Toxische Positivität im Job
Description
Die Positive Psychologie erforscht und liefert Eigenschaften und Bedingungen, die zu einem guten Leben beitragen.Mit viel Freude beobachte ich, wie diese Erkenntnisse von Unternehmen immer mehr angefragt werden.
Aber gleichzeitig begegne ich immer mehr einer Begleiterscheinung: Toxic Positivity
Wenn positive Psychologie
- oberflächlich betrachtet wird
- auf ein System von Funktionieren und Leistungsmustern prallt
- nicht mit der richtigen inneren Haltung verwendet wird
Dann kann nach Positivität gerufen werden, die Probleme ausser acht lässt und Teile vom Menschsein missachtet.
In Unternehmen sehe ich immer wieder Beispiele für Toxic Positivity:
- Z.b. die Vortrags-Anfrage zum Thema „Positivem Denken“ für eine Belegschaft, die chronisch überlastet und sauergefahren ist (solche Anfragen bekomme ich immer wieder)
- Z.b. die Unternehmensfusion, bei der Mitarbeitende „nach vorne blicken“ sollen ohne das Alte betrauern & verabschieden zu können
- Z.b. Führungskräfte die zu einer Haltung von „Eigenverantwortung“ angeheizt werden, aber dabei die Eigenverantwortung für die eigene Selbstfürsorge fallen lassen/ nicht gelernt haben
Gerade als Führungskraft, HR, Kulturgestaltende oder Berater*innen in diesem Bereich tun wir gut daran, uns sehr genau und differenziert mit dem Tipping Point zwischen Positivität und Toxic Positivity auseinanderzusetzen und dem entgegenzuwirken.
Das und mehr Beispiele & Stolperfallen zum Thema Toxic Positivity findest du in dieser Podcast Folge