Wie Merz als Kanzler an sich selbst scheitert
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Die Bundesregierung wandelt in diesen Tagen auf den Spuren der Ampel. Die Parteien scheinen sich wenig bis nichts zu gönnen. Der Kanzler macht keine gute Figur, poltert immer wieder und stößt viele vor den Kopf. Zuletzt ein ganzes Land, Brasilien. Und die Probleme hierzulande werden scheinbar nicht angegangen. Wenn Focus-Chefreporterin Anja Maier auf den Zustand der Bundesregierung schaut, bekommt sie Bauchschmerzen. "Ich wünsche mir mehr Ernsthaftigkeit", sagt sie.
Wie es um die Koalition steht, darüber sprechen Malte Pieper und Anja Maier mit zwei Menschen, die in der Koalition zu Hause sind. Zu Gast sind Unionsfraktionsvize Sepp Müller (CDU) und die Bundestagsabgeordnete Kathrin Michel (SPD), die in Sachsen Landesvorsitzende ihrer Partei ist. Michel sieht das Agieren von Merz kritisch. Und sie sieht negative Parallelen zu seinem Vorgänger Scholz. In der aktuellen Koalition zwischen CDU, CSU und SPD gehe es vielen zuerst um sich und nicht um das Verbindende. Und so sei die Kritik vieler Menschen an der Politik insgesamt durchaus gerechtfertigt: "Wir haben viele Sachen auf den Weg gebracht, aber sie kommen bei den Menschen nicht an […], weil wir halt uns auf allerhöchster Ebene ein Psychodrama liefern." Michel sagt auch, bei dem aktuellen Rentenstreit stehe enorm viel auf dem Spiel. Auch der Unionspolitiker Sepp Müller kann die Kritik an der Bundesregierung verstehen. Es gehe zu langsam mit Reformen und die Wirtschaft sei in Schwierigkeiten. Trotzdem sieht er die Arbeit der Bundesregierung etwas positiver als Michel.
Wenn Sie Fragen und Anregungen an Anja Maier und Malte Pieper haben: Schreiben Sie an wahlkreis-ost@mdr.de.




