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Methoden:Koffer

Author: Anna-Barbara Heindl

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Dich interessiert, wie sozialwissenschafliche Forschung funktioniert? Dann bist du hier genau richtig! Im Methoden:Koffer erzählen Forschende Geschichten aus dem echten Forschendenleben - hier erfährst du, wie Forschung wirklich läuft!
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Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Hier klicken, vielen Dank!Eren Yetkin von der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin berichtet von seiner Biographieforschung, bei der er Daten mit dem autobiographisch-narrativen Interview nach Fritz Schütze erhoben hat. Wir sprechen in dieser Folge darüber, welches Erkenntnisziel Biographieforschung verfolgt und wie man mit Hilfe des autobiographisch-narrativen Interviews dazu passende Daten produziert. Wir besprechen, was es bedeutet, seiner eigenen Biographie Sinn zu verleihen und was uns dies über gesellschaftlich geteilte Konstruktionen sagen kann. Eren teilt mit euch seine Erfahrungen, wann Biographieforschung passend ist, welche Herausforderungen dabei auftreten können und wie man lernt, sich im autobiographisch-narrativen Interview-Setting gut zu verhalten.Eren war schon einmal zum Thema partizipative Forschungsprojekte Gast in diesem Podcast:51 "Wann sind Methoden parizipativ? Methodenpluralismus in der partizipativen Forschung"Der Mailingliste, die wir euch empfehlen, könnt ihr hier beitreten. Eren Yetkin könnt ihr über die Website der KHSB erreichen, oder unter researchgate.Für Eren Yetkins Literatur sowie seine Literaturtipps und weitere Kontaktmöglichkeiten, besucht www.methodenkoffer.info. Dort findet ihr auch Kontaktdaten für Feedback, Anregungen und Gästevorschläge, vielen Dank <3.
Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Hier klicken, vielen Dank!Philipp Schrögel und Andreas Bischof sind Kollegen an der TU Chemnitz und im Projekt PartWiss, in dem sie gemeinsamen mit weiteren Partner:innen einen Leitfaden für Partizipation in der Forschung erstellt haben.Mit Philipp und Andreas bespreche ich in dieser Folge, warum es mehrere Jahrzehnte nach der intensiveren akademischen Auseinandersetzung mit Partizipation in der Forschung im Jahr 2025 einen solchen Leitfaden braucht. Wir kommen schnell darauf, dass der Leitfaden Partizipation in der Forschung mehr als eine Sammlung bisheriger methdologischer und praktischer Erkenntnisse ist. Vielmehr lernen wir auch daraus, dass Partizipation auch eine normative, gesellschaftspolitische Frage ist, die wiederum politische und infrastrukturelle Unterstützung braucht, um zu einer demokratischen Gesellschaft beitragen zu können.Der Leitfaden bietet einen Zugang zum sehr diversen Feld partizipativer Formen, die nicht nur in der Gesellschaftswissenschaft, sondern auch in naturwissenschaftlichen und ingenieurswissenschaftlichen Feldern lange Tradition hat - er hält also für uns alle etwas bereit!Diese Folge ergänzt die Folgen zu einer Trilogie:50 "Wie funktioniert partizipative Forschung?" mit Gwendolyn Gilliéron51 "Wann sind Methoden parizipativ? Methodenpluralismus in der partizipativen Forschung" mit Eren YetkinPhilipp und Andreas könnt ihr jeweils über die Websites ihrer Institution kontaktieren, oder über die Website von PartWiss. Für Philipps und Andreas Literatur sowie weitere Kontaktmöglichkeiten auf Linkedin und Instagram, Bluesky und Co., besucht www.methodenkoffer.info. Dort findet ihr auch Kontaktdaten für Feedback, Anregungen und Gästevorschläge, vielen Dank <3.
Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Hier klicken, vielen Dank!Eren Yetkin von der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin berichtet über Forschungsdesigns in der partizipativen Forschung.In seinen Projekten rund um Erinnerungskultur mit dem partizipativen Ziel, mit Jugendlichen Bildungsprozesse zu gestalten, zeigt er, wo die Grenze zwischen wissenschaftlicher Methodenanwendung und partizipativen Momenten in partizipativen Forschungsprojekten verlaufen kann. Er berichtet von Dilemmata, die auftreten, möchte man beiden Zielen - der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung sowie der transformativen Kraft der Projekte für die Ko-Forschenden - als Projektinitiator:in gerecht werden. Eren zeigt, wie wichtig es sein kann, "klassische" Forschungsmethoden wie das leitfadengestütze Interview zu nutzen, um partizipative Räume überhaupt erst "öffnen" zu können. Wir sprechen daher über Methodenpluralismus und dessen Bedeutung für unterschiedliche partizipative Forschungsdesigns. Wir kommen zu dem Schluss, dass es immer gewisse Dilemmata geben wird, die aus dem doppelten Ziel partizipativer Forschung erwachsen, als Forscher:innen, der "Wahrheitssuche" verpflichtet zu sein und als Praktiker:in "brauchbares" Wissen zu generieren und somit Transformation anzustoßen. Eren bringt Beispiele mit, wie er mit diesen teilweise nur schwer zu vereinbarenden Zielen umgegangen ist. In dieser Folge beziehen wir uns viel auf Folge 50 "Wie funktioniert partizipative Forschung?" mit Gwendolyn Gilliéron.Eren Yetkin könnt ihr über die Website der KHSB erreichen, oder unter researchgate.Für Erens Literatur und die, die er im Podcast erwähnt hat, besucht www.methodenkoffer.info. Dort findet ihr auch Kontaktdaten für Feedback, Anregungen und Gästevorschläge, vielen Dank <3.
Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Hier klicken. Danke <3Gwendolyn Gilliéron von der deutsch-französischen Forschungsgruppe Migreval berichtet von zwei partizipativen Forschungsprojekten, die so heterogen designed und verlaufen sind, wie partizipative Forschung sein kann.Im Vergleich der beiden Projekte arbeiten wir heraus, welche Vorbedingungen für partizipative Forschung besonders günstig sind und auch, wie man gut passende Weichen stellen kann. In diesem Zuge diskutieren wir, welche Kooperation zwischen Forschenden und Partner:innen im Feld als partizipativ verstanden werden kann und auch, welche unterschiedlichen wissenschaftstheoretischen Diskurse es zwischen deutschen und französischen Herangehensweisen zu Partizipation und Methodik gibt. Hier geht es zur Forschungsgruppe Migreval.Gwendolyn Gilliéron könnt ihr auf Linkedin kontaktieren oder über researchgate erreichen. Für alle weiteren Infos sowie Publikationen und Literaturtipps von Gwendolyn, schaut auf www.methodenkoffer.info vorbei. Dort findet ihr auch eine Email für euer Feedback, wir freuen uns darauf!
Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Hier klicken. Danke <3Guy Schwegler von der Uni Luzern erforscht, wie Forscher:innen in interpretativer Forschung mit KI-Codierhilfen umgehen. In einem Grounded Theory-Vorgehen untersucht er den Umgang mit KI-gestützem Codieren nach unterschiedlichen Dimensionen wie beispielsweise Codier-Anfänger:in bis -Erfahrene:r oder von KI-Skeptiker:in bis KI-Begeisterte:r. Guy interessiert sich, auf welche Weise genau die KI, beispielweise als Applikation in Atlas.ti oder MaxQDA, von den unterschiedlichen Forscher:innen genutzt und auch wie dessen Nutzung verhandelt wird. Seine Ergebnisse deuten darauf hin, dass es in interpretativen Verfahren keine lehrbuchartige Nutzung von KI als Codierhilfe geben kann: Dass die Art und Weise der Nutzung nicht nur vom Codierwissen, sondern auch vom persönlichen Codierkönnen abhängig ist. Ich bespreche in dieser Folge mit Guy, was Codierkönnen bedeutet, wie dieses erkenntnistheoretisch gefasst werden kann und welche Schlüsse das über die Nutzung von Codieren mit KI zulässt. In der Folge erwähnen wir auch die #43 mit Thorsten Dresing zu KI-Chatbots in qualitativer Sozialforschung.Guy Schwegler könnt ihr via researchgate oder Uni Luzern kontaktieren.Für Guys und die erwähnte Literatur sowie alle weiteren Infos rund um den Podcast, schaut auf www.methodenkoffer.info vorbei!
Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Hier klicken. Danke <3Andrea Klein ist wieder da! In Folge 27 berichtete Andrea bereits über den Referenzrahmen Wssenschaftliches Arbeiten (WISAR), der Studierenden, Lehrenden und Forschenden einen systematisierten Blick auf alle Kompetenzen liefert, die erworben werden sollen, um schließlich verlässlich wissenschaftlich arbeiten zu können. Der WISAR ist schon länger in Arbeit - und plötzlich erfahren wir eine KI-Revolution. Der Zugang zu generativen KI-Tools verbreitet sich seit Ende 2022 rasant. Auch die Qualität und somit die Nutzungsszenarien steigern sich in hohem Tempo. Daher stellt sich die Frage, wie sich KI-Tools im wissenschaftlichen Arbeiten nutzen lassen - und wie auch nicht. Die Gruppe hinter dem Referenzrahmen Wissenschaftliches Arbeiten hat sich mit dieser Frage beschäftigt und den WISAR entsprechend aktualisiert. In dieser Folge bespreche ich mit Andrea, wie Lehrende mit der studentischen KI-Nutzung umgehen können, wie der WISAR dabei hilft und wie ihr selbst zum WISAR beitragen könnt.Andrea Klein könnt ihr via LinkedIn kontaktieren.Anbei die erwähnten Folgen und Studien:Folge 27: Was bedeutet wissenschaftliches Arbeiten? (Mit Andrea Klein)WISARStudie zur KI-Nutzung in der HochschuleMehr Infos rund um den Podcast findet ihr unter www.methodenkoffer.info
Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Hier klicken. Danke <3 Simeon Jäkh von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg nutzt das diskursive Interview nach C. G. Ullrich nach der wissenssoziologischen Prämisse, dass Wissen und Erkenntnis sozial bedingt sind, d.h., diskursiv konstruiert werden. Das diskursive Interview eignet sich besonders gut, um diese konstruierten Diskurse samt ihren Grenzen zu erforschen: In dieser Erhebungsform dürfen und sollen Interviewende wie Simeon Aussagen der Interviewees aktiv hinterfragen, kontrastieren oder andere Deutungen anbieten, um weitere Gedanken auszulösen und weiterführende Aussagen vom Gegenüber zu erhalten. Der:die Interviewer:in nimmt sich also nicht zurück, sondern nutzt geradezu seine:ihre zugeschriebene Rolle, seine:ihre Positionierung und auch ihr:sein Wissen um Kontroversen zur erforschen Thematik, um das Gespräch stärker zu stimulieren. Gemäß dem Motto "all is data" von Glaser, sind diese stärker mit dem Kontext der Erhebungssituation verknüpften Daten, so zeigt Simeon, gut brauchbar, um sie in einer (Reflexiven) Grounded Theory weiterzuverarbeiten. In dieser Folge sprechen wir, was es bedeutet, in einer Interviewsituation zu kontrasierten und Gegendeutungen anzubieten, auch wenn sie nicht der eigenen Haltung entsprechen, und welche entscheidenen Vorteile diese Interviewform für das wissenssoziologische Erkenntnisinteresse hat. In dieser Folge erwähnen wir die folgenden Episoden im Methoden:Koffer:Folge 39: Perspektivenvielfalt durch Paarinterviews (Sylvia Jäde)Folge 31: Mit Wissen über sich selbst Klassismus erforschen: Die reflexive Grounded Theory (Philipp Schäfer)Simeon Jäkhs Kontaktdaten findet ihr hier. Für Simeons Literaturtipps und Veröffentlichungen zum Thema, besucht www.methodenkoffer.info/podcast. Wir freuen uns über euer Feedback direkt an podcastmethodenkoffer@gmail.com. Meldet euch auch gerne unter dieser Email, wenn ihr einen Folgen-Vorschlag habt, oder gerne selbst Gast werden möchtet.
Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Danke <3 Hier klicken!Sabine Hostniker von der Uni Graz hat Improvisationstheater als Erhebungsmethode ausprobiert. Sabine möchte mit der Erhebungsmethode die Herausforderung der sogenannten Counter-Performativität im Interviewsetting begegnen; das heißt, sie möchte das Problem reduzieren, dass Daten immer auch durch individuelle:n Interviewer:innen mitbestimmt sind.Mit dem Improvisationstheater gelingt es Sabine, das Reagieren auf die forschende Person zu minimieren: Die Stichwortgeber:innen für diezu spielenden Szenen rücken, so zeigt es Sabines erste Forschung, in der Tat in den Hintergrund und die Performanz unter den Beforschten in den Vordergrund.Sabine testet am Beispiel regionaler Identität und zeigt, dass mit der Methode abstrakte Konzepte und Ideen von Beforschten besser bzw. anders äußerbar werden als in klassichen Interviewsituationen. Insbesondere Emotionen sind mit dieser Methode besser erfassbar.Sabine steht im März 2025 mit der Entwicklung von Improtheater als Erhebungsmethode noch am Anfang und freut sich, wenn ihr euch auch für die Methode interessiert und mit ihr für Austausch in Kontakt treten möchtet. Sabine Hostnikers Kontakt findet ihr auf der Website der Uni Graz. Alle weiteren Infos zu Literatur findet ihr unter www.methodenkoffer.info. Ich freue mich auf Feedback, Anregungen und eure Themenvorschläge unter podcastmethodenkoffer@gmail.com!Hier die Direktlinks zu den erwähnten Folgen:Folge 5: Von Gruppendiskussionen und Lernkurven, mit Frank MeyerFolge 22: Identitäten mit dem Aktiven Szenischen Interview erforschen, mit Monika Börner
Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Danke <3 Hier klicken!Rechtspopulistische Parteien gewinnen in Europa leider immer mehr Zuspruch. Doch warum verfangen ihre Reden so stark? Welche unbewussten Botschaften stecken in ihrer Rhetorik? In dieser Folge Methoden:Koffer sprechen wir über die Tiefenhermeneutik – eine Methode, welche die psychoanaltische Perspektive nutzt, um die Symboliken und Emotionen herauszuarbeiten. Unsere Interviewpartnerin Agnes Stephenson hat sich intensiv mit den Reden von Rechtspopulisten auseinandergesetzt und zeigt, welche Mechanismen sie nutzen, um Emotionen zu mobilisieren und Zustimmung zu gewinnen.Hier der Link zur Folge "Reflexive Fotografie", über die Agnes spricht.Agnes Stephenson könnt ihr via Profil der Privatuniversität Sigmund Freud Linz kontaktieren.Schaut auf www.methodenkoffer.info vorbei, um Agnes' Literatur abzurufen. Für Feedback und Anregungen kontaktiert Christian und mich (Barbara) gerne unter podcastmethodenkoffer@gmail.com!
Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Danke <3 Hier klicken!Magdalena Hartmann von der Uni Osnabrück hat Dokumentations- und Beobachtungsverfahren von pädagogischen Fachkräften in der KiTa ethnographisch erforscht. Pädagogische Fachkräfte beobachten Kinder systematisch, um prozessorientiert festzustellen, welche Entwicklung ein Kind gerade nimmt. Magdalena wiederum beobachtet die beobachtenden Pädagog:innen, um zu zeigen, wie genau dieses Beobachten geschieht und was es impliziert. Hier entsteht also eine spannende Spiegelung: Magdalena beobachtet Beobachtende. Wir sprechen in dieser Folge auch darüber, welche Auswirkung die Spiegelung auf ihr eigenes ethnographisches Tun hatte. Hier der Link zur Folge 42 mit Clemens Striebing, die wir in der Diskussion um die Verwendung der Ergebnisse ansprechen. Magdalena Hartmann freut sich auf Fragen und Diskussionen via Profil auf researchgate und der Uni Osnabrück. Schaut auf www.methodenkoffer.info vorbei, um Magdalenas Literatur abzurufen. Für Feedback und Anregungen kontaktiert mich gerne unter podcastmethodenkoffer@gmail.com!
Wissenschaftliche Unabhängigkeit ist ein hohes Gut. Auch Wissenschaftspodcast sollten unabhängig bleiben. Hilf diesem Podcast mit deiner Spende. Danke <3 Hier klicken!Thorsten Dresing hat zusammen mit Thorsten Pehl (beide Audiotranskription) und Uwe Krähnke (MSB Medial School Berlin) einen Vorschlag unterbreitet, wie gängige generative KI-Tools wie Gemini, Claude und ChaGPT für die qualitative Analyse genutzt werden können.Thorsten und ich besprechen in dieser Folge im Februar 2025, wie eine generative KI grundsätzlich funktioniert und klären, welche Auswirkung das auf das Nutzungsszenario von KI in rekonstruktiver Forschung hat. Thorsten und seine Kollegen schlagen vor, Large Language Models wie ChatGPT, Claude und Gemini zu nutzen, um parallel zu der eigenen Interpretationsarbeit Inspiration und Irritation für verschiedene Deutungsmöglichkeiten zu bekommen - analog zu menschlichen Interpretationsgruppen.Wir diskutieren, was es auf erkenntnistheoretischer Ebene bedeutet, wenn Abduktion durch die "Black Box" KI ausgelöst wird, ob die Ergebnisse als intersubjektiv nachvollziehbar gelten können und welche sozio-technischen Voraussetzungen die gewinnbringende Anwendung von generativer KI hat. Wir ziehen das Fazit, dass generative KI in der qualitativen Forschung Mehrwerte bietet und dass uns sehr dynamische, aber spannende Zeiten bevorstehen! Bleibt dran, indem ihr euch bei der erwähnten Mailingliste der FU Berlin hier registriert (QSF-L). Thorsten Dresings Veröffentlichungen und Anleitungen findest du unter www.methodenkoffer.info. Wir freuen uns auf euer Feedback und eure Vorschläge unter podcastmethodenkoffer@gmail.com!
