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Viele Verletzte nach russischen Drohnenangriffen in Ukraine

Viele Verletzte nach russischen Drohnenangriffen in Ukraine

Update: 2025-11-23
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Russland und die Ukraine haben ihre massiven gegenseitigen Drohnenangriffe in der Nacht auf Sonntag fortgesetzt. In der ukrainischen Industriestadt Dnipro geriet ein Wohnhaus in Brand, es gab laut Behörden mindestens 15 Verletzte. Russland meldete unterdessen die Einnahme dreier weiterer Ortschaften im Osten der Ukraine. Ukrainische Drohnenangriffen setzten indes ein Wärmekraftwerk in Schatura im Moskauer Gebiet in Brand.





Am Samstagabend wurden laut Militärverwaltung bei russischen Angriffen in Saporischschja zwei Wohnhäuser getroffen und sechs Menschen verletzt. Die drei Männer und drei Frauen mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden. Insgesamt griff Russland mit 98 Drohnen in der Nacht an, wie die Luftstreitkräfte mitteilten. Die meisten Flugobjekte seien unschädlich gemacht worden, 27 Drohnen dagegen seien an 12 Stellen eingeschlagen.



In den umkämpften Gebieten Donezk und Cherson starben seit Samstag mindestens acht Menschen, wie die Behörden mitteilten. Es habe auch 15 Verletzte gegeben.



Russland meldet Einnahme von drei Ortschaften



Russland meldete unterdessen die Einnahme dreier weiterer Ortschaften im Osten der Ukraine. Russische Soldaten hätten Petriwske in der Region Donezk sowie Tiche und Otradne in der Region Dnipropetrowsk erobert, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag. Die ukrainische Armee befindet sich seit einiger Zeit zunehmend in Bedrängnis und musste sich in einigen Gebieten im Norden und Süden des Landes zurückziehen.



Großbrand in Wärmekraftwerk nahe Moskau



Die Ukraine griff unterdessen mit Drohnen ein großes Heizkraftwerk in der Region Moskau an. Dabei brach ein Großbrand aus, und bei Tausenden Menschen fiel bei frostigen Temperaturen die Heizung aus, wie die örtlichen Behörden am Sonntag mitteilten. Einige Drohnen seien zwar von der Luftabwehr abgeschossen worden, mehrere Drohnen seien aber auf das Gelände des Kraftwerks Schatura eingeschlagen, das etwa 120 Kilometer östlich von Moskau liegt. Es sei eine Notstromversorgung in Betrieb und mobile Heizgeräte seien in die Region gebracht worden, erklärte der Gouverneur der Region Moskau, Andrej Worobjow. Die Zeitung “Kommersant” berichtete unter Berufung auf das Katastrophenschutzministerium, drei Transformatoren des Kraftwerks hätten Feuer gefangen.



Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor. Es ist einer der bishergrößten Angriffe auf ein Kraftwerk tief im Inneren Russlands. Bisher hat sich die Ukraine vor allem auf Angriffe auf russische Ölraffinerien, Rohölterminals und Pipelines konzentriert, um die Versorgung der Invasionstruppen zu schwächen und die Einnahmen der Führung in Moskau zur Finanzierung ihres Angriffskriegs zu mindern. Russland hat seit Beginn der kalten Jahreszeit wie in den Kriegsjahren zuvor wieder verstärkt die ukrainische Energie-Infrastruktur angegriffen, um die Strom- und Wärmeversorgung zu beeinträchtigen.



Das russische Verteidigungsministerium meldete am Sonntag den Abschuss von insgesamt 75 ukrainischen Drohnen, darunter mehrere über der Region Moskau. Das Kraftwerk Schatura ist eines der ältesten in Russland und wurde nach der bolschewistischen Revolution unter Wladimir Lenin gegründet.



Selenskyj fordert Partner zur Stärkung der Flugabwehr auf



Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief am Sonntag die Verbündeten seines Landes vor Beginn der Genfer Gespräche über den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump zur Stärkung der Flugabwehr auf. Zwar gebe es heute in der Schweiz Verhandlungen von Vertretern der USA, Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens. “Aber parallel zum diplomatischen Weg müssen wir alles tun, um unseren Schutz vor solchen hinterhältigen russischen Angriffen zu verstärken”, sagte er. “Es ist sehr wichtig, die Umsetzung aller unserer Vereinbarungen mit Partnern über Flugabwehrsysteme und Raketen zu beschleunigen.”



Mehr als 2.000 Angriffe mit Drohnen, Bomben und Raketen



Allein in der vergangenen Woche habe Russland mehr als 1.050 Drohnen, rund 1.000 Gleitbomben sowie mehr als 60 Raketen und Marschflugkörper gegen die Ukraine einsetzt, teilte Selenskyj mit. 



Der Präsident erinnerte in einem zu den Schlägen veröffentlichten Video auch daran, dass am Mittwoch bei einem russischen Raketenangriff in der Stadt Ternopil im Westen der Ukraine in einem teils zerstörten Wohnhaus 33 Menschen getötet wurden. Unter den Toten waren auch sechs Kinder, es gab laut Behörden rund 100 Verletzte. Die Bergungsarbeiten seien am Samstagabend abgeschlossen worden. Es würden sechs Menschen vermisst, hieß es.



(APA/dpa/Reuters/AFP)

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