung: Es seien “mehrfach unzutreffende Informationen über die Preisgestaltung und Leistungen” verbreitet worden, so die Stadt. “Im Sinne einer sachlichen Einordnung” stelle man nun die tatsächlichen Rahmenbedingungen transparent dar.









So hoch sind die Kosten laut dem Montforthaus





Gemeinsam mit dem Montforthaus informiert man zu den Kosten und Leistungen. Demnach liegen die speziell für Maturabälle geschnürten Pakete “abhängig von Veranstaltungsgröße und -dauer” zwischen 16.200 und 20.500 Euro netto. “Diese Pakete sind auf die Bedürfnisse der Maturantinnen zugeschnitten und beinhalten umfangreiche Rabattierungen sowie sämtliche Leistungen, die für eine vollständige Ballveranstaltung erforderlich sind”, so die Stadt. Zusätzlich stehe Feldkircher Schulen das Alte Hallenbad zu vergünstigten Konditionen als After-Party-Location zur Verfügung. “Diese besondere Umgebung bietet Schülerinnen ein zusätzliches Erlebnis und unterstreicht das einzigartige Angebot des Hauses”, wird Wolfgang Flach, Aufsichtsratsvorsitzender des Montforthauses, zitiert.





<figure class="wp-block-image"><figcaption class="wp-element-caption">Auch Bürgermeister Manfred Rädler äußert sich zur Thematik.DIETMAR STIPLOVSEK pauschal </figcaption></figure>



Rädler: “Schulen schätzen die professionelle Begleitung”





Im “Leistungspaket” sind demnach folgende Punkte enthalten: vorbereitende Gespräche, technische Planungen in den Bereichen Licht, Video und Ton, alle Auf- und Abbauten, die Generalprobe, Mietkosten, Mobiliar, Betriebskosten, Technik samt Personal, Sicherheitsdienste, Reinigung sowie die umfassende Betreuung durch die Projektleitung. Am Veranstaltungstag seien bis zu 34 Mitarbeitende allein im Montforthaus im Einsatz, “um einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung sicherzustellen”.





“Transparenz und Verlässlichkeit bilden die Grundlage für erfolgreiche Veranstaltungen. Schulen schätzen die professionelle Begleitung, die das Montforthaus zu einer bevorzugten Partnerin für Maturantinnen macht”, kommt Bürgermeister Manfred Rädler in der Aussendung zu Wort.





Wie die Kosten sich zusammensetzen





Die Gesamtkosten für einen Ball seien von mehreren Faktoren abhängig. Die Anzahl der Maturantinnen beeinflusse maßgeblich die Einnahmenseite, “weshalb Klassen mit geringerer Größe häufig kleinere Veranstaltungsorte wählen”. “Die grundlegenden Personal- und Infrastrukturleistungen im Montforthaus bleiben hingegen unabhängig von der Teilnehmerinnenzahl konstant. Auch das Rahmenprogramm trägt wesentlich zur Kostenstruktur bei”, so die Stadt. Dieses werde von den Schulen selbst organisiert. Zusatzleistungen wie Bands, DJs, Fotografen, Dekoration oder Showeinlagen seien “in Eigenregie zu planen und zu finanzieren”.





<figure class="wp-block-image"><figcaption class="wp-element-caption">Das Montforthaus in Feldkirch ist ein beliebter Veranstaltungsort.philipp steurer </figcaption></figure>



“Immer wieder treffen Sonderwünsche ein”





“Immer wieder treffen Anfragen zu Sonderwünschen ein, darunter zusätzliche Technik oder ein roter Teppich”, heißt es in der Aussendung. In solchen Fällen erfolge eine “verantwortungsbewusste Beratung der Schülerinnen, um unnötige Ausgaben zu vermeiden”. Gleichzeitig zeige sich häufig, dass Budget für besondere Extras durchaus vorhanden sei. “Zudem wurde von Ballkomitees bisher durchwegs berichtet, dass Maturabälle mit einem positiven Ergebnis abschließen.”





Bürgermeister Manfred Rädler betont: “Transparente Rahmenbedingungen und eine professionelle Begleitung schaffen Vertrauen. Die Rückmeldungen der Schulen zeigen, dass das Montforthaus eine verlässliche Partnerin für Maturantinnen ist und hochwertige Veranstaltungen ermöglicht. Besonders erfreulich ist der Umstand, dass sich heuer erstmals eine Schule ausdrücklich aufgrund der Attraktivität des Hauses, der persönlichen Betreuung und des überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnisses für das Montforthaus entschieden hat.





<figure class="wp-block-image"><figcaption class="wp-element-caption">Ein Symbolbild zeigt einen Maturaball im Montforthaus.Frederick Sams pauschal </figcaption></figure>



Kosten und Verantwortung bleiben Herausforderung





Die Aussagen der Stadt stehen im Widerspruch zu dem, was Schüler und Eltern gegenüber VOL.AT geschildert haben. Während offiziell von einer freien Wahlmöglichkeit die Rede ist, berichten mehrere Betroffene übereinstimmend von einer bestehenden internen Vorgabe zur Nutzung des Montforthauses. Dass von offizieller Seite keine solche Regelung bestätigt wird, ändert nichts an der Wahrnehmung der Betroffenen, für die sich die Entscheidung faktisch nicht als frei darstellte.





Unabhängig von der Diskussion um den Veranstaltungsort bleibt der organisatorische und finanzielle Aufwand für Maturabälle hoch. Die Rückmeldungen der Schüler zeigen, dass der Wunsch nach einem schönen Ballabend mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung und Aufwand verbunden ist – nicht nur organisatorisch, sondern vor allem auch finanziell.









(VOL.AT)

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