Mikey und Flo stürzen sich in Duke Nukem Forever – jenes Spiel, das jahrzehntelang als Mythos durchs Internet geisterte und am Ende wie ein Zeitkapsel-Unfall aus 1998 wirkt. Was als ultimativer Ego-Shooter-Heilsbringer begann, verwandelte sich über drei Engine-Wechsel hinweg in ein patchworkartiges Museum fragwürdiger Designentscheidungen: schlauchige Level, matschige Texturen, Softlocks, ewige Ladezeiten, schwammige Steuerung und dieser seltsame Versuch, edgy zu wirken, ohne wirklich zu wissen, warum. Zwischen sexistischer „Haha-witzig-oder?“-Humoristik, aufgezwungener Mini-Spiel-Absurdität und abruptem Tempo-Wechsel stolpert Duke durch ein Abenteuer, das genauso unfreiwillig komisch ist wie seine legendäre Entwicklungsstory.


Und trotzdem – irgendwie lieben wir es. Vielleicht wegen der Nostalgie, vielleicht weil wir damals GamePro-Tests verschlungen haben, vielleicht weil Duke 3D einfach ein prägendes Ding war. Oder weil dieses Spiel heute ein perfekt konserviertes Beispiel dafür ist, wie Games nicht entstehen sollten: zu viel Hype, zu viel Chaos, zu viele Köche und ein Release, der eher Pflicht als Vision war.

In dieser Folge fragen wir uns: Ist Duke Nukem Forever wirklich so schlecht, wie alle sagen? Oder steckt im Schutt der 15-jährigen Entwicklung wenigstens ein bisschen Charme – Trash-Charme, aber immerhin? Wir sezieren Level-Design, Humor, Technik, Story-Fragmente und die popkulturelle Zeitkapsel drumherum. Kurz: Wir spielen es, damit ihr es nicht müsst.

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