DiscovereinbiszweiIhr kümmert euch um die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Lernschwierigkeiten – worum geht es da, Lotta Brodt?
Ihr kümmert euch um die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Lernschwierigkeiten – worum geht es da, Lotta Brodt?

Ihr kümmert euch um die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Lernschwierigkeiten – worum geht es da, Lotta Brodt?

Update: 2025-07-21
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Lotta Brodt



Wenn wir über sexuelle Aufklärung sprechen, denken viele an den Unterricht in der Schule, an das unangenehme Gespräch mit den Eltern und an Bravo-Artikel. Aber was ist, wenn man gar nicht so einfach an diese Informationen rankommt?



Die UN-Behindertenrechtskonvention sagt klar: auch Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Und dazu gehört nicht nur „dürfen“, sondern auch „können”: Zugang zu Aufklärung, zu Gesundheitsversorgung, zu Informationen, das Recht, Kinder zu bekommen, eine Familie zu gründen und sich zu verlieben.



In der Realität sieht das aber oft anders aus, es scheitert häufig schon an der Aufklärung: Informationen über Sexualität sind nicht in einfacher Sprache verfügbar, Beratungsangebote nicht barrierefrei. Viele Menschen mit Behinderungen bleiben so von Wissen ausgeschlossen, das für andere selbstverständlich zugänglich ist.



Seit zehn Jahren beschäftigt sich die Beratungsstelle „Liebelle” in Mainz mit genau diesen Themen. Sie richtet sich an Menschen mit Lernschwierigkeiten, Eltern, Angehörige, Betreuer:innen und Lehrer:innen. Es geht um Liebe, Sexualität und Partnerschaft. In den Beratungsgesprächen geht es um ganz unterschiedliche Fragen: Woher weiß ich eigentlich, ob das, was ich empfinde, Freundschaft oder Liebe ist? Wie flirte ich? Wie kann ich mich in einer Beziehung sicher und wohl fühlen? Und es geht auch immer wieder um sexualisierte Gewalt, denn Menschen mit Behinderungen sind – unabhängig vom Geschlecht – deutlich häufiger betroffen. Vor allem Frauen mit Behinderung erleben sexuelle Gewalt zwei- bis dreimal so häufig wie Frauen ohne Behinderung.



Seit der Gründung arbeitet Lotta Brodt bei der „Liebelle”. Sie ist Sexual- und Sozialpädagogin und berät nicht nur Betroffene selbst, sondern auch deren Umfeld. Und das Umfeld spielt oft eine große Rolle: Viele Menschen mit Behinderung sind auf Unterstützung angewiesen – emotional, finanziell, organisatorisch. Oft entscheidet dieses Umfeld mit, was erlaubt ist und was nicht. Ob jemand sich verlieben darf. Ob jemand über Sexualität sprechen oder einen Porno schauen darf.





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WEITERE INFOS



Die „Liebelle” auf Instagram
@liebelle.beratungsstelle



Website der „Liebelle”
Das ist die Seite von der Liebelle
Das ist ein Erklär-Heft zu Sexting
Das ist ein Erklär-Heft zu Pornos



Interview mit Lotta bei Chrismon (04/2025)
Sexualität und Behinderung? Ganz normal!



Beitrag zum Thema beim Deutschen Institut für Menschenrechte
Selbstbestimmte Sexualität von Frauen mit Behinderungen



Studie des BMBFSFJ
Studie zu Gewalterfahrungen von Menschen mit Behinderungen





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HILFEANGEBOTE:


Wenn du Missbrauch erlebt hast, und Hilfe oder Beratung suchst, kannst du dich auch an diese Stellen wenden:
Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch
0800 22 55 530 – anonym und kostenfrei
Telefonzeiten:
Mo., Mi., Fr.: 9.00 bis 14.00 Uhr
Di., Do.: 15.00 bis 20.00 Uhr
oder
Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch

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