Bitte unterstütze diesen Podcast mit deiner Spende, damit er wissenschaftlich unabhängig bleiben kann: Podcast Methoden:Koffer auf Ko-Fi.Clemens Striebing vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) erklärt, wie Data Storytelling wichtige Forschungsergebnisse zielgerichtet für deren Nutzung in der Gesellschaft aufbereiten kann. Data Storytelling umfasst nicht nur die Anpassung der Publikationsform an die Sprache der Zielgruppe, sondern kann auch die Gestaltung eines Forschungsprojektes mitbestimmen. Wir sprechen darüber, ob diese adressat:innenorientierte Ausrichtung eines Projektes für alle Arten des Forschens genutzt werden sollte. Wir unterscheiden in unserer Diskussion zwischen qualitativer und quantitativer Forschung sowie Grundlagen- oder angewandter Auftragsforschung. Clemens leuchtet mit mir dabei die Gefahren und Möglichkeiten aus, die mit einer Anpassung von Forschungsberichten entstehen können.Clemens Striebing könnt ihr auf Linkedin erreichen, oder über die Profile von researchgate und des Fraunhofer Instituts (IAO).Checkt auch unbedingt Clemens' Podcast zu Organisationskultur aus: Culture Analytics. Ich freue mich auf Feedback, Lob, Kritik oder eure Hinweise, wer der nächste Podcast-Gast sein sollte! Schreibt mir unter podcastmethodenkoffer@gmail.com.Alles zum Podcast unter www.methodenkoffer.info
Adrian Lundberg von der Malmö University teilt in dieser Folge seine Erfahrungen mit der Q-Methodology. Er nutzt die hybride Methode aus qualitativen und mathematischen Elementen, um Meinungsbilder zu Mehrsprachigkeit im Bildungskontext zu verstehen. Die Q-Methodology nutzt die Faktoranalyse, um zu zeigen, wie einzelne Faktoren ("Meinungen") sich zu einem spezifischen Meinungsbild addieren. Wir sprechen sprechen in dieser Folge nicht nur ausführlich über die Anwendung der Q-Methodology, sondern auch darüber, wie sich qualitative und mathematische Ansätze in wissenschaftstheoretischer Perspektive vereinen lassen.Adrian Lundberg könnt ihr über Linkedin oder researchgate kontaktieren. Literatur zu seiner Forschung findet ihr auf www.methodenkoffer.info.Ich freue mich auf euer Feedback zur Folge, Vorschläge für weitere Methoden-Talks und natürlich auch eure Email, wenn ihr selbst von eurer Methodenanwendung berichten möchtet: podcastmethodenkoffer@gmail.com. 
