Zillo - das Independent-Musik-Magazin der 90er zwischen wichtig und peinlich
Description
Das Zillo-Magazin war in den 90ern so etwas wie das Zentralorgan der Schwarzen Szene in Deutschland. Auch wenn es im Heft neben der Musik von Gothic-Bands auch um viele andere Spielarten alternativer Musik von Electro, über Rock bis Folk ging. Die Macher hatten sich das Label "Independent" - unabhängig - auf die Fahnen geschrieben. Der Satz "Von der Szene, für die Szene" war eine zeitlang auf dem Cover zu lesen.
Neben der Musik war der Kleinanzeigenmarkt der Zillo mit seinen Rubriken wie "Musikerbörse", "Verkauf & Tausch" und "Grüße & Bekanntschaften" ein wichtiger Bestandteil der Zeitschrift. Internet war noch nicht, als das Magazin 1989 in Lübeck aus der Taufe gehoben wurde. Letztgenannte Rubrik spiegelte aber auch alle Gruftie-Klischees wider.
Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung des Zillos für die deutschen Gothic-Musikszene der frühen 90er Jahre. Durch Berichte im Heft und Songs auf den "German Mystic Sound Samplern" erlangten Bands wie Das Ich, Deine Lakaien, Dance Or Die oder Love Like Blood eine große Popularität.
Auch uns hat das Zillo-Magazin in den 90ern begleitet - aber das auf unterschiedliche Art. Wieso, weshalb, warum hört ihr in Episode 86 von Prost Punk - der Post-Punk-Podcast.
Bier: Lindener Spezial (gespendet von Sascha Homfeldt)
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