DiscoverVorarlberg – VOL.ATStadtspital: KHBG sieht Vorteile in Integration – Stadt schweigt zu Details
Stadtspital: KHBG sieht Vorteile in Integration – Stadt schweigt zu Details

Stadtspital: KHBG sieht Vorteile in Integration – Stadt schweigt zu Details

Update: 2025-11-27
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Die KHBG spricht sich auf VOL.AT-Anfrage klar für eine Integration des Dornbirner Spitals aus. Ein einheitlicher Träger bringe klare Vorteile bei Organisation, Versorgung und Wirtschaftlichkeit – das Dornbirner Spital bildet dabei derzeit eine Ausnahme.









Land will einheitliche Trägerschaft





Soll das Krankenhaus Dornbirn weiterhin von der Stadt geführt werden – oder wäre eine Integration in die Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) sinnvoller? Das Spital verzeichnete 2024 einen Abgang von über 45 Millionen Euro – trotz besserem Ergebnis als budgetiert. Es bleibt der größte Einzelposten im städtischen Budget.





Anlass für die Diskussion ist ein VN-Interview mit Landeshauptmann Markus Wallner vom 23. November. Wallner sprach sich für eine einheitliche Trägerschaft der Krankenhäuser in Bregenz, Hohenems und Dornbirn aus. KHBG-Geschäftsführer Gerald Fleisch verwies auf die aus seiner Sicht “enormen Vorteile” einer Integration, etwa bei medizinischen und pflegerischen Themen sowie bei der Wirtschaftlichkeit.





Die Stadt Dornbirn hält derweil an ihrem Kurs fest – äußert sich aber seit Tagen nicht mehr konkret zur Zukunft ihres Krankenhauses. Eine umfassende Anfrage von VOL.AT blieb seit Dienstag unbeantwortet. Von der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) kam nun eine ausführliche Anfragebeantwortung.









Defizit von 45 Millionen Euro – ohne Beitrag der KHBG





Das Krankenhaus Dornbirn wies im Rechnungsabschluss 2024 ein Defizit von über 45 Millionen Euro aus. Die KHBG stellt dazu klar: “Der Abgang wird grundsätzlich vom Land Vorarlberg und allen Gemeinden getragen.” Die Krankenhausbetriebsgesellschaft selbst habe keinen finanziellen Beitrag dazu geleistet.





“Ein Träger bringt große Vorteile”





In der schriftlichen Beantwortung der VOL.AT-Anfrage unterstreicht die KHBG die Vorteile eines gemeinsamen Spitalsträgers. Wörtlich heißt es: “Ein Krankenhausträger in Vorarlberg würde große Vorteile in der Patientenversorgung bringen und zu einer effizienteren Gesamtstrategie führen.” Man könne Spezialisierungen vorantreiben, Fachwissen bündeln und so die Versorgungsqualität weiter verbessern.





<figure class="wp-block-image"><figcaption class="wp-element-caption">Das Stadtspital in Dornbirn von außen gesehen.DIETMAR STIPLOVSEK pauschal </figcaption></figure>



Die KHBG verweist auf bestehende Modelle in den Landeskrankenhäusern: “Die Orthopädie und Unfallchirurgie in Feldkirch und Bludenz werden seit 2021 als ein Team unter einer medizinischen Leitung geführt. Ebenso arbeitet die Anästhesie in Bregenz und Hohenems häuserübergreifend zusammen.” Dies ermögliche “Rotationen für Mitarbeitende, abgestimmte Dienstpläne, den Austausch von Know-how, bessere Versorgungssteuerung und gezielte Schwerpunktsetzungen.” Höhere Fallzahlen brächten zudem mehr Routine und Sicherheit.









Auch auf Verwaltungsebene sieht man Vorteile: “Bregenz und Hohenems setzen seit 2023 auf eine Doppelführung im Verwaltungs- und Pflegebereich und teilen sich die Direktionen.” Diese Strukturen könnten laut KHBG “langfristig stabilere Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen” schaffen.





Dornbirn als einziger Sonderfall





Das Krankenhaus Dornbirn ist derzeit das einzige große Spital im Land, das nicht unter der Trägerschaft der KHBG geführt wird. Die Integration der anderen Häuser habe laut KHBG aber “Synergien gestärkt und eine effizientere Strukturierung der Spitalslandschaft ermöglicht.”









Schon jetzt gebe es eine enge und professionelle Zusammenarbeit mit Dornbirn – etwa in den Bereichen IT, Personalmanagement oder Pflege. Besonders in der Geburtshilfe sei die trägerübergreifende Zusammenarbeit bereits Realität: “Die Gynäkologie und Geburtshilfe im LKH Bregenz und KH Dornbirn werden seit 2023 unter einer Führung als ein Team geführt.” Einheitliche IT-Systeme wären laut KHBG hier “von großer Bedeutung” und würden die Arbeit des Personals erleichtern.





“Neuaufstellung wirtschaftlich sinnvoll und nachhaltig”





Angesichts von Personalmangel, zunehmender Spezialisierung und wachsender ambulanter Behandlung betont die KHBG: “Eine strukturelle Neuaufstellung mit einem einheitlichen Rechtsträger wäre sicherlich zielführend und wirtschaftlich sinnvoller und nachhaltiger.”









Eine strategische oder wirtschaftliche Prüfung einer möglichen Eingliederung Dornbirns habe es laut KHBG bisher nicht gegeben: “Es liegen uns derzeit keine Informationen über eine Kosten-Nutzen-Analyse oder strategische Prüfung bzgl. einer möglichen Eingliederung des KH Dornbirn vor.”





(VOL.AT)

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