Cinzia Hirschvogl und Clara Holzinger von der Uni Wien berichten in dieser Folge von ihren methodischen Überlegungen zum Thema Mehrsprachigkeit in der Interviewforschung. Die beiden haben ihre Kompetenzen als Dolmetscherin/ Übersetzerin und Forscherin für ein Forschungsprojekt rund um migrantische Teilhabe am österreichischen Arbeitsmarkt gebündelt. Dabei haben Cinzia und Clara mit ihrem Translations- und Forscherinnenteam genau auf die Bedingungen und den Einfluss von Dolmetschen und Übersetzen im Forschungsprozess geschaut. Sie haben durch Sprachauswahl der Interviewten, Dolmetschung in der Interviewsituation, Übersetzung der Dolmetschung sowie des Interviewtranskripts eine Vielzahl von Datenpunkten erzeugt.Cinzia und Clara erklären, welche Erkenntnisse aus dem Vergleich der unterschiedlichen Dokumente erwachsen sind und welchen Einfluss diese auf die Wirklichkeitskonstruktion haben. Sie enden mit dem sehr wichtigen Plädoyer, Dolmetschung und Übersetzung in unseren Forschungsprozessen viel öfter zu ermöglichen, oder zumindest den Einfluss vorhandener oder nicht vorhandener Übersetzung und Dolmetschung auf die Ergebnisse stärker zu reflektieren. Mit Cinzia und Clara könnt ihr über die Website der Uni Wien über die Website ihres Projekts Kontakt aufnehmen, sie freuen sich auf Vernetzung!Für Feedback, Fragen und Anregungen zum Podcast Methoden:Koffer, meldet euch sehr gerne unter podcastmethodenkoffer@gmail.com, ich freue  mich auf eure Nachricht!
Sylvia Jäde von der Uni Osnabrück erforscht die Familienwerdung mit Paarinterviews.Paarinterviews sind Gespräche, bei denen alle Beziehungspartner:innen gemeinsam sprechen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Aushandlungsprozesse können nicht nur durch verbale Daten, sondern auch durch teilnehmende Beobachtung rekonstruiert werden. Wir sprechen in dieser Folge über die "Echtheit" von beobachtbaren, sozialen Situationen, wie Sylvia dem Vorwurf der "Konsensfiktion" bei Paarinterviews begegnet und wie weshalb bei Paarinterviews die ethische Verantwortung und die eigenen Ressourcen gegebenenfalls noch stärker reflektiert werden müssen. Sylvia Jäde könnt ihr via researchgate oder X kontaktieren. Das Grundlagenwerk zu Paarinterviews, das sie erwähnt hat: Wimbauer, C./ Motakef, M. (2017): Das Paarinterview. Methodologie, Methode, Methodenpraxis. Wiesbaden: Springer VS.Sylvias Publikationen zum Thema könnt ihr auf der Podcast-Website www.methodenkoffer.info nachlesen. Wenn ihr selbst einmal Gäste werden, eure Kolleg:innen vorschlagen oder einfach Feedack dalassen wollt, meldet euch gerne unter podcastmethodenkoffer@gmail.com.Musik im Podcast von Kasdame, der leider sein Profil auf Spotify gelöscht hat.
Adele Clarke ist im Jahr 2024 verstorben. Die von ihr geprägte Methode der Situationsanalyse ist in der Forschungslandschaft aber weiterhin sehr lebendig. Stella Rüger und Cornelius Lätzsch sind zwei Forschende, die sich die Methode für ihre Dissertationen im Schnittfeld der Teilhabe- und Migrationsforschung zu Nutze machen. In dieser Folge Methodenkoffer erzählen sie, wie sie zu der Methode gekommen sind und was das für ihre Arbeit bedeutet hat. Welche Literatur und welche Erfahrungen für sie bei ihrer Formulierung der Methode wichtig waren. Welche Herausforderungen sich während der Forschung ergeben haben und wie man damit produktiv umgehen kann. Stella Rüger könnt ihr über ihr Profil beim Deutschen Jugendinstitut kontaktieren, Cornelius Lätzschs Kontaktdaten findet ihr bei der Uni Tübingen. Literaturangaben findet ihr unter www.methodenkoffer.info. Anregungen, Feedback und wenn ihr selbst mal Gast werden wollt: Schickt uns gerne eine Mail an podcastmethodenkoffer@gmail.com. Wir freuen uns auf euch!
Raphaela Kogler von der TU Wien ist daran interessiert, die Welt der Kinder besser zu verstehen. Insbesondere interessiert sie sich dafür, wie junge Kinder ihre Umgebung, ihre genutzten Räume, verstehen und aneignen. Da es für junge Kinder besonders schwierig ist, ihre (Sozial-) Räume und Raumaneigungsstrategien verbal zu beschreiben, nutzt Raphaela in ihrer Forschung Kinderzeichnungen als Methode. Sie lässt in ihren Forschungssettings fünfjährige Kinder aus Wien ihre Lieblingsräume zeichnen und analysiert die Zeichnungen und das im Gespräch produzierte Audio- und Textmaterial unter anderem mit Hilfe der visuellen Segmentanalyse. Raphaela zeigt uns in dieser Folge, wie Kinderzeichnungen als Methode dabei helfen, die Perspektive der Kinder im Sinne der New Childhood Studies stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Raphaela Kogler könnt ihr über ihre Website www.raphaelakogler.com erreichen. Ihre veröffentlichte Forschung und mehr Infos rund um den Podcast findet ihr auf www.methodenkoffer.info.Wir freuen uns über euer Feedback!
Denis Weger von der Uni Wien berichtet, welche vielfältigen Funktionen Educational Design Research erfüllen kann.Educational Design Research teilt sich in zwei konstitutive Elemente: Das Design der Intervention, d.h., den Lernanlass, wie beispielsweise ein Arbeitsblatt in der Schule, und die Wirkungsanalyse der Intervention. Ziel ist es einerseits, auf ein Lernziel hin funktionierende Interventionen zu designen und über die Analyse mittels qualitativer Forschungsmethodik strukturelle Bedingungen für die Funktionalität der Intervention zu erforschen.Mit Denis spreche ich auch über den Umgang mit Normativität in Educational Design Research und wie der iterative Prozess auch ihm als Dozent an der Uni Wien viel zu seiner eigenen Professionalisierung beigetragen hat. Denis könnt ihr auf seiner Website www.denisweger.com erreichen. Schaut auf der Website www.methodenkoffer.info nach, wenn ihr Denis Dissertation lesen möchtet. Wir verlinken sie, sobald sie Open Access im Sommer 2024 erschienen ist.
Welchen Weg gehen Studierende in der sozialwissenschaftlichen Methodenausbildung? Wie sieht eine gute Lernumgebung aus und welche Bedingungen helfen, die Komplexität (qualitativer) Methoden zu verstehen? Die Studierenden Joris Furrer, Yanis Senn, Moritz Bieder und Michael Straumann von der Uni Zürich erklären uns in dieser Folge, welche Erfahrungen sie im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit und dem zugehörigen Methodenseminar gemacht haben. Gemeinsam mit ihrem Dozenten Christian Ewert arbeiten wir in dieser Folge konkrete Hinweise für die sozialwissenschaftliche Methodenausbildung heraus, die ihr, liebe Dozent:innen sofort und einfach umsetzen könnt, um eure Lehre noch ein bisschen besser zu machen. Wir freuen uns auf euer Feedback zu den Vorschlägen und weitergehenden Diskussionen zur Methodenausbildung unter www.methodenkoffer.info an mich, Barbara, oder an Christian Ewert unter www.ewert.ch!
Wie können und sollten wir empirische Sozialforschung digitalisieren? Eine große, aber immer wichtiger werdende Frage. Bisher wird Digitalisierung in der Sozialforschung eher für die Datenerhebung, weniger für den gesamten Forschungsprozess besprochen. Die Corona-Pandemie hat allerdings viele Forscher:innen dazu gezwungen, stärker digital zu arbeiten - mit welchem Ausgang? Was hat gut funktioniert, was nicht? Was ist empfehlenswert und sollte auch nach der Pandemie beibehalten werden, was nicht?Der Gast dieser Folge, Nina Weimann-Sandig, musste in der eigenen Forschung Erfahrungen in der digitalen Datenerhebung sammeln und hat diese in den letzten Jahren für den gesamten Forschungsprozess weiter ausgebaut. In Kombination mit partizipativer Gestaltung der Forschung ergeben sich für sie sehr interessante Chancen der Digitalisierung, die sie in dieser Folge mit euch teilen möchte. Beginnend mit anderen Interviewsituationen bis zur Einbindung von KI, wie ChatGPT sprechen wir mit Nina über auch über die Relevanz der eigenen Reflexion. Die Fähigkeit kritisch zu denken wird aus Sicht von Nina nochmal sehr wichtig. In der Folge nehmen wir Bezug auf Folge 32, hier könnt ihr sie nachhören: https://open.spotify.com/episode/7bChqiVKzOHyZRFATlGiN5Nina Weimann-Sandig könnt ihr über die Website der EHS kontaktieren: https://ehs-dresden.de/index.php?id=606&username=Nina.Weimann-SandigMehr rund um das Projekt Methoden:Koffer, weitere Folgen und wie ihr selbst mitmachen könnt, unter www.methodenkoffer.info. Wir freuen uns immer über Feedback!
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